Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.6

- S.23

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Sauberer Strom für 143.000 Einwohner
Die Kraftwerke der Innsbrucker
Elektrizitätswerke erzeugen jährlich 265 Millionen Kilowattstunden
Strom. Würde man diese Energie
in kalorischen Kraftwerken gewinnen, müßten dazu — bei einem
durchschnittlichen Wirkungsgrad
von zirka 40 Prozent — 66 Millionen Liter Heizöl pro Jahr verbrannt
werden. Dadurch entstünde natürlich eine enorme zusätzliche Verschmutzung der Luft in und um
Innsbruck, die in den Wintermonaten ohnehin schon sehr stark belastet ist. Bei der Stromerzeugung
durch Wasserkraft werden hingegen keinerlei Schadstoffe in die
Umwelt abgegeben.
143.000 Einwohner werden
versorgt
Das Elektrizitätswerk Innsbruck
versorgt nicht nur die LandesKraftwerkshöchstleistung

I

)

hauptstadt mit Strom, sondern
auch die Gemeinden Mutters, Natters, Aldrans, Lans, Sistrans,
Patsch und Teile von Rum und
Schönberg. Insgesamt wohnen
143.000 Menschen im Versorgungsgebiet. Im Jahr 1989 wurden
in diesem Bereich 626 Millionen Kilowattstunden verbraucht. 40 Prozent davon erzeugte das Elektrizitätswerk Innsbruck selbst, der
Rest mußte von der Tiroler Wasserkraftwerke AG (Tiwag) zugekauft
werden. Insgesamt erzeugten die
EWI-Kraftwerke Obere Sill, Untere
Sill, Mühlau zusammen mit einigen Kleinkraftwerken im vergangenen Jahr 265 Millionen kWh. Die
sommerliche Überproduktion von
zehn Millionen kWh wurde an die
Tiwag geliefert. (Die Kenngrößen
der EWI-Kraftwerke können Sie untenstehender Grafik entnehmen).

Energieerzeugung 1989

B H

| 17.000 kW
Kraftwerk Obere Sill

Kraftwerk Untere Sill
(mit Zwischenkraftwerk)

Kraftwerk Mühlau
(mit Kleinkraftwerken)

^ ^ H ^ ^ H ^ H ^ ^ ^ H B ^ I 92 Mo
i kWh
I 29.600 kW

~ | 6.815 kW
H ^ | H H | 3 9 Mio kWh

Freiluft-Schaltanlage Umspannwerk Ost

Wie kommt der Strom ins Haus?
Der Strom, der in den Kraftwerken des EWI erzeugt oder von der
Tiwag zugekauft wird, fließt über
ein
Hochspannungskabelnetz
(110.000 oder 25.000 Volt) zu acht
Umspannwerken. In den Umspannwerken Mitte, West, Süd, Tivoli und Igls wird die elektrische
Energie von 25.000 Volt auf eine
Mittelspannung von 10.000 Volt
transformiert. Im Umspannwerk
Ost wird neben dieser Umwandlung auch von 110.000 Volt auf
10.000 Volt transformiert. In den
Umspannwerken Nord und Pastorstraße beträgt das Übersetzungsverhältnis ausschließlich 110.000
Volt zu 10.000 Volt. Insgesamt ist in
den Umspannwerken eine Transformatorleistung von 311.500 Kilowatt installiert.
Als Stützpunkt für die Versorgung der Landeshauptstadt haben
die Tiroler Wasserkraftwerke im
Jahre 1975 das 220.000/110.000Volt-Umspannwerk in Thaur errichtet, das den meisten Stromkunden
vom Vorbeifahren auf der Haller
Straße bekannt ist. Von dort führen
Freileitungen zu den Umspannwerken Ost und Wüten, wo die
elektrische Energie teilweise mit
einer Spannung von 110.000 Volt
direkt oder nach einer Transformation auf 25.000 Volt vom Elektrizitätswerk Innsbruck übernommen
wird.