Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.2

- S.9

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Katzenstreu darf nicht ins WC geschüttet werden!
Städtisches Kanalamt schlägt Alarm - Verstopfung der Kanalrohre — Material gehört zum Hausmüll
(Th) Die Verantwortlichen des
städtischen Kanalnetzes schlagen
Alarm: Zunehmend häufiger
kommt es zu Verstopfungen von
Kanalrohren, und immer wieder
stellt sich heraus, daß der Grund
dafür die ins WC geschüttete, anstatt zum Hausmüll gegebene,
Katzenstreu ist.
Ich wähle für Fahrten in der
Stadt das Fahrrad oder ein öffentliches Verkehrsmittel, weil es billiger, vernünftiger und umweltfreundlicher ist. Und Sie ? Helfen
Sie mit, es kommt aufjeden einzelnen an.
Dieses grobkörnige und sehr
saugfähige Material, das den früher üblichen Sand oder das Sägemehl im WC-Kistchen der Katze
ersetzt, wird, so dürfte es die übliche Praxis sein, nach Gebrauch
leider ins WC geschüttet.
Nicht einverstanden mit dieser
Vorgangsweise ist das städtische
Kanalamt, denn das Material
wird nicht mitgeschwemmt, sondern lagert sich in den Rohren ab
und verstopft sowohl die Hausanschlüsse als auch die weiterführenden Leitungen. Die Folgen
sind in zweifacher Hinsicht kostspielig. Zum einen kommt es immer wieder vor, daß der am tiefsten gelegene Ablauf im Haus
übergeht, was für den Betroffenen nicht nur sehr unangenehm
ist, sondern zudem den Einsatz

Die ständig zunehmende Menge der Katzenstreu, die ins WC gelangt
und die sich in den Kanalrohren ablagert, wird zum Problem für die Kanalreinigung. Die mit dem Hochdruckspülwagen (Bild) aus dem Kanalnetz gesaugtenj ährlich rund 50 Kubikmeter dieses Materials werden
ins Ahrental gebracht.
(Foto: Frischauf)
einer Privatfirma erforderlich
macht: Kostenpunkt 2000 bis
3000 Schilling. Zum anderen je-

doch muß mehr Zeit und damit
Geld (der öffentlichen Hand) für
die laufende Reinigung des Ka-

nalnetzes aufgewendet werden.
Ing. Holger Pendl, Leiter des
städtischen Kanalamtes, der auf
diesen Mißstand aufmerksam
macht:
„Seit rund vier Jahren steigt die
Menge der Katzenstreu, die mit
Hilfe der Hochdruckspülwägen
aus dem Kanalnetz entfernt werden muß. Pro Jahr sind es derzeit
50 Kubikmeter bzw. fünf gut gefüllte Lastautos."
Auch der Tierschutzverein appelliert in dieser Angelegenheit an die
Bevölkerung und empfiehlt, die
Katzenstreu im Kistchen einmal
in der Woche zu erneuern und im
übrigen nur jeweils die „nassen
Klumpen" zu entfernen und sie
— verpackt in einem Plastiksack
— zum Hausmüll zu geben.
Von den geschätzten rund 6000
Katzen im Stadtgebiet dürfte ein
Drittel keine Möglichkeit haben,
ihre Verdauungsrückstände im
Freien zu deponieren.

Automaten für umweltfreundliche Hundekot-Entsorgung
Einsicht der Hundehalter nimmt zu — Bereits 13 Einrichtungen im Stadtgebiet
(Th) Einsicht und Umweltbewußtsein der Hundehalter nehmen zu: Wie der Tierschutzverein
mitteilt, steigt im Stadtgebiet die
Nachfrage nach jenen Automaten, die — nach dem Einwurf von
drei Schillingen — eine Faltschachtel samt „Besteck" zur Beseitung des Verdauungsproduk-

tes des Hundes freigibt. Nach Gebrauch werden die Gerätschaften
in den nächsten Papierkorb geworfen.
Seit Beginn der Aktion vor neun
Monaten wurden zwölf Automaten installiert, der vorläufig letzte
in der Reihe — finanziert von der
Interessensgemeinschaft
Alt-

stadt — vor kurzem an der Ecke
Riesengasse/Stiftgasse. Die Geräte erleichtern den Hundebesitzern das Sauberhalten der Geh-

Julia, Stefanie und Daniel sind die „Hits" des Vorjahres
(Th) Den süßesten Klang in den
Ohren von jungen Eltern übten
im Vorjahr offensichtlich die
Mädchennamen Julia und
Stef(ph)anie aus, ganz knapp
gefolgt von Jasmin(a).
Und für den Stammhalter kam
— mit großem Vorsprung —
nur der Bubenname Daniel in
Frage.
Dies sind die Spitzenreiter jener
heuer 128 bzw. 159 Vornamen
umfassenden Liste, die das Amt
für Statistik beim Stadtmagistrat aufgrund der Angaben des
Standesamtes alljährlich erstellt.
Stef(ph)anie lag schon 1989 auf
Platz eins, Julia rückte von
Platz fünf und Jasmin(a) von
Platz vier auf. In der Beliebtheit

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etwas zurückgefallen ist Lisa,
die den dritten Platz einnimmt;
sie stand sowohl 1989 als auch
1988 an zweiter Stelle.
Rang vier teilen sich Ch(K)ristina(e), Melanie und die — in den
beiden vergangenen Jahren
drittplazierte — Sabrina. Weitere öfter genannte Namen waren: C(K)ath(a)rina, Sandra,
Verena, Alex(ss)andra, Anna,
Martina, Jaqueline, Laura, Sara(h), Bianca, Carina, Daniela,
Elisabeth, Manuela.
Auch der Bubenname Daniel
erfreut sich schon seit Jahren
größter Beliebtheit: Bereits
1987 und 1988 stand er an erster
Stelle, 1989 nahm er den dritten
Rang ein. Den zweiten Platz teilen sich Marc(k)o, Mat(t)hias,

die damit erstmals im Spitzenfeld zu finden sind und — der
Zweitplatzierte von 1988 — Patrick).
An die dritte Stelle gereiht wurden Luk(c)as und Manuel, den
vierten Platz nehmen Dominik(c) und der Bestplazierte des
Vorjahres, Florian, ein. Dann
folgen mit häufigerer Nennung
Alex(ss)andra,
Philipp,
Stef(ph)an, Thomas, Andreas,
Christoph, Michael.
Unberücksichtigt blieben in
diesen Zeilen die zahlreichen
ausländischen Namen, wie z.B.
Madeleine, Giacomo oder Yusuf, die nicht nur Abwechslung
in das Karussell der Modenamen bringen, sondern auch internationales Flair.

Wird von pflichtbewußten Hundehaltern zunehmend angenommen: Der Automat für HundekotFaltschachteln. (Foto: Murauer)
steige und helfen so mit, unnötigen Ärger zu vermeiden. Nicht
vermeiden läßt sich wohl, daß
diese Einrichtungen immer wieder ruiniert oder sogar aus der
Verankerung gerissen werden. So
geschehen kürzlich im Waltherpark — der Automat landete im
Inn. Diesen „Kraftakten" folgen
kostspielige Reparaturen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 2