Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.12

- S.9

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Bäume bringen Farbe und Leben in den Straßenraum
Herbstpflanzung 1990: 32 neue Bäume und 700 bodendeckende Pflanzen säumen sechs Gemeindestraßen
(Th) Straßenziige durch Bäume aufzulockern und damit freundlicher zu gestalten, das war auch heuer die Devise der städtischen
Grünabteilung bei der Herbstpflanzung im November. Insgesamt
32 Solitärexemplare mit jeweils fünf bis sechs Metern Höhe säumen nun, meist in Fortsetzung früherer Arbeiten, weitere sechs Straßen im Stadtgebiet. Die für das Abdecken der Baumscheiben
vorgesehenen 700 Pflanzen sollen, so Bauleiter Karl Gstrein, im
Frühjahr folgen.
Mit fast der Hälfte der Anzahl hinaus machen nach Meinung
der Bäume lag der Schwerpunkt der Fachleute die Höhe und die
der Arbeiten eindeutig in der Rei- mittlere Kronengröße diesen
chenau und zwar in der Klapp- Baum ideal für den Standort
holzstraße im Bereich östlich und Straße.
westlich der Sportanlage.
Mehr Grün, Farbe und damit
Ich gehe zum Einkauf mit eige- Leben erhielten weiters die
nem Behälter oder mitgebrach- Schöpfstraße durch schmalkrotem Plastiksack, um Rohstoffe nige Bergahorne, die Mentlgaszu sparen und Plastikmüll zu se durch Vogelbeerbäume, die
Ing.-Sigl-Staße durch kleine
vermeiden. Und Sie?
Säulenkirschen und die TiergarEs kommt aufjeden einzelnen an.
tenstraße durch kleinkronige
Hier standen bereits sieben Bäu- Blutpflaumen. Dem Spaziergänme, die Reihe wurde nun mit ger wird im nächsten Jahr nicht
weiteren 15 nichtfruchtenden entgehen, was die Vielfalt der
Vogelkirschen fortgesetzt. Die- verwendeten Arten zuläßt: Jede
se Baumart zeichnet sich nicht Straße hat hinsichtlich ihres
nur durch eine sehr attraktive ro- Baumbestandes ihr eigenes
sa Blüte aus, sondern auch „Gesicht".
durch eine das Auge erfreuende Abgeschlossen ist nun auch die
rötliche Herbstfärbung. Darüber Begrünung der Kreuzung Am-

Nach den Bauarbeiten des Tiefbauamtes für die Parkflächen in der
Klappholzstraße, die einschließlich Unterbau, Betongittersteinen,
Granit-Randbegrenzungen usw. 1.5 Millionen Schilling erforderten, pflanzte die Grünabteilung 15 Vogelkirschen. (Foto: Frischauf)
thorstraße/Gumppstraße in
Pradl, die im Zuge der Pflanzarbeiten durch acht weißblühende
Bäume — vier Blumeneschen

und und vier Zierkirschen — belebt und verschönt wurde,
Die Kosten für die Herbstpflanzungen betrugen 230.000 S.

Vergleich zeigt: Kindergärten sind „vorbildlich"
(Ste) „Das Kindergärten- und wenigstens eine Helferin für zwei gischen und strukturellen ErforHortenetz in Innsbruck kann im Gruppen vorgeschrieben. Auf dernissen gerecht zu werden und
Vergleich mit anderen Landes- Innsbruck umgelegt ergibt dies hat aufgrund dessen je zwei Mithauptstädten als das dichteste einen Bedarf von 70 Kindergärt- arbeiterinnen pro Kindergartendieser Städte bezeichnet werden. nerinnen, 16 Hortnerinnen und und Hortgruppe festgelegt. VielAlle 176 Stellen sind derzeit im- insgesamt 36 Helferinnen. Die fach wird auch dort qualifiziermer noch qualitativ über das Be- Stadtgemeinde zeigt sich jedoch tes Personal eingesetzt, wo
setzungssoll hinaus belegt. Dies besonders bemüht, den pädago- „nur" Helferinnen vorgesehen
gilt besonders dann, wenn als
Maßstab das Tiroler Kindergarten- und Hortgesetz herangezogen wird." Mit Kernsätzen wie diesen war der rundum
erfreuliche Bericht zur Situation
in den städtischen Kindergärten
gespickt, mit dem Bürgermeister
Romuald Niescher in der Gemeinderatssitzung am 29. November aufwarten konnte.
Die Stadt Innsbruck verfügt zurzeit — entsprechend den regionalen Bedürfnissen — über 24
Kindergärten mit insgesamt 70
Gruppen und sieben Horte mit
14 Gruppen. Das Landesgesetz
sieht pro Gruppe eine Kindergärtnerin (Hortnerin) vor, in
Kindergärten (Horten) mit nur Der Bericht entkräftet Vorwürfe: Innsbrucks Kindergartenkinder
einer Gruppe ist weiters eine werden im Landes- und Bundesvergleich vorbildlich versorgt. ZahlHelferin, in Kindergärten (Hor- reiche Stellen, für die ,,nur" Helferinnen vorgesehen wären, sind
ten) mit mehr als einer Gruppe mit qualifiziertem Personal besetzt.
(Foto: Murauer)

sind. Konkret heißt dies: Anstelle der festgesetzten 73 Kindergärtnerinnen beschäftigt die
Stadt Innsbruck 118, es gibt
nicht nur 14, sondern 24 Hortnerinnen und somit anstatt 84
nur 29 Helferinnen.
Für das Jahr 1990/91 wurden
die Öffnungszeiten den geänderten gesellschaftlichen Bedürfnissen angepaßt. Seit Herbst dieses
Jahres bleiben die Horte aufgrund mangelnder Nachfrage
am Samstag geschlossen. Um
vor allem berufstätigen Müttern
entgegenzukommen, öffnen die
Kindergärten Montag bis Freitag
vormittag eine halbe Stunde früher (nämlich um 7.30 Uhr), die
Kinder können Mittag später,
nämlich bis 12.30 Uhr, abgeholt
werden. Am Nachmittag wurde
der Personalstand reduziert, da
der Besuch gegenüber früheren
Jahren stark zurückgegangen ist.
Speziell am Samstag ist der Bedarf an Kindergartenplätzen
äußerst gering. Aus ökonomischen Überlegungen hält deshalb
nur noch der zentral gelegene
Kindergarten Dreiheiligen offen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 12

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