Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1990
/ Nr.11
- S.23
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Strom
Innsbruck im europäischen Erdgasverbund
Jetzt, wo der Erdgasvertrag unter
Dach und Fach ist, kann das Innsbrucker Gasnetz an den europäischen
Erdgasverbund
angeschlossen werden. Dazu ist jedoch noch der Bau einer Stichleitung von der Kopfstation in
Ampaß bis zur städtischen Gasmischanlage am Sillzwickel erforderlich.
Der Erdgasverbund wird entgegen
einer weit verbreiteten Annahme
nicht nur mit Erdgas aus der
UdSSR versorgt. Erdgas aus
Nordseevorkommen wird ebenso
eingespeist, wie Erdgas aus Nordafrika. Für letzteres wurde sogar
eine transkontinentale Pipeline
von Algerien über Tunesien nach
Sizilien errichtet. Zusätzlich wird
Erdgas auch noch mit LiquidNatural-Gas-Tankschiffen geliefert. Dabei wird Erdgas auf 168° C
abgekühlt. Dabei verflüssigt sich
das Gas und benötigt nur mehr ein
600stel seines Volumens im gasförmigen Zustand.
In Österreich wird ebenfalls Erdgas gefördert, und rund ein Viertel
des
inländischen
Bedarfes
stammt aus heimischen Vorkommen. Durch diese breit gestreuten
Bezugsquellen ergibt sich eine
große Versorgungssicherheit.
Nachdem Bau der Stichleitung von der Erdgaskopfstation in Ampaß bis zur Gasmischanlage am Sillzwickel wird das städtische Gasnetz an den europäischen
Erdgasverbund angeschlossen.
Neben dem Bau der Stichleitung
Ampass—Gasmischanlage sind
auch noch Umbauten an der Gasmischanlage selbst erforderlich.
Dazu gehören Meßeinrichtungen
und Druckminderer, in denen der
Gasdruck auf den für das städtische Versorgungsnetz erforderlichen Wert abgesenkt wird. Die
Gasmischanlage selbst wird auch
weiterhin zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen in Betrieb bleiben.
Umstellung der Gasgeräte
Für den Beirieb mit Erdgas müssen die Geräte umgestellt werden,
was aber für den Konsumenten,
soferne keine Sonderwünsche
vorliegen, mit keinerlei Kosten verbunden ist. Einige der noch in Benützung stehenden Geräte sind jedoch für eine Umstellung auf Erd-
gasbetrieb nicht geeignet. Dabei
handelt es sich aber in den meisten Fällen um sehr alte Geräte.
Für diese Gasgeräte bieten die
Stadtwerke wieder eine Umtauschaktion, wie sie schon 1971
und 1972 anläßlich der Umstellung auf Propan-Butan-Gas durch-
geführt wurde. Die Vorbereitungen für die Geräteumstellung und
die Umtauschaktion sind bereits
angelaufen, sodaß für die heizungsfreie Periode im Sommer
1991 ein reibungsloser Ablauf sichergestellt ist.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 11
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