Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.6

- S.3

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Grünsignal für den Sommer-Ferienzug
Abwechslungsreiches Freizeitangebot für Kinder während der großen Ferien

- 1

Liebe Mitbürger!
Vor einem guten Jahr hat Innsbruck vom Österreichischen
Kuratorium für Verkehrssicherheit den Preis als Jahrradfreundlichste Großstadt" erhalten. Motiv für diese Auszeichnung war der Umstand, daß die
Stadt Innsbruck in Relation zum
Budget bzw. im Vergleich mit
den anderen österreichischen
Großstädten für die Errichtung
von Radwegen am meisten Geld
ausgegeben hat. Mir ist bewußt,
daß wir noch immer nur Fragmente haben, doch ist es ein Ziel
der Stadtführung, in den nächsten Jahren einige durchgehende
Radwege von den Außenbezirken in das Zentrum zu errichten,
jedes Jahr werden Teilstückefertiggestellt.

(We) Der Innsbrucker Ferienzug
1990 ist startbereit. Dieser nunmehr dritte Sommer-Ferienzug
bietet allen Kindern und Jugendlichen, die während der Sommerferien ganz oder teilweise zu
Hause bleiben, wieder ein abwechslungsreiches Programm.
123 Veranstaltungen (um 40 Prozent mehr als im Vorjahr) hat das
Referat für Jugendkultur der
Stadt Innsbruck wieder zusammengestellt. Da wird es nicht nur

Viel los im Sommer
in Innsbruck

Ein reichhaltiges Programm an
Musik, Theater, Kabarett, Literatur und Kunst erwartet die Innsbrucker und natürlich auch die
Urlaubsgäste während der Sommermonate. Eine Initiative, getragen von Land und Stadt, dem
Fremdenverkehrsverband Innsbruck-Igls, der Handelskammer
und der Tirol-Werbung hat heuer
erstmals verschiedenste kulturelle
Organisationen
zusammengefaßt und präsentiert deren Programm unter dem Titel „Innsbrucker Sommer 1990". Alle Termine sind selbstverständlich in
Vor kurzem wurde öffentlich
unserem Veranstaltungskalender
Kritik erhoben, daß man bei der angeführt.
Universitätsbrücke das Befah- Der Kunstverein „Utopia" errichren der Gehsteige untersagt habe. tet in den Monaten Juli/August
Ich stelle mit Nachdruck fest,
an verschiedenen Plätzen in der
daß Gehsteige für die Fußgän- Innsbrucker Innenstadt eine
ger bestimmt sind. Mütter mit
„Kunststraße" mit Holz- bzw.
Kleinkindern und ältere oder
Eisenskulpturen der Tiroler
kranke Menschen fühlen sich
Künstler Ursula Beiler und Alois
von Radfahrern gefährdet.
Wenn auch im Falle eines schwe- Schild.
ren Unfalles ausschließlich der
Radfahrer bestraft wird, so
nimmt doch niemand der Stadt
die moralische Verantwortung Bischof Stecher empfing
ab. Bei breiten, schwach benütz- (Ste) Visionen, Wünsche, Fordeten und übersichtlichen Gehstei- rungen und Proteste können nicht
gen können durch Hinweistafeln
auslangen, um das größte Problem
und Markierungen Ausnahmen
des zu Ende gehenden 20. Jahrgemacht werden, sicher nicht
hunderts,
die Erhaltung der Umauf den dicht frequentierten
welt, in den Griff zu bekommen.
Gehsteigen der Universitätsbrücke. Hier ergeht meine Bitte Einzig zielführend sei nur die Asan die Radfahrer, das Fahrrad kese, mahnte Diözesanbischof Dr.
auf dem Gehsteig zu schieben, Reinhold Stecher anläßlich des
bis der sicher notwendige Rad- traditionell im Frühling stattfinweg auf der Brücke errichtet ist. denden Empfangs für Medienvertreter in Innsbruck. Auto-Askese,
Grund-und-Boden-Askese, Energie-, Lärm- und ErschließungsAskese müßten unweigerlich Fuß
fassen, um ein Überleben zu

Besichtigungen,
Exkursionen,
Ausflüge und Fahrten, sondern
auch die verschiedensten Kurse
(z. B. Tanzen, Kochen, Klettern,
Schnorcheln), Sport und Spiel
und weitere Aktivitäten wie zum
Beispiel „sicheres Radfahren"
oder einen Deutschkurs für junge
ausländische Feriengäste geben.
Sogar ein Konzert mit den
Münchner Philharmonikern steht
auf dem Programm.
Eine Übersicht über das Ferienzugprogramm des Sommers 1990
ist auf Seite 29 abgedruckt. In
den Schulen gibt es Broschüren
mit dem detaillierten Programm.
Für Auskünfte steht auch das
Referat für Jugendkultur im
Swarovski-Haus, Stiftgasse 16,
Telefon 53 60/658 zur Verfügung.

Für die meisten Veranstaltungen
muß die Teilnehmerzahl beschränkt werden. Eine rechtzeitige
Anmeldung ist daher empfehlenswert. Das vielseitige Programm
hat das Referat für Jugendkultur
der Stadt Innsbruck gemeinsam
mit mehreren Jugend- und Familienorganisationen zusammengestellt. Mit von der Partie sind das
Referat für Jugend, Familie und
Frau (JUFF) des Landes, der Katholische Familienverband, die
Naturfreunde, die Junge ÖVP/SV
Olympisches Dorf, die Stadtwerke,
die Berglegion, die Katholische
Jungschar, das Z 6, das Haus der
Begegnung, die Landesbildstelle,
die Tiroler Kinderfreunde, die
OeAV-Jugend, Jugendland, KIM/
Tiroler Landesmuseum und die
Katholische Jungschar Mariahilf.

Bessere Linienplanung durch
neuartiges Fahrgastzählsystem
IVB: Aufschluß über Auslastung der Linien
(We) Ein für Österreich neuartiges Fahrgästezählsystem haben
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe
gemeinsam mit der Vorarlberger
Firma „Omicron" entwickelt.
Durch dieses Zählsystem erwarten sich die IVB Aufschluß darüber, an welchen Tagen und Zeiten zum Beispiel Straßenbahnen
und Busse überlastet bzw. unterbelegt sind, wie sich Feiertage,
Ladenschlußzeiten, Ferien etc.
auf bestimmte Linien auswirken,
welche Stationen zu oft angefahren werden, welche zu selten usw.
Kurz gesagt, eine Kostenerfolgs-

Aufruf zur Umwelt-Askese
Tiroler Journalisten
sichern. Die Kirche könne dazu
beitragen, indem sie den einzelnen
hilft, inneren Reichtum zu finden,
da nur „innerlich leere Menschen
immer mehr Ansprüche stellen,
weil sie ständig kompensieren
müssen", so Stecher wörtlich.
In seiner Ansprache ging der
Bischof auch auf die bevorstehende Dom-Renovierung ein. Im
Zuge der Arbeiten, die in diesem
Sommer beginnen, wird eine
Unterkirche geschaffen, um kleinen Gruppen von Gläubigen den
geeigneten Raum für Eucharistiefeiern bieten zu können.

rechnung ist notwendig, um eine
Optimierung des öffentlichen
Verkehrsmittel-Einsatzes zu erreichen. Ganz im Sinne des derzeit in Ausarbeitung befindlichen
Innsbrucker Verkehrskonzeptes,
das auch auf ein gut funktionierendes, möglichst kostengünstiges
und umweltfreundliches öffentliches Verkehrsnetz aufbauen wird.
Die bisher bekannten und allgemein üblichen Zählsysteme waren
zu wenig aussagekräftig und auch
zu ungenau. Das neue Verkehrsdaten-Analysesystem kann weit
mehr: Es zählt nicht nur die Einund Aussteigenden an jeder Haltestelle, sondern mißt auch die
Fahrzeiten zwischen den einzelnen Haltestellen. Dadurch kann
eine genaue Fahrplan-Kontrolle erfolgen, Behinderungen durch Staus
oder ungünstige Ampelphasen sowie die Anzahl der ein- und aussteigenden Personen, bezogen auf
die jeweilige Haltestelle, können
festgestellt werden. Die Zählung
erfolgt mittels Lichtschranken, der
beim Ein- bzw. Aussteigen Signale
an einen oberhalb des Fahrers plazierten Computer weitergibt. Die
Daten werden einen Monat lang
gespeichert und dann von den IVB
statistisch ausgewertet. Derzeit ist
das Zählsystem in den Linien „L",
„P" und „LK" installiert.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 6

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