Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.12

- S.15

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Ein Tor Innsbrucks in die Welt ist aufgeschlagen
Architekten-Wettbewerb „Arena Bergiselstadion" weltweit ausgeschrieben — Bereits 500 Anmeldungen
(We) Ein überwältigendes Echo
löst der von der Stadt Innsbruck
ausgeschriebene
ArchitektenWettbewerb „Arena Bergiselstadion" in aller Welt aus. Bis jetzt
sind gut und gern 5OO Anmeldungen aus 32 Staaten im Innsbrucker Stadtplanungsamt eingetroffen. Auch die mit der Abwicklung des Wettbewerbes im
Innsbrucker Rathaus befaßten
Architekten zeigen sich beeindruckt: „Es haben sich bereits
länder übergreifende
Partnerschaften von Architekturbüros
gebildet. Internationale Spitzenarchitekten aber auch Universitätsinstitute und Architekturschulen interessieren sich für diese gestalterische und konstruktive Aufgabe. Sogar aus den USA
und aus der Sowjetunion, aus Venezuela und Korea, aus Hongkong, aus Brasilien, Chile und
Guatemala und von den Philippinen wurden die Ausschreibungsunterlagen angefordert".

126 Anmeldungen
kommen aus Österreich
Aber, und dies ist erfreulich, Spitzenreiter ist mit 126 Anmeldungen Östereich, gefolgt von
Deutschland (80), Großbritannien (60), Italien (40), Frankreich
(23), Canada (18), Rumänien,
Bulgarien, Polen (je 15), Spanien
(13) und Japan (10 Anmeldungen). Als humanitäre Geste werden Architekten aus Osteuropa,
denen die Beschaffung von Devisen nicht möglich ist, die aber
trotzdem eine Anfrage gestellt
haben, die Wettbewerbsunterlagen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Seit 26. November werden somit
die Wettbewerbsunterlagen mit
dem Programm, den Bedingungen und allen weiteren Informationen und Plänen an die angemeldeten Planer verschickt. Dazu gehört auch ein Videofilm, der
dem weltweiten Teilnehmerkreis
die Vorstellung der örtlichen Situation veranschaulichen soll.
Termin für die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten — sie sind anonym einzureichen — ist der 3. Juli
1991. Vom 16. bis 20. September
1991 wird das Preisgericht tagen.
Alle Arbeiten werden nach Vorliegen des Wettbewerbsergebnisses öffentlich ausgestellt.

meist beachtlichem Erfolg. Ein
Großereignis stellte im Juni 1988
der Festgottesdienst mit Papst
Johannes Paul II. mit 40.000
Gläubigen dar. (Johannes Paul:
„...Ich stehe hier voll Bewunderung... vielleicht ist es der genius
loci, der mich so inspiriert hat..!")

Papst Johannes Paul:
„Voll Bewunderung"
Darüberhinaus wird das Stadion
als Tourismusattraktion von
rund einer Million Gästen jährlich besichtigt. Doch sonst ist dieser Platz, der als Veranstaltungsarena bestens geeignet wäre, das
ganze Jahr über ungenützt. Es
fehlen eine in diesen Breiten notwendige Überdachung sowie eine
attraktive
VeranstaltungsInfrastruktur.
Gegenstand des Wettbewerbes ist
deshalb die Entwicklung von
MUNICIPALITY OF INNSBRUCK "90/"91
Ideen zur Neugestaltung des
Bergiselstadions als überdachtes,
ganzjährig nutzbares, multifunktionales Veranstaltungszentrum
für Sport, Kultur und sonstige
Unterhaltung bei vollkommener
Aufrechterhaltung der heutigen
Funktion als Sprungstadion.
STADTGEMEINDE INNSBRUCK "90/"91
Die Erhaltung und die Steigerung
Der Traum Innsbrucks, das Berg- Österreich.
Selbstverständlich der Besonderheit des Ortes („geiselstadion ohne Beeinträchti- werden auch Innsbrucks verant- nius loci") und seines Bezuges
gung der jährlichen Schisprung- wortliche Politiker vertreten sein. zum einmaligen Naturraum sind
bewerbe auch während des übri- Für die ausgesetzten Preise ist ei- wesentliche Kriterien der Wettbegen Jahres als großes Veranstal- ne Gesamtsumme von 1,5 Millio- werbsaufgabe.
tungszentrum nutzen zu können, nen Schilling vorgesehen.
Hinsichtlich der Überdachung
hat nun also konkretere Formen Das Bergisel-Stadion mit seinem wird u. a. Wert daraufgelegt, daß
angenommen. Der internationa- Blick auf die zu Füßen liegende der Charakter eines Open-Airle Ideenwettbewerb zur Neuge- Stadt wie auch auf die imposante Stadions und das Erlebnis der
umgebenden Naturkulisse erhalEin Wettbewerb weltweit ausgeschrieben
ten bleiben. Eine rasche Möglichkeit zum Öffnen der ÜberdaPreisgericht wird im Herbst"91 tagen
chung, die lichtdurchlässig und
staltung des Bergiselstadions als Bergkulisse ist zweifellos einer zugleich schattenspendend sein
multifunktionales
Veranstal- der schönsten Punkte Inns- soll, wäre die Idealvorstellung.
tungszentrum ist übrigens seit brucks. Ein signifikanter Ort
dem UNIDO-Wettbewerb Wiens über der Stadt, das Stadion wur- Open-Air-Stadion
erstmals wieder ein echter, welt- de für eine Kapazität von rund mit herrlicher Naturkulisse
weiter Bewerb in Österreich.
60.000 Stehplätzen Anfang der
So wie der Wettbewerb, der unter Sechzigerjahre konzipiert. An- Kernstück der anspruchsvollen
der Schirmherrschaft der Inter- läßlich der Olympischen Winter- Aufgabe ist ein Überdachungsnationalen Architektenunion Pa- spiele 1964 und 1976 fanden hier konzept, das den komplexen Anris stattfindet, ist auch das Preis- die Eröffnungsfeiern und die forderungen insgesamt am begericht international: Es setzt Schisprungwettkämpfe statt. Je- sten gerecht wird.
sich zusammen aus anerkannten des Jahr am 4. Jänner wird das Einen weiteren Schwerpunkt bilExperten verschiedener Fach- Bergisel-Springen im Rahmen det auch der Entwurf eines größtrichtungen (Architektur, Stadt- der
internationalen
Vier- möglichen, variablen Bühnenplanung, Bauingenieur-; Schi- Schanzen-Tournee veranstaltet. komplexes für kulturelle und
sprung- und Veranstaltungswe- Seit einiger Zeit gibt es dort ver- sportliche Veranstaltungen versen) aus Frankreich, Deutsch- einzelt weitere kulturelle und schiedenster
Art
(Theater,
land, Italien, der Schweiz und sportliche Veranstaltungen mit Opern, Musicals, Shows, Kon-

ARENA
BERGISELSTADION

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 12

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