Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.5

- S.10

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Frauen suchen Arbeit — Eine
Beratungsstelle hilft ihnen
Arbeitslosenrate bei Frauen ist nicht gesunken
(Th) Das „Zentrum Frauen im
Brennpunkt", Stainerstraße 2,
Tel. 58 76 08, das bisher neben seiner Informations- und Beratungstätigkeit auch ein Tagesmütterprojekt verfolgte, hat sich nun
einen weiteren Arbeitsschwerpunkt gesetzt: Hilfeleistung bei
der Eingliederung bzw. Wiedereingliederung von arbeitslosen
Frauen.
Gedacht wird dabei in erster Linie an Frauen über 35 Jahre, die
am Arbeitsmarkt bereits schwer
zu vermitteln sind, an alleinerziehende Mütter und an Arbeitssuchende, die wieder ins Erwerbsleben einsteigen wollen.
In Einzelgesprächen und in Gesprächsrunden sollen die Frauen
nicht nur bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden, sondern auch Informationen über

Weiterbildungsangebote, Unterstützungsmöglichkeiten
bei
Ausbildungs- und Umschulungsmaßnahmen, Förderungen usw.
erhalten. Bei der Abfassung von
Bewerbungsschreiben oder der
Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche werden die Fachfrauen
ebenso behilflich sein, wie bei der
Frage der Kinderbetreuung. Arbeitsplätze vermittelt das Zentrum, das von der Arbeitsmarktverwaltung gefördert wird, nicht,
wohl aber ebnet es die Wege zum
Arbeitsamt.
Die gegenüber 1988 gleichgebliebene Arbeitslosenrate bei den
Frauen betrug im Vorjahr 5,1 Prozent. Bei den Männern wurden
nur 4,1 Prozent registriert, wobei
zudem gegenüber 1988 ein Rückgang von 0,4 Prozent zu verzeichnen war.

Seine Innsbruck-bezogenen Veröffentlichungen sind Legion, und Zeit
seines Lebens hat er sich mit der Geschichte der Tiroler Landeshauptstadt befaßt: In Anerkennung dieser überaus wertvollen Tätigkeit
überreichte Bürgermeister Romuald Niescher (links) am 30. April
Hof rat Dr. Hans Hochenegg (Bildmitte mit seiner Frau) in Anwesenheit von Stadtrat Mag. Hermann Girstmair (rechts) und SenrRat Dr.
Otto Reisinger das Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck. Der Geehrte, der beim ersten Luftangriff auf Innsbruck 1943
seine Wohnung in der Museumstraße verlor, lebt seit damals in Hall,
blieb aber durch seine Tätigkeit an der Universitätsbibliothek und
durch seine literarische A rbeit immer eng mit unserer Stadt verbunden.
Am 30. Mai dieses Jahres wird der neue Kulturehrenzeichenträger übrigens 96 Jahre alt!
(Foto: Eliskases)

Sommerausstellung im Zeughaus Naturlehrpfad anstelle des
„500 Jahre Post in Tirol"
Wildgeheges im Kurpark Igls
230 Exponate spannen Bogen bis zur Gegenwart
(Ste) 500 Jahre Nachrichtenübermittlung mit System inspirierte
das Team um Univ.-Doz. Dr. Gert
Ammann, Direktor des Tiroler
Landesmuseums Ferdinandeum,
zur diesjährigen Sommerausstellung im Innsbrucker Zeughaus. Mit rund 230 Exponaten,
Urkunden, Handschriften, Drukken, verschiedenem Bildmaterial,
Modellen, Uniformen und philatelistischen Raritäten wird im
ersten Teil ein interessanter Abriß
über die historische Entwicklung
der Post in Tirol geboten. Die
Ausstellung geht in der Einleitung sogar auf die Nachrichtenübermittlung in der Antike und
ihre Auswirkungen auf unser
Bundesland ein. Das organisierte
Postwesen wurde von Kaiser
Maximilian I. ins Leben gerufen.
Auf seinen Auftrag hin installierte
Johann von Taxis 1489/90 unter
anderem die Verbindung von
Innsbruck nach Mechelen.
Der zweite Teil der Ausstellung
bringt dem interessierten Besucher den Einstieg der Post in das
„High-Tech"-Zeitalter
näher.
Hier werden zum Beispiel Schnurlostelephone und das neue OESVermittlungssystem vorgeführt.
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Tierhaltung entsprach nicht mehr den Vorschriften

Ein komplettes Analogwählamt (Th) Vielen Kindern, aber wohl
und — als Kontrast — eine Orts- auch so manchen Eltern, die mit
batterietelephonanlage können ihren Sprößlingen gerne einen
zusammen mit einer Parabolspie- Ausflug „zu den Rehen" gemacht
gelanlage im Zeughaushof be- haben, wird es leid tun: Das Wildsichtigt werden.
gehege im Kurpark Igls, das vom
Fremdenverkehrsverband InnsDie Sonderausstellung „500 Jahbruck-Igls betreut wurde, mußte
re europäische Postverbindung"
vor kurzem aufgelassen werden.
ist seit 3. Mai bis einschließlich
30. September täglich zwischen Das nach dem Kriege errichtete
10 und 17 Uhr, donnerstags zwi- Gehege entsprach, so Alpenzooschen 19 und 21 Uhr geöffnet. direktor Dr. Pechlaner, nicht
mehr den inzwischen strenger
Der Eintritt kostet 20 Schilling.

gewordenen veterinärmedizinischen Vorschriften; zur Fortführung wären umfangreiche bauliche Maßnahmen erforderlich
geworden. So entschlossen sich
Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband zur Auflassung.
Die Tiere, zuletzt waren es drei
Rehe und ein Bock, wurden in das
Freiwildgehege der Gutsverwaltung Miesenbach in Niederösterreich überstellt.
Der stimmungsvolle Kurpark in
Igls wird aber noch heuer an
Attraktivität gewinnen. Anstelle
Obwohl es für mich manchmal
umständlich ist, kaufe ich Flaschenmilch, weil ich nicht zum
Anwachsen des Müllberges beitragen möchte. Und Sie ? Helfen
Sie mit, es kommt auf jeden einzelnen an.

des Wildgeheges wird von der
städtischen Grünabteilung ein
Naturlehrpfad eingerichtet, der
Beschilderungen für die zum Teil
durchaus bemerkenswerten und
Nostalgie kontra High-Tech: Gleich der erste Blick in den Zeughaushof seltenen Bäume und Sträucher
bringt dem Besucher nahe, welch enorme Entwicklung das Postwesen im ganzen Kurpark bringen
wird.
in den vergangenen 500 Jahren erfahren hat.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 5