Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.6

- S.27

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Sparen beim Heizen
Wo elektrischer Strom der Wärmeerzeugung dient — also bei der
Raumheizung und der Warmwasseraufbereitung — gibt es die bedeutendsten
Einsparungsmöglichkeiten. So sollten elektrische
Raumheizungen nur in Wohnungen und Häusern installiert werden, die über eine ausgezeichnete
Isolation verfügen. Damit wegen
der Elektroheizungen eine Vergrößerung der Kraftwerkskapazitäten
und Verteilungsanlagen möglichst
vermieden werden kann, muß ihre
Betriebszeit oft auf die Nacht oder
andere Zeiten geringeren Stromverbrauches eingeschränkt werden.
Besonders gute Sparerfolge
können die Strombezieher mit sogenannten „Saisonanlagen" für
die Heißwasseraufbereitung erzielen. Bei dieser Methode ist der
Heißwasserboiler im Winter an die
Zentralheizung
angeschlossen,
außerhalb der Heizperiode wird
das Wasser jedoch mit Strom erhitzt. Denn es ist sehr unwirtschaftlich, für die Aufheizung des
Wassers im Sommer den öl-, gasoder kohlebetriebenen Heizkes-

sel zu benützen. Im Sommer führen die Flüsse und Bäche, die dem
Elektrizitätswerk
zur
Stromerzeugung dienen, überdies viel
Wasser. Deshalb können die Stadtwerke in dieserZeit den Strom günstig abgeben.
Aus all diesen Gründen bietet
das Innsbrucker Elektrizitätswerk
die Möglichkeit, Saisonanlagen zu
installieren, die einen hohen Einspareffekt bieten. Es wurden dafür
sehr günstige Bedingungen ausgearbeitet, die auf Anfrage gerne
bekanntgegeben werden.
Sind Wärmepumpen empfehlenswert?
Mit Wärmepumpen für Raumheizung oder Brauchwassererwärmung kann man dreimal mehr
Wärmeenergie erzeugen als elektrische Energie verbraucht wird.
Allerdings brauchen diese Geräte
ein „Medium", dem sie Wärme entziehen können, also beispielsweise Grundwasser, Erdreich oder
Luft. Für die Verwendung von
Grundwasser braucht man eine
behördliche Genehmigung, soll
die Wärme dem Boden entzogen
werden, ist ein großes Grundstück

erforderlich. Und Luftwärmepumpen können bei sehr tiefen Temperaturen nicht betrieben werden.
Deshalb ist es ratsam, eine kalorische Zusatzheizung anzuschaffen, die an sehr kalten Tagen den
Wärmebedarf des Haushaltes
deckt.
Weil
Elektroheizungen
viel
Strom verbrauchen und Wärmepumpen hohe Anlaufströme benötigen, können solche Anlagen vom
Elektrizitätswerk nicht überall genehmigt werden. Der Grund liegt
darin, daß das Verteilungsnetz
nicht überall ausreichende Kapazitäten hat. Deshalb sollte vor der
Installation von Elektroheizungen
oder Wärmepumpen zuallererst eine entsprechende Anfrage an das
E-Werk gerichtet werden.
Impressum:
Stadtwerke Innsbruck, 6020 Innsbruck,
Salurner Straße 11
Für den Inhalt verantwortlich:
Dipl.-Ing. Herwig Herbert, Direktor des Wasserwerkes, Dipl.-Ing. Reinhold Tiwald, Direktor des Elektrizitätswerkes
Fotos: Frischauf, Margreiter, Wurm,
Archiv Stadtwerke. Lithos: Repro 3, Neu-Rum.
Druck: Jennydruck, Innsbruck
Verlagspostamt Innsbruck

Postgebühr bar bezahlt

Umweltschutz beginnt mit Energiesparen
Weil beim Stromverbrauch keine Schadstoffe ausgestoßen werden, ist die elektrische Energie die
sauberste. Bei der Erzeugung von
Strom gibt es trotzdem Probleme.
Stromgewinnung aus Wasserkraft
verläuft zwar schadstoffrei, doch
sind dem Bau von Wasserkraftwerken Grenzen gesetzt. Gerade im
Winter, wo der Stromverbrauch
Spitzen erreicht, führen die heimi-

schen Flüsse am wenigsten Wasser. Deshalb muß Strom aus kalorjschen Kraftwerken im Osten
Österreichs oder im Ausland zugekauft werden.
Die Abgase dieser Wärmekraftwerke können zwar dank moderner
Technik weitgehend von Schwefelverbindungen, Stickoxyden und
Asche gereinigt werden, Kohlendioxid wird jedoch weiterhin aus-

Ing. Heuschneider erstellt ein computeroptimiertes Privat-Energiekonzept.

gestoßen. Und gerade dieser
Schadstoff verursacht nach übereinstimmender Ansicht vieler Wissenschaftler den bedrohlichen
„Treibhauseffekt".
Darüberhinaus muß der Brennstoff für die österreichischen Wärmekraftwerke größtenteils importiert werden, was sich sehr negativ
auf die Zahlungsbilanz auswirkt.
Beratung
Obwohl die Industrie längst dazu übergegangen ist, Geräte mit
immer
geringerem
Stromverbrauch zu entwickeln und herzustellen, gibt es unzählige Möglichkeiten, wertvolle Energie einzusparen.
Die Energie, die wir heute schon
einsparen, müssen wir morgen
nicht auf Kosten unserer Umwelt
gewinnen.
Die Stadtwerke bekennen sich
zu ihrer Aufgabe, die Innsbrucker
Bevölkerung beim sinnvollen Umgang mit Energie zu unterstützen.
Über alle Möglichkeiten der
Energieeinsparung informiert die
Energieberatungsstelle.