Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.12

- S.16

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Auch heuer wieder hochaktuell:
Die Kinderlähmungsimpfung
Fernreisende sind durch Ansteckung gefährdet
(Th) Wenngleich in unseren Brei- Schulen geimpft, für Kleinkinder
ten seit Jahrzehnten niemand besteht die Möglichkeit in den
mehr an Kinderlähmung erkrankt Mutterberatungsstellen
(siehe
ist, so sollte doch bedacht wer- Seite 24). Zudem wird im Gesundden, daß in den Entwicklungslän- heitsamt, Neues Rathaus, Falldern diese Seuche stark grassiert. merayerstraße 1/1. Stock, ZimUnd wie leicht kann sie durch mer 333, vom 8. bis 19. Jänner,
Fernreisende eingeschleppt wer- Montag bis Freitag von 8 bis
den!
12 Uhr geimpft. In der Woche bis
Das Gesundheitsamt rät daher 26. Jänner von 8 bis 10 und überdringend zur Impfung, die einen dies von 14 bis 18 Uhr.
hundertprozentigen Schutz gewährleistet. Erreicht wird dies
KURZ
durch die dreiteilige SchluckGEMELDET
impfung zur Grundimmunisierung und die Auffrischungsimp• Einen Kunstkalender mit
fung alle 10 Jahre.
Arbeiten
aus den Werkstätten für
Wenn Eltern und Erziehungsberechtigte ihr Einverständnis Körperbehinderte legt das Elisageben, werden Schüler in den bethinum heuer bereits zum zweiten Mal vor. Erhältlich ist die Veröffentlichung, an der sieben
Zahl der Aidskranken Maler mitgewirkt haben, am
Christkindlmarkt und in den
weiter im Steigen
Heimen zum Preis von 170 Schil(Th) Der Welt-Aids-Tag am 1. De- ling.
zember war für Fachleute Anlaß, • Noch bis zum 23. Dezember
auf die Entwicklung dieser steht ein weihnachtlich bemalter
Krankheit, die in Tirol heuer vier Eisenbahnwaggon am LandTodesopfer gefordert hat, hinzu- hausplatz, in dem Produkte aus
weisen. Mit der in Tirol hohen dem Z6-Laden und dem SpielInfektionsrate, man schätzt 400 warengeschäft Purzigagl verbis 500 HIV-Positive, liegt unser kauft werden.
Bundesland dabei an 3. Stelle in • Die preisgünstigen SonderÖsterreich. Am meisten gefähr- angebote der ÖBB finden zunehdet sind die Drogenabhängigen. mend Anklang: Im Vergleich
Mit Nachdruck wurde von einer zum Vorjahr wurden um 44 ProÄchtung der Betroffenen abgera- zent mehr Halbpreispässe für
ten; stark bemängelten die Fach- Umweltticket-Benützer gekauft.
leute auch die noch immer sehr Auch die Rabbit-Cards werden
mangelhafte Aufklärung der immer stärker in Anspruch geJugendlichen.
nommen.

Nur drei Tropfen Impfstoff auf einem Stück Zucker oder in Wasser
genommen, schützen gegen die Kinderlähmung.
(Foto: Murauer)

In der Gemeinschaft wieder
neue Kraft zum Leben finden
Seit 10 Jahren: „Frauenselbsthilfe nach Krebs"
Operation wieder zu einem normalen Leben zu verhelfen. Von
besonderer Bedeutung ist dabei
auch die Kenntnis, wie z. B. das
äußere Erscheinungsbild einer
brustoperierten Frau wieder hergestellt werden kann.
Ich gehe zum Einkauf mit eige- Die Aktivitäten des Vereines
nem Behälter oder mitgebrach- umfassen sowohl Unternehmuntem Plastiksack, um Rohstoffe gen in der Gruppe, wie Theaterzu sparen und Plastikmüll zu besuche, Schwimmen und gesellivermeiden. Und Sie ?
ges Beisammensein, als auch die
Veranstaltung von Vorträgen.
Gegründet wurde diese SelbsthilEng ist auch die Zusammenarbeit
feorganisation von Elisabeth
mit der Universitätsklinik.
Wagner-Dembicky, deren Hauptanliegen es war und noch ist, Umweltschutz auch
betroffenen, meist mit ihrer
Krankheit alleingelassenen Frauen im Frisiersalon
durch umfassende Information,
(Th) Umweltschutz und ökologiGruppengespräche und psychosches Denken halten auch in Frilogische Betreuung nach einer
sierbetrieben Einzug. Ein Beispiel
dafür wurde kürzlich im Rahmen
einer Pressekonferenz vorgestellt: In Zusammenarbeit mit
im sozialen Bereich
der Firma Montavit aus Absam
geistige Fähigkeit gefördert und ist es Friseurmeister Michael
zur Weiterbildung ausgenützt Grießer gelungen, Verpackungswird. Die erworbenen Fertigkei- material zu sparen und damit
ten werden dann in den Werkstät- Müll zu vermeiden. Sowohl der in
ten eingesetzt. Leider, so wurde seinem Salon in der Herzogbedauert, sind die Arbeitsauf- Friedrich-Straße 10 stehende
träge aus der Wirtschaft nach wie Shampoo-Brunnen (anstelle der
Einmalflaschen) als auch die den
vor eher dünn gesät.
Das Elisabethinum, das auf enge Kunden angebotenen NachfüllZusammenarbeit mit den Eltern packungen für z. B. Schaumfestider betroffenen Kinder großen ger und Haarbad stießen bisher
Wert legt, versteht sich auch als auf einhellige Zustimmung. Dies
Service- und Beratungsstelle für alle wohl nicht zuletzt wegen der damit
Behinderten. So stehen hier nicht verbundenen Preisreduktion. Eine
nur Leihgeräte zur Verfügung, son- begrüßenswerte Initiative, ein
dern es liegen z. B. auch Listen über weiterer kleiner „umweltfreundlicher" Schritt im Interesse aller.
rollstuhlgerechte Hotels auf.
(Th) Mit der Jubiläumsveranstaltung „Fit sein — gesund bleiben"
feierte am 22. und 23. November
der Verein „Frauenselbsthilfe
nach Krebs" im Kongreßhaus
sein lOjähriges Wirken.

100 Jahre wohltätiges Wirken am Mitmenschen
Das Seraphische Liebeswerk leistet wertvolle Arbeit
(Th) Eine der wertvollsten caritativen Einrichtungen Tirols, das
vom Kapuzinerorden gegründete
und auch heute noch geleitete
Seraphische Liebeswerk, wurde
dieser Tage hundert Jahre alt.
Dies war am 25. November Anlaß
zu einem „Fest der Partnerschaft"
im Kongreßhaus, an dem u. a.
auch zahlreiche im Sozialbereich
tätige Vereinigungen teilnahmen.
Das Seraphische Liebeswerk, das
heute fast in aller Welt sozial tätig
ist und seit 80 Jahren in Tirol
wirkt, führt in unserem Land
sechs Einrichtungen, davon vier
in Innsbruck. Zur Zeit arbeiten
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rund 150 Mitarbeiter in ganz
Tirol und betreuen an die 200
sozial gefährdete und behinderte
Kinder aller Altersstufen und
Erwachsene.
Einen besonderen Schwerpunkt
bildet die Arbeit mit den geistig
und körperlich behinderen Kindern in den beiden Häusern des
Elisabethinums im Saggen und in
Axams. Die hier tagsüber oder im
Internat lebenden Kinder werden
von Fachkräften der unterschiedlichsten Richtungen betreut und
geschult, wobei, wie Direktor
Pater Magnus Kern betonte, jede
noch so kleine körperliche und

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 12