Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1990
/ Nr.6
- S.25
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Bisherige Belastungsspitze betrug 126.300 kW
Im Winter ist der Stromver-130
MW
brauch am höchsten
Der 13. Jänner 1987 war jener Tag,120
an dem in Innsbruck der meiste
Strom überhaupt verbraucht wurde. 110
So etwas nennen die Fachleute
„Netzbelastungsspitze" und sie
betrug 126.300 Kilowatt. Im neben-10°
stehenden Schaubild ist ersichtlich, wie der Stromverbrauch an 90
diesem Höchstlast-Wintertag in
Innsbruck zu bestimmten Tageszeiten angestiegen und dann wieder abgefallen ist. Zum Vergleich
dazu haben wir den Belastungs- 70
verlauf eines durchschnittlichen
Sommertages ausgewählt. Auch 60
der Laie kann anhand dieser Grafiken erkennen, wie sich Elektroheizungen und höherer Strombedarf
für Beleuchtungszwecke im Winter auf die Belastung des Stromnetzes auswirken. Die Zacken auf
den Diagrammen deuten auf die
Einschaltzeiten von elektrischen
Heizungen und Warmwasserboilern hin. Diese werden nämlich von
Schaltuhren oder Tonfrequenzsteuerungen abgeschaltet, wenn
der Stromverbrauch mittags oder
abends seine Spitzen erreicht.
Wenn für andere Geräte weniger
Strom benötigt wird — also beispielsweise in der Nacht — wer- Tagesschaubild:
Dienstag, 13.01.1987
den Speicherheizungen und Boiler
-12° C, bewölkt
wieder in Betrieb gesetzt.
Ausgleich der Belastungsspitzen
Im Winter, wenn der Stromverbrauch hoch, die Wasserführung
der Flüsse aber niedrig ist, muß
das E-Werk Innsbruck elektrische
Energie von der Tiwag zukaufen.
Aus wirtschaftlichen Gründen bemüht sich das EWI natürlich, diese
Zukaufe in Grenzen zu halten. Dabei kommen ihm die Speicher des
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Summe Eigenerzeugung
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22 24 h
Tagesschaubild:
Montag, 26.06.1989
+21" C, Regen
Kraftwerkes Untere Sill und jener
im Stollen des Kraftwerkes Obere
Sill zugute. Durch diese beiden
Speicher kann die Leistung der
Kraftwerke während der Belastungsspitzen kurzfristig erhöht
werden.
Wie sich der Jahresenergiebedarf im Versorgungsgebiet des
Elektrizitätswerkes Innsbruck seit
1970
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1945 1950
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1989
dem Jahr 1945 entwickelt hat, ist
aus untenstehender Grafik abzulesen.
Zahlen und Fakten
58.705 Haushalte werden vom
Innsbrucker Elektrizitätswerk mit
Strom beliefert. Sie haben im Jahr
1989 insgesamt 244,1 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht.
Gewerbliche Stromabnehmer gab
es im Vorjahr 11.532 mit einem Verbrauch von 191,7 Mio. kWh. 286
landwirtschaftliche Anlagen wiesen einen Verbrauch von 3,1 Mio.
kWh auf und schließlich wurden an
313Sonderabnehmer165Mio.kWh
geliefert. Unter Sonderabnehmern
sind Institutionen und Großbetriebe zu verstehen wie beispielsweise die Klinik, Hotels oder
Druckereien.
58 Millionen Schilling hat das
Elektrizitätswerk im Jahr 1989 für
Investitionen aufgewendet, für Instandhaltungsarbeiten schlugen
72,6 Millionen Schilling zu Buche.
Zur Erfüllung all dieser Aufgaben
sind im Elektrizitätswerk Innsbruck 290 Mitarbeiter beschäftigt.