Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.12

- S.18

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Verkehrsberuhigung der Wohngebiete geht weiter
Tempo-30-Zonen heben Wohnqualität, verringern Unfallgefahr, Treibstoffverbrauch und Abgasbelastung
(Eiz) Seit die 15. Novelle der Straßenverkehrsordnung dies möglich
macht — das ist seit März dieses Jahres — arbeitet die Stadt Innsbruck zielstrebig an der „flächenhaften Verkehrsberuhigung" durch
Verordnung und Beschilderung von Tempo-30-Zonen in den Wohngebieten, seit der Ausweisung der Lohbachsiedlung als erste verkehrsberuhigte Zone (am 20. September) sind bereits weitere Wohngebiete
verkehrsberuhigt worden: Mentberg, der Klosteranger, der Sieglanger
sowie die Ampferer- und Unterbergerstraße.

Die Einführung verkehrsberuhigter Zonen in Wohngebieten
hat sich in mehreren deutschen
Städten bestens bewährt, wie der
ADAC in eingehenden Studien
erhob: Damit wird die Lebensqualität in Wohngebieten gehoben, die Unfallgefahr gesenkt,
Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß der Autos werden
deutlich verringert, wie umfangreiche Untersuchungen ergaben.
Während in Deutschland die
Anrainer diese Maßnahmen
gleich befürworteten, tat dies
schon nach kurzer Zeit auch die
Mehrheit die Autofahrer.
Die Tempo-30-Zone in Kranebitten ist bereits kommissioniert —
dort wurde jedoch im Zug der Begehung festgestellt, daß zur Sicherstellung der Einhaltung der

sätzlich gilt ein Fahrverbot für
Lkw über 3,5 Tonnen (ausgenommen Zulieferungen zu Anrainern).
In den nächsten Realisierungsstufen,
für
1990 geplant,
kommen Gebiete dran, in denen
bisher keine Tempobeschränkungen galten: Dort wird sich dann
der Unterschied zu bisher deutlicher zeigen. Dort ist auch vorgesehen, Untersuchungen über das
Verkehrsverhalten „vorher" und
„nachher" anzustellen: Geschwindigkeitsmessungen, Ver-

kehrszählungen, besonders in
Hinblick auf den Durchzugsverkehr (der aus diesen Zonen j a verdrängt werden soll). Dabei sollten
sich auch jene Stellen ergeben, an
denen man zusätzliche Maßnahmen (etwa Bodenschwellen) setzen muß.
Innsbrucks Wohngebiete werden
in einem auf 5 Jahre angelegten
Programm verkehrsberuhigt. Es
wird rund 10 Millionen Schilling
kosten, einschließlich jener Baumaßnahmen, die man jetzt schon
als notwendig abschätzen kann.

30-km/h-Begrenzung und zur
Verdeutlichung der in diesen
Zonen geltenden generellen
Rechtsregel bauliche Maßnahmen zu setzten sind, die heuer
aufgrund der fortgeschrittenen
Jahreszeit nicht mehr durchgeführt werden können. Bis zur
Realisierung im nächsten Jahr
mußte die Verordnung deshalb
aufgeschoben werden.
Naturgemäß zog die Stadt vorerst
jene Gebiete vor, in denen bereits Vergnügen bleibt gratis — Beteiligung an Kosten
eine Geschwindigkeitsbeschrän- (Eiz) Der Lanser See war seit für jene Maßnahmen beteiligt,
kung von 30 Stundenkilometern jeher bei der Innsbrucker Bevöl- die der Besitzer des Sees, Komm.galt. Anders als bisher ist: Es gilt kerung nicht nur im Sommer Rat. Ing. Arthur Rhomberg, für
grundsätzlich die Rechtsregel. beliebtes Ausflugsziel: Gerade in die Eisläufer treffen möchte:
Um die Autofahrer eindringlich schneearmen, kalten Wintern ist Aufsicht und Betreuung auch an
darauf hinzuweisen, wurden an der „natürliche Eislaufplatz" Sonn- und Feiertagen im Winter
allen Kreuzungen
auffällige von großem landschaftlichem und Aufstellung von Trockenorange Zackenmarkierungen auf Reiz sehr beliebt. Nicht nur aus WC-Anlagen. Auch der (private)
der Fahrbahn angebracht. Zu- Igls und Lans, auch aus Inns- Parkplatz steht nun den Besuchern
bruck zieht es Schlittschuhläufer „offiziell" zur Verfügung.
in Scharen auf diese Natureis- Dafür ist das kostenlose Eislaufen auf dem See, bisher nur
fläche.
Er war auch Ehrenringträger der Stadt Innsbruck Am 6. Dezember beschloß nun geduldet, für die Bevölkerung
Am 17. November 1989 starb Kriegsgefangenschaft widmete er der Innsbrucker Stadtsenat unter nun „offiziell" möglich. Wäre
von
Bürgermeister der See unbeaufsichtigt geblienach längerer Krankheit Dr. Karl sich maßgeblich dem Aufbau der Vorsitz
Romuald
Niescher,
daß sich die ben, so hätte ihn der Besitzer aus
Kunst, Alt-Landeshauptmann- SPÖ in Tirol: Bis 1961 war Dr.
Stellvertreter und Ehrenringträ- Kunst stellv. Landesvorsitzender, Stadt zur Hälfte an den Kosten mehreren Gründen abzäunen
ger der Stadt Innsbruck. Er hatte dann Landesparteiobmann; 1970 (sie betragen 140.000 Schilling) müssen.

Stadt sichert das Eislaufen auf
dem Lanser See für die Bürger

Alt-LHStv. Dr. Karl Kunst f

erst im Juli ds. J. seinen 85. Geburtstag in voller geistiger Frische
feiern können. Bürgermeiser
Romuald Niescher gedachte des
verdienten Bürgers der Stadt im
Gemeinderat am 14. Dezember.
Geboren 1904 als EisenbahnerSohn in Innsbruck, mußte Karl
Ich werfe Medikamente, Farbreste, Batterien und ähnliches
nicht in den Hausmüll. Und Sie ?
Nutzen Sie die von der Stadt
durchgeführten Giftmüllsammlungen. Helfen Sie mit, Boden
und Grundwasser zu schützen.
Es kommt auf jeden einzelnen an.
Kunst aus wirtschaftlicher Not
schon die Mittelschule als Werkstudent beenden. Nach dem Studium in Innsbruck und Wien ließ
er sich 1938 als Rechtsanwalt in
Innsbruck nieder. Nach der
Rückkehr aus amerikanischer
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wurde er Ehrenobmann der Tiroler SPÖ auf Lebenszeit. Auch im
Bundesparteipräsidium
und
-vorstand war Dr. Kunst vertreten.
Dem Tiroler Landtag gehörte der
Verewigte von 1953 bis 1970 an.
Von 1957 bis 1960 war er zweiter
Landtags-Vizepräsident.
1960
wurde er zum 2. Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt und
blieb es — als Referent für
Gesundheits- und Sozialwesen —
bis 1970.
Schon 1948 in den Innsbrucker
Gemeinderat gewählt, war er
amtsführender Stadtrat für die
Magistratsabteilungen V und VII
(Jugend-, Vormundschafts-, Sozialamt sowie Gesundheitsamt).
Er war auch Mitglied zahlreicher
Gemeinderatsausschüsse. Sein
Mandat legte er 1960 zurück, als
er zum Landeshauptmann-Stellvertreter berufen wurde.

DER BÜRGERMEISTER
GRATULIERTE
Zur Steinernen Hochzeit
(67 Vi Jahre)
Frau Paula und Herrn Gebhard Karg
(6. 12)

Zur Goldenen Hochzeit
(50 Jahre)
Frau Albertine und Herrn Dr. Kurt
Neugebauer (11. 11.)
Frau Gertrude und Herrn Otto Percht
(11. 11.)
Frau Hildegard und Herrn Franz
Schuster (11. 11.)
Frau Walburga und Herrn Ludwig
Thieser (11. 11.)
Frau Barbara und Herrn Peter Triendl
(11. 11.)
Frau Eleonora und Herrn Anton
Erhart (18. 11.)
Frau Hedwig und Herrn Franz
Schwab (18. 11.)

Frau Herta und Herrn Leopold
Windhager (18. 11.)
Frau Agnes und Herrn Heinrich
Moser (20. 11.)
Frau Anna und Herrn Adolf Zwerger
(21. 11.)
Frau Frieda und Herrn Ludwig
Gruschka(24. 11.)
Frau Aloisia und Herrn Johann
Lawatsch (25. 11.)
Frau Paula und Herrn Franz Sachs
(25. 11.)
Frau Aloisia und Herrn Anton Ebenbichler (27. 11.)
Frau Olga und Herrn Josef Strasser
(27. 11.)
Frau Agnes und Herrn Josef Gröswang (28. 11.)
Frau Regine und Herrn Ernst Haidsengst(29. 11.)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 12