Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.4

- S.5

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Städtische Wohnanlage am Viadukt nun voll besiedelt
98 Mietwohnungen — hohe Wohnqualität — Innenhof parkähnlich gestaltet — Baukosten: 134,43 Mio. Schilling
(We) „Wohnen am Viadukt", eine
der schönsten städtischen Wohnanlagen der letzten Jahre, ist fertiggestellt, alle 98 Wohneinheiten
sind besiedelt. Wohnungsreferent Gemeinderat Helmut Kritzinger: „Eine Anlage, auf die die
Stadt Innsbruck stolz sein kann."
— „Ein Referenzbau für unsere
gemeinnützige Wohnbaugesellschaft", so Dir. Dr. Klaus Lugger
von der „Neuen Heimat", die von
der Stadtgemeinde mit der Errichtung dieses Projektes betraut
worden war.
Um die Wohnungssuchenden
Familien nicht bis zur endgültigen Fertigstellung warten zu lassen, wurden die Wohneinheiten
in insgesamt vier Abschnitten
übergeben. Am 23. März erhielten die letzten 24 von insgesamt
98 Familien zusammen mit einem
Blumengruß ihre Wohnungsschlüssel. Der Übergabefeier
wohnten u.a. Wohnungsreferent
Gemeinderat Helmut Kritzinger
mit den Mitgliedern des gemeinderätlichen Wohnungsausschusses Hermann Linzmair, Grete
Unterwurzacher und Gertrud
Lenzi, die Direktoren der Neuen
Heimat, Dr. Klaus Lugger und
Ing. Alois Leiter sowie Bauleiter
Konrad Heiss und Wohnungsamtsleiter OAR Franz Wohlgemuth bei. Die Segnung der

Gemeinderat Helmut Kritzinger gratuliert zum neuen Heim. Links von ihm Dir. Ing. Alois Leiter, OAR
Franz Wohlgemuth und (ganz links) Gemeinderat Hermann Linzmair.
(Foto: Frischauf)
Anlage nahm Pfarrer Gebhard
Ringler von der zuständigen Reichenauer Wohnpfarre „St. Paulus" vor (die Grenze zur Pfarre
Saggen bildet der Viadukt).
Die Wohnanlage am Viadukt in
der Ing.-Etzel-Straße westlich der
von der Stadt 1986 sanierten
„Trainkaserne" wurde von den
Architekten Andreas Egger,
Klaus Mathoy, Erich Pichler und
Bernd Reymond in enger Zusammenarbeit mit der Innsbrucker
Stadtplanung geplant. Die Reichhaltigkeit der Saggenfassaden
spiegelt sich im Neubau durch
Verwendung zeitgemäßer Architekturelemente wider. Zusammen mit der Revitalisierung der
Trainkaserne, der Errichtung
eines weiteren städtischen Wohn-

hauses im Geviert Bienerstraße/
Sebastian-Scheel-Straße
mit
66 Mietwohnungen und Innsbrucks erstem Seniorenwohnheim sowie der Wohnanlage beim
Blindenheim stellt dieser Wohnungsneubau ein großes und
bedeutendes Projekt im Rahmen
der Stadterneuerung in Innsbruck dar. Das Bauvolumen
beträgt insgesamt rund eine halbe
Milliarde Schilling.
Von den 98 Wohneinheiten der
Anlage „Am Viadukt" sind sechs
als Einzimmer-, 24 als Zweizimmer-, 45 als Dreizimmer-,
21 als
Vierzimmerwohnungen
und eine als Fünfzimmerwohnung gestaltet. Die Anlage
besticht nicht nur durch ihre zeitgemäße Architektur, sondern

auch durch die hohe Wohnqualität, die vor allem durch die Hofbebauung ereicht wird. Trotz der
unterirdisch gelegenen Tiefgarage
konnte ein großer Erdkoffer
erhalten bleiben, wodurch eine
Bepflanzung auch mit tiefwurzelnden Bäume ermöglicht wurde.
Ein kleiner Zierteich, Rasenflächen, Bänke sowie Spiel- und
Sportgeräte sorgen für ein angenehmes und natürliches Hofklima.
Als Baumaterialien wurden ausschließlich hochwärmedämmende
Tonziegel, natürliche Putze und
Anstriche sowie ungiftige Dämmstoffe verwendet. Die Beheizung
der Wohnungen erfolgt mit gasbetriebenen Zentralheizungen, wobei durch Einzelkonvectoren individuelles Sparen ermöglicht wird.
Die Finanzierung der Wohnanlage
erfolgte nach dem Bundes-Sonder-Wohnbauprogramm 1983 mit
Zuschüssen von Bund, Land und
Stadt, sodaß die Mieter die ersten
drei Jahre lediglich 2,5 Prozent an
Zinsen und Tilgung bezahlen
müssen. Die Bruttomiete pro
Quadratmeter beträgt 59,60 S;
die Gesamtbaukosten belaufen
sich auf 134,430 Mio Schilling.

Eine Aufwertung der Ing.-EtzelStraße könnte sich die Baugesellschaft durch eine beidseitige
Transparenz der Geschäftslokale
im Viadukt vorstellen. Dazu wäre
die Erstellung eines entsprechenden Projektes unter Zusammenarbeit Stadt, Bundesbahn und
Architekten wünschenswert — so
Dr. Lugger von der „Neuen Heimat". Die Eingangsbereiche bzw.
-platze sollen durch eine entsprechende Straßenraummöblierung
Die als kleiner Park gestaltete, nach außen hin abgeschlossene Hofanlage. Die „gute, alte" Blockrandver- und durch die Aufstellung eines
bauung macht diese qualitätvolle Lösung möglich.
(Foto: Frischauf) Brunnens aufgewertet werden.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 4

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