Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.12

- S.3

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Beitrag für den Umweltschutz: IVB-Busse
mit Rußfiltern werden in Innsbruck erprobt
Neue Busgeneration besticht durch mehr Komfort und weniger Abgase

Liebe Mitbürger!
Für Innsbrucks Kommunalpolitiker ist ein hektisches Jahr
vorbei. Nach den Landtagswahlen am 12. März dieses
Jahres wurde am 24. September 1989 der Gemeinderat neu
gewählt. Die Wurfel sind gefallen, die Aufgaben wurden verteilt. Für das Budget des Jahres
1990 werden die letzten Beschlüsse vorbereitet, die Ämter
der Stadt arbeiten mit Hochdruck und die gemeinderätlichen Ausschüsse tagen fast
permanent.
Ähnlich wird es vielen Bürgern
ergehen, die ihrer Arbeit nachgehen. Gerade vor den Feiertagen müssen viele besonders
hart arbeiten, dazu kommen
noch die privaten Termine und
Verpflichtungen einschließlich
der Weihnachtseinkäufe.
Gemeinsam werden wir diese
Tage der Besinnung zwischen
Weihnachten und Dreikönig
gut gebrauchen können. Vielleicht finden wir jene geistige
Tiefe, nicht nur an die Erfordernisse des Tages zu denken,
sondern auch an den anderen,
etwa an jene, die jetzt jubelnd
ihre neue Freiheit genießen,
noch mehr aber an jene, die
noch um diese Freiheit ringen!

(We) Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe sind bemüht, ihren Fahrgästen
soviel Komfort und Verkehrssicherheit wie möglich zu bieten. Parallel
dazu gehen die Bestrebungen, neben der geplanten Ausweitung des
Obus-Betriebes, die alljährlich aus Altersgründen ausgeschiedenen
Dieselbusse durch neue, komfortablere und vor allem umweltfreundlichere zu ersetzen. Schließlich will man ja die Verkehrsteilnehmer
überzeugen, daß es bequemer und vor allem auch besser für die
Umwelt ist, für Stadtfahrten das Auto in der Garage zu lassen und ein
öffentliches Verkehrsmittel zu benützen. Je mehr dies tun, umso
geringer werden die Emissionen sein, die unsere Atemluft belasten.
bussen der Firma Steyr statt. Zwei
von diesen Bussen, die nun auf
der Linie „A" im Einsatz sind,
sind mit Rußpartikelfiltern ausgestattet, die nach Angabe der
Erzeugerfirma 85 Prozent der
Rußpartikel ausfiltern. Sollten
sie sich im Fahrbetrieb bewähren,
wird man, so die IVB-Direktoren
Dr. Mazegger und Ing. Ehringer,
den Mehrpreis von 180.000 Schilling für einen Bus mit Ruß filter
(ein Bus allein kostet ca. 2 Mio.
Schilling) in Kauf nehmen müssen
und nurmehr solche ankaufen.
Doch auch ohne Rußfilter unter• Die nicht nur bequemen, son- scheidet sich die neue Bus-Genedern auch für die Sicherheit der ration ganz wesentlich von den
Fahrgäste vorteilhaften Polster- nun in den „Ruhestand" tretensitze werden nun auch Zug um den Veteranen. Ihre Abgas werte
Zug in den Straßenbahnen einge- sind, wie Steyr-Bus-Direktor Dr.
baut. Seit 18. Dezember ist der Franz Felberbauer in seiner
erste mit Polstersitzen ausgestat- Ansprache ausführte, weit besser
tete Triebwagen auf der Linie „3" als die eines Pkws mit Katalyunterwegs.
sator. Zusammen mit den Ruß• Vom 12. bis 18. Februar findet filtern kann man die neuen
zum 5. Male die beliebte Publi- Dieselbusse tatsächlich als umkumsmesse „Urlaub "90" im weltfreundlich bezeichnen. KataInnsbrucker Kongreßhaus statt. lysatorgestützt werden die RußBei einer kleinen Feier in Anwesenheit
von
Bürgermeister
Romuald Niescher, Vizebürgermeister Rudolf Krebs und dem
neuen Obmann des Ausschusses
für Angelegenheiten der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, Stadtrat Ing. Artur Krasovic, sowie
weiteren Ausschußmitgliedern
fand am 21. November die Übergabe und Segnung (Pater Martin
vom Stift Wüten meinte scherzhalber „Deus omnia in omnibus") von fünf neuen Österreich-

partikel bei einer Temperatur von
250 Grad verbrannt. Als Katalysatorgrundmittel dient Acetylaceton (vergleichbar mit Nagellackentferner), das in geringen
Mengen auf die Filterwicklung
aufgesprüht wird. Die dabei entstehende Kupferemission
ist
extrem niedrig, umweltpolitische
Bedenken sind laut Aussage der
Experten unbegründet.
Neu bei den Bussen sind auch individuell programmierbare Fahrzielinformationen mit einem
integrierten Verkehrs- und Informationssystem. Die Busse zeich-

Neuerungen bei den
Linien „L",„LK" und „P"
Seit 4. Dezember verkehren
die Busse der Linien „L" und
„P" nach St. Georg, Kranebitten bzw. zur Peerhof Siedlung zu den Hauptverkehrszeiten alle sechs Minuten; die
Abendbusse der Linie „LK"
fahren im 20-Minuten-Takt.

nen sich weiters durch niedrige
Einstiege, drei gleich breite Türen
und einen völlig ebenen Fußboden ohne Podeste aus, wodurch
allen Altersgruppen eine bequeme
und möglichst sichere Benützung
Das Fest des Friedens, diese
ermöglicht
wird. Das automatiTage leuchtender Kinderaugen
sche Getriebe, durch das die Fahsollten uns die Kraft geben,
rer sich nun besser auf das Verunser Bestes für den Mitmenkehrsgeschehen
konzentrieren
schen zu geben. In diesem Sinne
können, trägt zweifellos auch zur
wünsche ich allen InnsbruckeVerkehrssicherheit bei. Die Busrinnen und Innsbruckern ein
flotte der Innsbrucker Verkehrsfrohes Weihnachten und ein
betriebe legt im Jahr zusammen
gesundes und erfolgreiches
etwa vier Millionen Kilometer
„1990"!
zurück. Der Einsatz von Fahrzeugen, die auch in bezug auf die
Abgaswerte dem neuesten Stand
Die Busse mit Rußfiltern tragen die Aufschrift „Testbus mit Rußfilter der Technik entsprechen, ist wohl
— für eine saubere Umwelt".
(Foto: Birbaumer) mehr als berechtigt.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 12

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