Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1990
/ Nr.12
- S.29
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Gesamter Text dieser Seite:
ningen nachgewiesen, in tief versenkten Kohleflözen gebildet werden.
Auch in Österreich wird Erdgas gefördert: rund ein Viertel des inländischen
Bedarfs stammt aus heimischen Feldern.
Das sicher gewinnbare Erdgas wird
gegenwärtig auf gut 112.000 Milliarden m 3 geschätzt und reicht noch fast
für 60 Jahre. Als Reserve stehen weitere voraussichtlich gewinnbare Erdgasvorkommen von rund 175.000 Milliarden m 3 zur Verfügung. Damit kämen wir wahrscheinlich 150 Jahre aus.
40,000.000 Haushalte und Betriebe in
den Ländern des europäischen Konti-
nents sind durch unterirdische Pipelines verbunden. Sie reichen von der
Nordsee bis zum Mittelmeer und vom
Atlantik bis nach Osteuropa. Dieser
enge Verbund, langfristige Lieferverträge und Eigenförderung garantieren
Versorgungssicherheit und Flexibilität.
Jede Erdgasbohrung bleibt
ein Wagnis
Wissenschaftler und Techniker erkunden den geologischen Aufbau des Untergrundes bis in Tiefen von 6.000 bis
8.000 m und suchen nach sogenann-
ten Fangstrukturen, die Erdöl oder
Erdgas enthalten können.
Ein bewährtes Verfahren dabei sind
die seismischen Messungen. Kleine
Sprengladungen explodieren in einem
ca. 10 bis 20 m tiefen Bohrloch. Die dabei erzeugten Schwingungen übertragen sich auf die Erdkruste und werden
nach dem Prinzip des Echolotes mit
hochempfindlichen Seismographen
aufgefangen und dann grafisch dargestellt. Dies läßt recht exakte Schlüsse auf die Tiefe und Lagerverhältnisse
zu. Ob aber in einem „verdächtigen"
Speichergestein nun wirklich Erdöl
oder Erdgas vorhanden ist, kann niemand vorhersagen. Oft wird nur jede
10. oder 15. Bohrung fündig. So bleibt
jede Erkundungsbohrung — trotzaller
Untersuchungen und Berechnungen
— ein Wagnis.
Ist nun Erdgas gefunden, wird ein
Bohrturm errichtet, das Bohrloch verrohrt und an der Erdoberfläche durch
ein „Eruptionskreuz" für die Gasentnahme abgesperrt.
Sprengmeister-Fahrzeu
Geophone
Sprengmeiste
Gaslagerstätten liegen nicht nur in
den Gesteinsschichten des Festlandes, sondern auch unter dem Meeresboden. In flachen Meeren (z. B. im Wattenmeer der Nordsee) werden Bohrinseln errichtet. Mit zunehmender Tiefe
müssen andere Anlagen eingesetzt
werden, z. B. Plattformen, Halbtaucher und Bohrschiffe.
Seismische Messungen helfen, den geologischen Aufbau zu erforschen und
sind bewährte Methoden der Lagerstättenerkundung.
Tief bohrungen an Land bis rd. 3.000 m
kosten zwischen 25 und 28 Millionen
Schilling, Bohrungen vor den Küsten
in Wassertiefen von 50—100 m etwa
56 bis 84 Millionen Schilling.
25, 28 oder 31 Grad?
Welches Hallenbad hat die höchste Badewassertemperatur?
„Im O-Dorf ist das Wasser am wärmsten" — ist die weit verbreitete Meinung in Innsbruck. Sie hält sich hartnäckig, und doch entspricht sie nicht
der Realität.
Die Badewassertemperaturen in Innsbrucks Hallenbädern sind mit dem
städtischen Gesundheitsamt und
dem hygienischen Institut der Universität Innsbruck abgesprochen. Sie betragen in allen drei Hallenbädern etwa
28 Grad und können an Ort und Stelle
persönlich nachgemessen werden.
Unsere Bademeister helfen dabei.
Diese 28 Grad wurden aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen
gewählt. Mit modernsten Badewasseraufbereitungsanlagen werden die
gleichbleibende Temperatur und die
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hervorragende
erreicht.
Badewasserqualität
Höhere Wassertemperaturen führen
schon bei mäßig sportlicher Betätigung zu Kreislaufbeschwerden einerseits und erhöhtem Bakterienwachstum im Badewasser andererseits. Das
Badewasser entspräche dann nicht
mehr den hygienischen Anforderungen. Die Folge: es müßte mehr „Chemie" beigefügt werden, was wiederum
zu Hautreizungen u. ä. führen kann.
Innsbrucks Hallenbädersind Sportbäder und dienen vornehmlich der Freizeitgestaltung. Sie sind nicht als Heilbäder konzipiert. Schwimmen fördert
die Gesundheit, ist aktiver Freizeitspaß — bis ins hohe Alter.
Frau Lederwasch erlernte noch mit 83 Jahren in einem Erwachsenen-Schwimmkurs
diese Sportart. Zum erfolgreichen Abschluß erhielt sie einen Blumenstrauß.
(Auskünfte über Schwimmkurse: 59 07 /
559)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 12