Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.7

- S.7

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Gesamter Text dieser Seite:
Ein populäres Festival für 1991
Ein neuer Anlauf für den „Innsbrucker Sommer" mit dem Schwerpunkt Musik
(We) Der diesjährige Sommer hat
gerade erst begonnen, da wirft
der Sommer des nächsten Jahres
schon seine Schatten voraus.
Genau gesagt, der „Innsbrucker
Sommer 1991", dessen Ablauf
und Programm dieser Tage in
einer Kuratoriumssitzung des
Vereines „Innsbrucker Sommerspiele" beschlossen wurde. Auch
der künstlerische Leiter steht
Caspar Richter, der Leiter der „Inns-bereits fest: Caspar Richter, der
brucker Sommerspiele" ab 1991. Musikchef der Vereinigten Büh-

nen Wiens, konnte für den „Innsbrucker Sommer" verpflichtet
werden.
Vereins-Obmann SR Dr. Walter
Frenzel: „Die Finanzierung ist
durch Stadt, Land, Fremdenverkehrsverband Innsbruck-Igls,
Handelskammer und Tirol-Werbung gesichert. Das Ausgabenvolumen beläuft sich auf 12,5 Mio.
Schilling!"
Die Richtung der Veranstaltung:
Ein populäres Festival. Schwerpunkt: Musik. Unterhaltung von
höchster Qualität soll Einheimische wie Gäste erfreuen.
Hier ein kleiner Vorgeschmack,
was uns u. a. erwartet: Eine
halbszenische Aufführung des
Bernstein-Musicals „Mass" mit

den Vereinigten Bühnen Wiens in
der Dogana. Weiters „Bernstein
in Concert" — Ausschnitte aus
seinen Musicals und Filmwerken.
Es spielt das Symphonie Pop
Orchestra. Jazzkonzerte unter
dem Titel „Zawinul and friends",
eine Aufführung der „Carmina
Burana" vor dem Goldenen
Dachl und als Umrahmung ein
mittelalterliches Stadtfest, sieben
Serenadenkonzerte im Hof des
Volkskunstmuseums, „Mozarts
Violinsonaten" im Tiroler Landesmusem, eine Kabarettreihe,
der Literatursommer und natürlich auch dabei das Innsbrucker
Straßentheater, der TreibhausSommergarten, das Utopia und
der Cinematograph.

Auch in Paris: Beachtung für
Innsbrucker Festwochen-Opern
Festwoche der alten Musik ein Aushängeschild

Magistratsdirektor Dr. August Wammes, Doz. Dr. Hye, der Leiter der
Kulturabteilung, Dr. Otto Reisinger, Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser,
Vizebürgermeister Rudolf Krebs und Bürgermeister Romuald Niescher
(von links) begannen gleich in Anschluß an die Eröffnung mit der
Diskussion.
(Foto: SNS)

Ansichten von Maximilians I.
Grabdenkmal, inklusive Fehler
Neue, sehenswerte Austeilung im Stadtarchiv
(We) Die Innsbrucker Hofkirche
mit den Schwarzen Mandern ist
ein Unikat auf der ganzen Welt,
auf das Innsbruck stolz sein
kann. Nun rückt das Innsbrucker
Stadtarchiv mit seiner neuesten
Ausstellung das berühmte Grabdenkmal Kaiser Maximilians
wieder in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit, nicht ohne darauf
hinzuweisen, daß das Monument
neben aller Einmaligkeit und
Schönheit bis heute auch nicht
behobene, gravierende Aufstellungsfehler aufweist. Und diese
gelte es — so Stadtarchivdirektor
Univ.-Doz. Dr. Franz Heinz Hye
— so rasch wie möglich zu korrigieren. (Lesen Sie dazu auch den
Beitrag Dr. Hyes auf der letzten
Seite dieser Ausgabe!)
Als den „Aufschrei eines Wissen-

schaftlers, der darunter leidet,
daß hier manches nicht richtig
zurechtgerückt ist" bezeichnete
Bürgermeister Romuald Niescher
in seiner Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung am 28. Juni
den Hinweis des Innsbrucker
Stadtarchivdirektors auf die Fehlaufstellungen. Die Fachleute
müßten nun, da die Diskussion
angefacht sei, ernsthaft darüber
diskutieren und abklären, ob eine
Korrektur technisch machbar
bzw. ob sie überhaupt sinnvoll
sei, so das Stadtoberhaupt.
Die Ausstellung im Stadtarchiv,
Badgasse 2, ist bis 28. Dezember
bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von
14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8
bis 13 Uhr.

(We) Viel Qualität und Niveau,
begeisterte Zuhörer, ausverkaufte
Abende — das sind auch heuer
wieder die Attribute für die Ambraser Schloßkonzerte. Mit dem
Purcell Quartett aus London am
24. Juli, dem Gesualdo Consort
Amsterdam am 31. Juli, dem Emer
Buckley Consort Paris (mit Sopranistin Isabelle Poulenard) am
7. August und den Gothic Voices
London am 14. August stehen noch
erlesene Konzertabende im Rahmen der Schloßkonzerte bevor. Die
Festwoche beginnt am 19. August

mit der Cesti-Oper Orontea.
Stolz kann Prof. Dr. Otto Ulf auf
die Anerkennung sein, die den in
Innsbruck für die Festwoche produzierten Opernaufführungen zuteil wird. Es ist schon als großer
Erfolg zu werten, wenn sich Paris
für die „Innsbrucker" Opern
interessiert. Ausführliche Berichte
erschienen u.a. im „Alcina
L"avant scene opera", einer Pariser Fachzeitschrift für Opernfreunde. Der „Flavio" wurde mit
viel Erfolg in Monte Carlo und in
Caen (Normandie) aufgeführt.

Ein Stück Geschichte Tirols, bildlich festgehalten von Mathias Schmid,
ist nach Tirol zurückgekehrt: „Der letzte Blick in die Heimat", dieses
bedeutende Historienbild, das den Auszug der Zillertaler Protestanten
im Jahre 1837darstellt, wurde kürzlich vom Landesmuseum Ferdinandeum zum Preis von 1,5 Millionen Schilling für seine Schausammlung
erworben. Ermöglicht wurde dieser Kauf durch finanzielle Unterstützung des Landes Tirol sowie einer Reihe von Institutionen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 7

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