Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.8

- S.13

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Innsbruck als eine attraktive Stadt für ihre Bewohner
Maßgeschneidertes Konzept für den öffentlichen Verkehr
Ausbau und Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs bringen auch wieder mehr Platz für Fußgänger
und Radfahrer und vor allem auch eine bessere Luftqualität — Fertiges Konzept liegt mit Jahresende vor
(We) Hand in Hand mit der Zurückdrängung des motorisierten Individualverkehrs geht die Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs. Schneller, zuverlässiger, komfortabler und dazu auch noch
umweltfreundlicher heißt für öffentliche Verkehrsmittel die Devise
der Zukunft. Einer der Schwerpunkte des in Ausarbeitung befindlichen Innsbrucker Vekehrskonzeptes ist daher die Verbesserung des
Liniennetzes und des Fahrplanes der Innsbrucker Verkehrsbetriebe.
Der Maßnahmenplan, den das Professorenteam Retzko/ Kirchhoff/
Stracke bei der Bürgerversammlung am 25. Juni im großen Stadtsaa)
präsentierte, hörte sich ganz schön revolutionär an und fand unter den
Anwesenden praktisch hundertprozentige Zustimmung.
Doch — und dies muß vorausgesetzt werden — bevor auf die
Einzelheiten dieses neuen Konzeptes für den öffentlichen Nahverkehr eingegangen wird: Es ist
erst „Halbzeit" und damit noch
alles im Diskussionsstadium.
Und selbstverständlich wird weiter an der Verbesserung dieses
Maßnahmenkataloges und der
Netzvorschläge gefeilt. Dennoch
wollen die Innsbrucker Stadtnachrichten ihre Leser ausführlich über den derzeit neuesten
Planungsstand informieren. Doch
Achtung: Entschieden und beschlossen ist noch nichts. Das fertige Konzept wird mit Jahresende
vorliegen. Dann hat das Innsbrucker Stadtparlament darüber
zu entscheiden.
Nun aber ins Detail. Wie wollen
die deutschen Professoren gemein-

sam mit der dazu eingesetzten
Projektgruppe (bestehend aus
Stadtplanung, Tiefbauamt, Straßenverkehrsamt, Umweltschutzamt, den Innsbrucker Verkehrsbetrieben, Vertretern der Innen- Die Museumstraße wird verkehrberuhigt, dafür aber von öffentlichen
stadt- und Altstadtwirtschaft Verkehrsmitteln (Straßenbahnen und O-Busse) sowie von Radfahrern
sowie der ARGE Verkehr) und in beiden Richtungen befahren werden können.
nicht zuletzt mit den Innsbrucker
Bürgern den öffentlichen Nah- den Halbmesserlinien werden in Die Linien werden, soweit es sinnverkehr in Innsbruck effizienter Durchmesserlinien umgewandelt. voll und möglich ist, in Richtung
und attraktiver machen ?
(Derzeit enden von außen kom- und Gegenrichtung auf dem selben
mende Busse großteils in der Straßenzug geführt. Auf beiden
Innenstadt, wodurch es zu Über- in weiterer Folge näher beschrieMehr Durchmesserschneidungen und starken Bela- benen Trassen durch die Innenstatt der heute
stungen der Straßen kommt.) Die stadt wird dies der Fall sein.
üblichen Halbmesserlinien
nördliche Maria-Theresien-Straße Die Erschließung von Außenbewird vollständig vom Busverkehr reichen wird durch LinienverFolgende Ziele stehen im Vorder- entlastet. Die Linien „O" und zweigungen bzw. durch Zubringrund: Die öffentlichen Ver- „R" zum Beispiel werden den gerbusse sichergestellt.
kehrsmittel werden schneller, äußersten Osten mit dem äußer- Ein Großteils der Linien soll
zuverlässiger und komfortabler. sten Westen Innsbrucks verbin- zumindest im Laufe der Zeit auf
O-Busse umgestellt werden, wobei
Ein Großteil der derzeit bestehen- den.
neben den Gelenkbussen (mit
140 Plätzen) auch Solobusse (mit
90 Plätzen) zum Einsatz kommen. Doch auch die Dieselbusse
werden praktisch von Tag zu Tag

Eigene Bus- und
Straßenbahnspuren
umweltfreundlicher, der Rußausstoß wird minimiert werden. Auf
einigen Strecken werden auch
Kleinbusse (50 Plätze) verkehren.
Vor allem in der Innenstadt wird
es, wo irgendwie möglich, eigene
Trassen für Straßenbahnen und
Busse geben bzw. wird die Linienführung durch verkehrsberuhigte
Straßen erfolgen (die Museumstraße zum Beispiel wird weitgehend eine Straße für den öffentlichen Verkehr und für RadfahNur noch die Straßenbahn wird im Falle der Verwirklichung des neuen Innsbrucker Verkehrskonzeptes im rer, dafür aber in beiden Richtunnördlichen Teil der Maria-Theresien-Straße »geduldet". Die Buslinien werden Innsbrucks Prachtstraße nur gen). Wo dies nicht möglich ist,
mehr tangential in der Anichstraße bzw. am Burggraben berühren.
(Fotos: SNS) muß eine Beschleunigung des
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 8

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