Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.3

- S.5

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Tivoli-Stadion: Generalsanierung wird angestrebt
Stadtsenats-„Wohlmeinung" zum Ausbau — 25.000 Sitzplätze als Ziel — Land und Bund sollen Kosten mittragen
(Eiz) Seine „Wohlmeinung" zu einer Generalsanierung des TivoliFußballstadions beschloß der Innsbrucker Stadtsenat unter Vorsitz
von Bürgermeister Romuald Niescher am 22. Februar: "In Hinblick
auf den schlechten Bauzustand, auf neue, noch strengere Sicherheitsvorschriften der UEFA (Europ. Fußballverband) ab 1992, sowie große
Fehlbestände im infrastrukturellen Bereich, soll das Tivoli-Stadion
generalsaniert und für maximal 25.000 Zuschauersitzplätze ausgebaut werden." Geschätzte Kosten einer ersten Ausbaustufe: 87 Mio.
Schilling. Gesamtkosten: 220 Millionen Schilling. — Die „Wohlmeinung" bedeutet noch keinen Baubeschluß, sondern nur, daß die
zuständigen städtischen Beamten- und Entscheidungsgremien nun
das Projekt weiter verfolgen.
Das heißt, daß das Vorhaben nun
im Bauausschuß, im Projekt-,
Sport- und (ganz wichtig) im
Finanzausschuß behandelt wird,
ehe es wieder in den Stadtsenat
kommt, der es schließlich (im Falle
einer positiven Beurteilung) dem
Gemeinderat zur definitiven Beschlußfassung zuleiten wird.

ren, beschlossen die Stadtväter.
Dieses hat bereits eine kostenlose
Vorstudie erstellt, auf der nun
aufgebaut werden soll. Mit dem
Vorstand dieses Instituts, Univ.Prof. Rüdiger Henschker, steht 1953 fertiggestellt, 1974 mit den überdachten Nord- und Süd-Tribünen
ein erfahrener Stadionplaner zur versehen, nun dringend sanierungsbedürftig: Das Tivoli-Stadion. VorVerfügung, der europaweit schon erst steht die erste Ausbaustufe auf dem Plan.
(Foto: Frischauf)
zahlreiche solche Anlagen entworfen und ausgeführt hat (jeIch wähle für Fahrten in der weils erste Preise für ein 90.000- Sanierung" des Tivoli-Stadions die 4.000 weitere Stehplätze
brachten. 1970 wurde die (damals
Stadt das Fahrrad oder ein öffent- Zuschauer-Stadion München, das mitwirken.
liches Verkehrsmittel, weil es bil- Waldstadion Frankfurt, das Nie- Der Stadtsenat beauftragte alle für Schwarzweiß-FS-Übertragunliger, vernünftiger und umwelt- dersachsenstadion
Hannover; zuständigen Dienststellen des gen ausreichende) Flutlichtanlage
freundlicherist. Und Sie? Helfen viele weitere Stadienplanungen Magistrats, an der Projektsprü- gebaut. Sie entspricht heute ebenSie mit, es kommt auf jeden ein- und -Bauten).
fung bzw. -Realisierung unter- sowenig mehr den Anforderungen
zelnen an.
stützend
mitzuwirken. Hiezu wie die übrigen Einrichtungen
Unter Federführung von Prof.
Henschker werden neben seinem wird eine „Projektgruppe Tivoli- für die Berichterstattung. Neben
Darüber wird gut und gern das eigenen Institut noch die Univer- Stadion" auf Beamtenebene ein- der notwendigen Behebung aufheurige Jahr vergehen.
getretener baulicher Mängel besitätsinstitute für Bodenmecha- gerichtet.
Voraussetzung für die Inangriff- nik, Felsmechanik und Grund- Das Tivoli-Stadion wurde 1953 darf es (nicht nur für internationahme ist, daß sich Bund und bau; jenes für Baubetrieb und eröffnet. Es hatte ursprünglich nale Spiele) dringend größerer
Land zu je einem Drittel an den Bauwirtschaft; für Bauphysik; 2.262 Sitz- und rund 10.000 Steh- Investitionen für die ZuschauerKosten beteiligen, die dann noch für Geodäsie; für Stahl- und plätze. Bei der ersten größeren sicherheit der gesamten Anlage.
über mehrere Jahre aufgeteilt Holzbau; für Baustatik sowie das Adaptierung kamen 1974 die
werden. Entsprechend „Signale" Institut für Straßenbau und Ver- überdachten Stahlrohrtribünen
Gratis-Entsorgung
dieser Bereitschaft seien von Ver- kehrsplanung an der „General- an der Nord- und Südseite dazu,
alter Kühlschränke
tretern der beiden Gebietskörperschaften schon gekommen, benur für Haushalte
tonte der Bürgermeister. Nun gelte
(Eiz) Innsbrucker Bürger
es, sie rechtlich abzusichern, das
können ausgediente Kühlheißt, dieses Vorhaben im Sportschränke
wie bisher zum
Platz
für
Einsatzfahrzeuge

Zuschauer-Stauraum
stätten-Förderungsprogramm des
Sperrmüll geben oder kostenBundes und des Landes für das (We) Innsbruck will also den Ruf, andererseits die Zufahrt von Einlos zum städtischen Zentralhof
Budgetjahr 1991 unterzubringen. die Fußballhauptstadt Öster- satzfahrzeugen der Rettung und
bringen. Geschäfte, die alte
Die baulichen Maßnahmen sind reichs zu sein, nicht nur durch die der Polizei in diesem Sektor
Kühlgeräte anliefern, werden
in vier Stufen geplant, wobei die Erfolge der heimischen Fußball- ermöglichen. Gleichzeitig muß in
künftig dafür die Selbstkosten
erste Realisierungsstufe neben mannschaft, sondern auch durch diesem Bereich auch ein neuer
zu
bezahlen haben, beschloß
der Gesamtplanung auch die ein enstprechendes Stadion unter- Zaun in entsprechend stabiler
der Stadtsenat. Die Firma
Detailplanung und Realisierung streichen. Da aber bis zum end- Ausführung mit Fluchttoren in
„Tiroler Kühlgeräte-Entsorder Tribüne West sowie der Sani- gültigen Ausbau noch einige Zeit Richtung Schwimmbad errichtet
gungs-GmbH"
in Völs verrechtäranlagen auf der Nord- und vergehen wird, und die Sicherheit werden.
net der Stadt 190 Schilling
Südtribüne umfassen. Voraus- in jedem Fall Vorrang hat, mußte Da, um den Badebtrieb im Tivoli
(plus Mwst.) je Kühlschrank
sichtliche Kosten für diesen bereits im Vorjahr eine neue nicht zu stören, die Arbeiten nicht
für das Absaugen der ozonersten Abschnitt: 87 Millionen Sektoreneinteilung vorgenommen im vergangenen Sommer mit den
zerstörenden Kühlflüssigkeit
Schilling. Weitere Bauabschnitte werden, die eine Erweiterung des übrigen Sicherheitsvorkehrungen
und des Hydrauliköls. Diesen
sollen nach Maßgabe dann vor- Ostsektors um mindestens sechs getroffen werden konnten, beBetrag (plus 50 S Manipulahandener Mittel erfolgen.
Meter auf der gesamten Länge schloß der Stadtsenat, die zustäntionsgebühr) sollen Geschäfte
Die Planung wird das Institut für erforderlich macht. Diese Maß- digen Dienststellen des Bauamtes
künftig der Stadt ersetzen —
Hochbau, Industrie- und Sport- nahme soll einerseits den notwen- mit der sofortigen Planung und
oder die alten Kühlgeräte
stättenbau der Technischen Fakul- digen Stauraum für die Zuschauer Durchführung der Baumaßnahselbst nach Völs bringen.
tät unserer Universität durchfüh- im Falle einer Panik bieten und men zu beauftragen.

Tivoli: Ostsektor wird aus
Sicherheitsgründen erweitert

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 3

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