Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.6

- S.10

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Auch Innsbrucks Schulen machen aktiv mit

Entsorgungswoche für Giftmüll: 25. bis 30. Juni
Die Sammlung steht wie immer
im Juni unter dem Motto „Motivation der Schuljugend, Lehrerschaft und Eltern". Das Amt für
Umweltschutz hat daher wieder
rechtzeitig Kontakt mit den
Schulbehörden aufgenommen,
damit im Unterricht auf die Bedeutung der Abfallentgiftung,
Abfallvermeidung und Wiederverwertung von Altstoffen hingewiesen wird. Die Schüler sollen
auch ermuntert werden, zu Hause
die Initiative zu ergreifen und die
Eltern auf die Abgabemöglichkeit hinzuweisen. Einzelne Klassen mit besonders engagierten
Lehrern werden wieder gemeinsam die Sammelstellen aufsuchen und dort den von zu Hause
mitgebrachten Sondermüll abgeben.
Zu beachten ist, daß die mobilen
Sammelstellen nur Sondermüll

(We) 41.464 Tonnen Müll haben Innsbrucks Haushalte 1989 produziert. Davon kamen 36.273 Tonnen in das Ahrntal, der Rest, das sind
ca. 13 Prozent, wurde der Wiederverwertung zugeführt bzw. als Giftmüll entsorgt. Je besser also die getrennten Sammlungen funktionieren, um so mehr Deponievolumen kann eingespart werden. Die hohe
Bereitschaft der Innsbrucker, wiederverwertbare Stoffe wie Papier,
Glas, Aluminium, Eisen etc. getrennt in die dafür aufgestellten Container zu geben und die mit jedem Mal stärker werdende Beteiligung
an den von der Stadtgemeinde organisierten Giftmüllsammlungen
zeigen, daß immer mehr den Ernst der Situation erkennen. Denn Giftmüll, der auf die Deponie gelangt, trägt nicht nur zur Vergrößerung
des Müllberges bei, sondern gefährdet unsere Gesundheit sowie die
Lebensbedingungen von Tieren und Pflanzen; er ist vergleichbar mit
einer Zeitbombe- Daher muß Giftmüll gesondert erfaßt und entsorgt
werden. Die Stadt Innsbruck bietet dreimal im Jahr Gif tmüllsammelwochen an. Die nächste vom 25. bis 30 Juni. Die einzelnen Giftmüllsammelstellen finden Sie auf Seite 11!
aus Haushalten annehmen und für Umwelt darstellt, nichts bei der
daß natürlich wiederverwertbare Giftmüllsammlung verloren hat.
Stoffe, für die eigene Sammel- Mit der Bereitschaft zur umweltcontainer aufgestellt sind, aber bewußten Entsorgung ist es jeauch jeder andere Müll (zum Bei- doch noch nicht getan. Den Müll
spiel Sperrmüll), der keine Gefahr gar nicht entstehen zu lassen, also

ihn wenn immer möglich zu vermeiden, wird für die Zukunft der
einzige Ausweg sein. Wir müssen
daher auch unsere Einkaufsgewohnheiten ändern und so die
Produzenten zwingen, dem
Mehrwegtrend Rechung zu tragen.
Zum Beispiel sollten Getränke in
Tetrapacks, Plastikflaschen, in
Folien
verschweißtes
Obst,
Fleischund
Wurstwaren,
Waschmittel in Plastikflaschen,
Alufolien etc. nicht mehr gekauft
werden. Dem unsinnigen Verpackungsaufwand muß ein Ende
gesetzt werden. Statt des täglichen Kaufs von Wegwerf-Plastiktaschen sollte immer ein Einkaufskorb oder -netz zum Einkaufen mitgenommen werden.
Werden wir zu Müllvermeidern
und verzichten wir auf den zweifelhaften Luxus von Wegwerfartikeln !

Was ist Giftmüll?
Altöle:

Farben und Lacke:

z. B.: Ablaßöle, Petroleum, Diesel (Benzin: siehe Lösungsmittel);

z. B. Reste von Farben und Lacken (flüssig, an- und ausgetrocknet), Wachse, Bitumen, Dispersionsfarben, Färb- und Lackspraydosen, Dichtungsmassen für Fenster und Türen, Unterbodenschutz, Schmierfette;

Medikamente, Körperpflegemittel:
z. B.: Salben, Tabletten, Ampullen, Tropfen, Lösungen; Kosmetika, Körperpflegemittel wie z. B. Seifen, Schaumbäder, Deodorants, Shampoos;

Leergebinde:

Pflanzenschutzmittel und Gifte,
Holzschutzmittel:

z. B.: Leere Dosen von Farben und Lacken, leere Öldosen; nicht
jedoch z. B. Joghurtbecher, Getränkedosen;

Pestizide (Chemikalien zur Bekämpfung von Insekten, Unkraut,
Algen, schädlichen Pilzen, Schnecken und Nagetieren), Holzschutzmittel (fest, flüssig und in Spraydosen);

z. B.: Salzsäure, Essigsäure, Rostumwandler, Entkalker (enthält
Ameisensäure);

Haushaltsreiniger:
z. B.: WC-Reinigungsmittel (WC- und Sanitärreiniger,
WC-Beckensteine, Abflußreiniger), Desinfektionsmittel (z. B.:
Lysoform), Allzweckreiniger, Reiniger für Fußböden, Fenster
und Teppiche; Waschmittel, Backofenreiniger, Spülmittel; Reinigungsmittel in Form von Dosen, Tuben, Flaschen, Sprays für
Autos wie z. B. Cockpitspray, Plastikreiniger, Chrompolish,
Poliermittel, Imprägniermittel;

Säuren:
Laugen:
z. B.: Fixierbäder, Fotochemikalien, Natronlauge, Kalilauge
(-hydroxid), Wasserglas, Ammoniak, Salmiak, Abbeizmittel;

Speisefette, Speiseöle, Holzleim;
Trockenbatterien:

Lösemittel:

z. B.: Konsumbatterien, Taschenlampenbatterien, Knopfzellen,
Kleinakkus;

z. B.: Benzine, Löse- und Verdünnungsmittel (Terpentin, Terpentinersatz, Nitroverdünnung, Spiritus), Frostschutzmittel,
Bremsflüssigkeit, Kaltreiniger, Klebestoffe (Alleskleber, Zweikomponentenkleber, Sekundenkleber), Abbeizmittel (dichlormethanhältig), Fleckputzmittel (Fleckmittel, -paste und -wasser);

Leuchtstoff-, Quecksilberdampf- und
Natriumdampflampen (Neonröhren);
Autobatterien (z. B.

•P^Vf

Bitte bringen Sie die Problemabfälle

möglichst in ihren ursprünglichen Behältnissen.

Landeshauptstadt Innsbruck

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Seite 10



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Amt für Umweltschutz
Nähere Information unter Tel. 53 60-352 Durchwahl
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 6