Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1990

/ Nr.1

- S.1

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S T A D T

N A C H R I C H T E N

OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER

LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P.b.b. • Erscheinungsort Innsbruck D Verlagspostamt 6020 Innsbruck

23. Jänner 1990 / Nr. 1

Anflugverbot für laute Flugzeuge ab Mai
Verhandlungen zwischen Verkehrsminister Streicher und Bürgermeister Niescher brachten schönen Erfolg
(Eiz) Verkehrsminister Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Streicher hat seine
Zusage an Bürgermeister Romuald Niescher gehalten: Der Innsbrucker Flughafen wird der erste in Österreich sein, von dem die überlauten „Krach-Bomber" verschwinden. Die Bevölkerung wird um
Verständnis dafür gebeten, daß im laufenden Winter zeitweise noch
starke Lärmbelastung beim Start der gefürchteten „Fokker 28" und
„Boeing 737-200" in Kauf genommen werden muß: Aufgrund der
bestehenden rechtsgültigen Verträge kann „Lärm-Entwarnung" erst
ab Mai 1990 gegeben werden.
Sinnigerweise genau zum „Christkindl" traf der Brief des Verkehrsministers beim Bürgermeister ein,
in dem Dr. Streicher die von ihm
am 21. Dezember unterschriebene
Novelle zur „ZivüluftfahrzeugLärmzulässigkeitsverordnung" zur
Kenntnis brachte, „mit der ich
Ihren Wünschen betreffend Reduktion des Fluglärms auf dem
Flughafen Innsbruck wohl Rechnung getragen habe".

Flugzeuge, die der Chapter III
entsprechen — was im Klartext
bedeutet: Der Flughafen Innsbruck wird als erster zum ruhigsten in Österreich.

Am Flughafen von Salzburg gelten diese strengen Lärmgrenzwerte erst ab 1. Mai 1994, in Graz
und Klagenfurt ab 1. Mai 1995
und in Wien-Schwechat ab 1. Mai

„Innsbrucker Stadtnachrichten"
auf umweltfreundlichem Papier!

Dankeschön, Herr Minister!
Schon lange sind wir auf der
Der Paragraph 27, Absatz 3 dieSuche nach einem umweltser Verordnung hält fest, daß
freundlichen und trotzdem
„An- und Abflüge mit Flugzeu„weißen" Papier, auf dem Fotos
gen mit Strahlantrieb" auf dem
und Pläne gut „kommen". Nun
Flughafen Innsbruck ab 1. Mai
haben wir es: Greenpeace hat
1990 nur mehr durchgeführt weruns den Hinweis gegeben.
den dürfen, "wenn der von ihnen
Dieses Papier ist nicht mit
entwickelte Lärm die im AbChlor gebleicht, sondern mit
schnitt II D genannten LärmWasserstoffperoxyd
(H2O2).
grenzwerte nicht übersteigt". Das
Die Chlorbleiche verseucht
bedeutet die Einschränkung auf

kJeit 10. Jänner
informiert im
Durchgang zum
Hof des Rathauses in der
Maria-Theresien-Straße
dieser neue
Schaukasten
gründlicher als
bisher über die
Luftgüte in den
letzten 24 Stunden. Täglich gegen 11 Uhr werden die an drei
Stellen in Innsbruck von der
Landesforstdirektion gemessenen Daten aktualisiert (Bild). Großer Wert wurde auf eine auch für Laien verständliche Erklärung gelegt, was die
einzelnen Werte bedeuten. Umwelt-Stadtrat Dr. Rettenmoser plant den weiteren Ausbau des Luftgüte-Informationssystems: Möglichst an allen Meßstellen (Innere Stadt, Reichenau, Olympisches Dorf) sollen auf
elektronischen Anzeigentafeln rundum die Uhr die jeweils herrschenden Belastungswerte abgelesen werden
können.
(Foto: SNS-Pressebild)

Meere, Flüsse, die Umwelt und
nicht zuletzt das Papier selbst
mit Chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW). CKW erzeugen
Krebs, schädigen ungeborene
Kinder und das Erbgut. Bei der
Bleiche mit Wasserstoffperoxyd
entstehen keine CKW, überschüssiges
H2O2
zerfällt
schlicht zu Wasser. (Lesen Sie
bitte den Bericht auf Seite 11.)
1996! Verkehrsminister Streicher
hat damit dem Innsbrucker Argument der besonderen topographischen Lage und der Dringlichkeit
der Lärmentlastung voll Rechnung getragen. Die Novelle bestimmt auch, daß der verantwortliche Pilot eines Düsenflugzeuges
eine Lärmzulässigkeitsbescheinigung für seine Maschine mit sich
führen und auf Verlangen den
Organen der Luftfahrtbehörde
vorweisen muß. Aus dem Dokument müssen die Lärmmeßwerte
für das Flugzeug zu ersehen sein.
Bei Übertretung drohen Strafen.
Es gibt auch „begründete Ausnahmefälle": Flüge im öffentlichen Interesse zählen dazu,
weiters Ambulanz- und Rettungsflüge, Flüge im Verlauf von Katastropheneinsätzen, sowie Flüge,
bei denen Innsbruck als Ausweichflughafen angeflogen wird.

Start für neue Ai
des Seniorenwohnens
Seite 4, 5