Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.1

- S.13

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„Reifster Universitäts-Entwurf der letzten Jahre"
Junge Architekten aus Seefeld gewannen Wettbewerb um den Neubau der SoWi-Fakultät auf dem Fenner-Areal
(Eiz) Darf man dem Doyen der
österreichischen
Städteplaner,
Univ.-Prof. Roland Rainer, glauben, dann bekommt Innsbruck auf
dem Fenner-Areal, „einem der
schönsten Standorte, die ich je gesehen habe", einen SoWi-Neubau
nach dem „künstlerisch reifsten
Entwurf für ein Universitätsgebäude
in Österreich in den letzten Jahren" : So positiv sieht der Vorsitzende
der internationalen Jury das Ergebnis der zweiten Stufe des Architektenwettbewerbs für den Neubau der
Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Das Ergebnis wurde auf einer Pressekonferenz am 12. Dezember bekanntgegeben: Von den drei Arbeiten, die aus 34 eingereichten Entwürfen in der ersten Stufe übrig
blieben, prämiierte die Jury einstimmig die „progressive, wegweisende"
Arbeit (so Prof. Rainer) der jungen
Seefelder Architekten Dieter Henke
und Martha Schreieck als beste.
„In dieser imperialen Umgebung
mit Alter Universität, Jesuitenkirche, Hofburg und Hofgarten etwas
Neues zu schaffen, ist eine Entscheidung von höchster Tragweite,
die neben dem Innsbrucker Stadtbild auch das gesamte Leben der
Stadt mit beeinflussen wird", urteilte Bürgermeister Romuald Niescher.
Das SoWi-Haus sei „für die Universität ein Hauptanliegen in baulicher Hinsicht", der Standort

Ein Teil der Jury bei der Vorstellung des Wettbewerbsergebnisses auf der Pressekonferenz am 12. Dezember.
Von links: StR. Dr. Wallnöfer; Bgm.-Stellv. Krebs; Bürgermeister Niescher; Jury-Vorsitzender Univ.-Prof.
Dr. Rainer; Rektor Univ.-Prof Dr. Sprung; Stadtplaner Doz. Dr. Arnold Klotz,
„ergibt sich auch aus historischen
Gründen zwingend", formulierte
Rektor Univ.-Prof. Rainer Sprung.
„Der Wettbewerb brachte ein höchst
erfreuliches Ergebnis. Nun geht es
an die rechtliche Verwirklichung."

alle Unterstützung" (Wallnöfer).
An der Stelle der alten FennerKaserne sind drei Bau-Einheiten
geplant. Das eigentliche Universitätsgebäude wird eine langgestreckte Front zum Hofgarten bilden. Es wird für 1200 gleichzeitig
Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer: anwesende Hörer ausgelegt, was
„Wir haben einstimmig für das laut Univ.-Prof. Gantner trotz der
standortgerechteste und entwick- 5.200 derzeit inskribierten SoWilungsfähigste Projekt entschieden. Studenten ausreicht, weil immer
Nun erwarten wir vom Bund umge- nur ein geringer Teil anwesend ist
hend einen Baubeschluß." Drei (studiert wird zuhause).
Minister, Busek (Wissenschaft),
Lacina (Finanzen) und Schüssel Zur Kaiserjägerstraße hin wird ein
(Wirtschaft) hätten „sehr hohe privatwirtschaftlich zu nutzendes
Unterstützung für dieses Projekt Objekt stehen, in dem sich einbekundet — von der Stadt hat es schlägige Geschäfte, Computer-

Die erfolgreichen jungen Architekten, Dieter Henke und Martha
Schreieck, Seefeld.
shops, Bücherladen, vor allem aber
„hochkarätige Betriebe der Unternehmensberatung, möglich auch
ein Meinungsforschungsinstitut"
(Prof. Gantner) ansiedeln sollen:
„Wir bilden Leute aus für die Wirtschaft; für solche Betriebe wird das
ein interessanter Standort sein." —
Zur Universitätsstraße hin schließt
das Gebäude für ein „Zentrum für
permanente Weiterbildung" den
Komplex ab.
An der Tiefgarage mit 450 vorgeseModell des prämiierten Entwurfs für den SoWi-Neubau: Das langgestreckte, niedrige Gebäude im Hinter- henen Stellplätzen „hat die Stadt
grunddirekt am Hof garten ist der eigentliche Universitätsbau. Rechtwinkelig angeschlossen das Gebäude, exorbitantes Interesse" (Bgm. Niedas privatwirtschaftlich genutzt werden soll. Das Gebäude (mit durchbrochenem Dach), das den entstehen- scher): Sie könnte den Parkplatzden Hof abschließt, soll das „Zentrum für permanente Weiterbildung" aufnehmen. — Nach rechts oben bedarf der Besucher von Landesverläuft die Kaiserjägerstraße, von links mündet die Universitätsstraße, von vorn in Bildmitte die Sillgasse. theater und Kongreßhaus am
Links die Türme der Jesuitenkirche.
(Fotos: Birbaumer) Abend decken.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1990, Nr. 1

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