Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.11

- S.9

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Vor 80 Jahren wurde das Wohnheim Saggen errichtet
Festakt zum Jubiläum — Die Investitionen in den vergangenen 14 Jahren erforderten 27 Mio. Schilling
(Th) Innsbrucks derzeit ältestes
Heim Tür betagte Mitbürger, das
Wohnheim Saggen in der Ing.Etzel-Straße, feierte am 12. November das Jubiläum seines
80jährigen Bestandes. In besonderer Weise gedacht wurde dabei
des großen Wohltäters und Stifters, Hans Freiherr von Sicherer,

Jubiläumsfeier anläßlich des 80jährigen Bestandes des Wohnheimes Saggen. Von links: Stadtrat Dipl. -Ing.
Sprenger; Heimleiter Kreutner; Heimkaplan Pater Alois von den Kapuzinern; Bürgermeister Niescher; der
Pwvinzialsekretär der Kapuziner; amtsf. Gemeinderat Kritzinger; Senatsrat Dr. Schweizer, Gemeinderätin
Braito, Stadtrat Moser. Im Rollstuhl der Heimbewohner Hermann Außerhofer.
(Fotos: Murauer)
eine Zeitung nach dem Tod des
Stifters im Jahr 1914 schrieb,
„wirkt der Bau an Größe, Pracht
Der A n/aß ist ein Gläschen Sekt und moderner Ausstattung gerawert! Von rechts: Bürgermeister dezu überwältigend. Besonders
Niescher, Stadtrat Dipl. -Ing. hervorgehoben wurde damals die
Sprenger, Gemeinderat Kritzin- Tatsache, daß — im Gegensatz zu
ger, Heimbewohner Hermann den sonst üblichen Schlafsälen —
Außerhofer.
in diesem Haus Zimmer für
der dieses Haus mit Geldern aus höchstens zwei Personen geseiner Privatschatulle für die schaffen wurden.
„Gemeindearmen" errichten ließ. Obwohl es für mich manchmal
Im Rahmen eines Festaktes im An- umständlich ist, kaufe ich Flaschluß an den Festgottesdienst in schenmilch, weil ich nicht zum
der Hauskapelle und in Anwesen- Anwachsen des Müllberges beiheit von Bürgermeister Romuald tragen möchte. Und Sie? Helfen
Niescher, Stadt- und Gemeinde- Sie mit, es kommt auf jeden einräten und zahlreichen Hausbe- zelnen an.
wohnern ging Sozialstadtrat
Dipl.-Ing. Eugen Sprenger auf In den siebziger Jahren war es
die Errichtung des Heimes ein, dann erforderlich, wie Stadtrat
das der Freiherr anläßlich des Sprenger weiter ausführte, ver60jährigen Regierungsjubiläums mehrt Investitionen und Verbesvon Kaiser Franz Joseph I. der serungen vorzunehmen und vor
Stadt zum Geschenk machte. Wie allem die Zweibettzimmer in Ein-

bettzimmer umzugestalten: „Im
Durchschnitt wurden in den Jahren 1976 bis 1989 jährlich rund
zwei Millionen Schilling investiert, um die Instandhaltung des
Hauses zu sichern und eine
Anpassung an zeitgemäße Erfordernisse vorzunehmen. Insgesamt wurden in diesen 14 Jahren
27 Millionen Schilling für das
Wohnheim Saggen aufgewendet. " Trotz des Um fanges der bisher geleisteten Arbeiten (siehe
Kasten) sind, so Stadtrat Sprenger, weitere Adaptierungen notwendig. Sie werden in den nächsten Jahren dieses historisch
bedeutsame Haus noch wohnlicher und behaglicher werden
lassen. Sein Dank galt abschließend allen Bediensteten, an der
Spitze Heimleiter Josef Kreutner,
die ständig bemüht sind, den
Heimbewohnern ein angenehmes
Zuhause zu bieten.

Dc/s vor 80 Jahren von Freiherr von Sicherer errichtete Wohnheim.

Bürgermeister Romuald Niescher gab seiner Freude über das
Jubiläum Ausdruck und würdigte
dankbar den großen Schritt, den
Freiherr von Sieberer, diese weitblickende und ungewöhnliche
Persönlichkeit,
gesetzt
hat.
20 Jahre, nachdem der große
Wohltäter das Waisenhaus (heute
Siebererschule in der Siebererstraße) errichten ließ, nahm er
sich mit dem Bau des „Greisenasyles" der alten und zumeist
armen Mitbürger an. Heute ist es,
so der Bürgermeister, die öffentliche Hand, die mit den verschiedenen Diensten, wie „Essen auf

Rädern", Altenbetreuung oder
eben auch mit den von ihr geführten Wohnheimen, jenen zur Seite
steht, die der Hilfe bedürfen.
Musikalisch gestaltet wurde der
Festakt von der Musikkapelle
Saggen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 11

Erneuerungen in den
vergangenen 14 Jahren
im Wohnheim Saggen
Die gesamte Heizungsanlage
erneuert • alle Zimmer mit fließendem Warm- und Kaltwasser
ausgestattet

ein
zusätzlicher Personenlift eingebaut • durch Umbaumaßnahmen Ein-Bett-Zimmer geschaffen • Brandschutztüren und
Brandmeldeanlagen eingebaut
• Elektroinstallationen erneuert • die Naßräume saniert und
neue geschaffen • die Fenster
an der Ost-, Süd- und Westseite
erneuert • die Innenhöfe neu
gestaltet • die gesamte Küche
samt Kühl- und Lagerräumen
generalsaniert und eine zeitgemäße Lüftungsanlage eingebaut • ein Heimcafe eingerichtet • vier Teeküchen mit Gemeinschaftskühlschränken geschaffen • eine heimeigene
Wäscherei und Büglerei eingerichtet • eine Pflegestation mit
18 Betten gebaut • die Zimmernotrufanlage erweitert und
modernisiert • der Garten neu
gestaltet • und sonstige viele
kleinere und größere Verbesserungen.
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