Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.11

- S.4

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Erfreulicher Besucherzuwachs in den Hallenbädern
Gemeinderat Ing. Gerhart Greil folgt Dr. Steidl als Obmann des Stadtwerke-Verwaltungsausschusses
Mit der Amtseinführung fand
auch gleich die erste Sitzung des
Verwaltungsausschusses der Stadtwerke in der neuen Periode unter
Vorsitz von Ing. Gerhart Greil
statt. Vorgelegt wurde u. a. der
Situationsbericht über das erste
Halbjahr 1989, der sowohl einen
Überblick über die tatsächliche
Entwicklung im Vergleich mit
den geplanten Werten wie auch
einen Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zuläßt. Bei der Stromabgabe ist gegenüber dem Vorjahr
ein Zuwachs von 1,75 Prozent zu
verzeichnen. Die Gasabgabe
blieb um 2,91 Prozent unter den
Werten von 1988, was mit den
milden Wintertemperaturen begründet wird. „
Erfreulich sind die Frequenzsteigerungen in den Hallenbädern:
In der Amraser Straße sind es
gegenüber dem ersten Halbjahr
des Vorjahres 5,81 Prozent, im
Olympischen Dorf 14,03 Prozent
und in der Höttinger Au
9,11 Prozent. Das Freibad Tivoli
weist im ersten Halbjahr aufgrund des teilweise warmen Frühjahres mit einigen schönen Badetagen „nur" ein Minus von
3,28 Prozent auf. Insgesamt sind
es aber, in Zahlen ausgedrückt,

(We) Die Innsbrucker Stadtwerke haben einen neuen politischen
Chef: Der Innsbrucker Geschäftsmann, Gemeinderat Kommerzialrat Ing. Gerhart Greil, wurde am 8. November von Bürgermeister
Romuald Niescher offiziell in sein Amt eingeführt. Der Bürgermeister wünschte dem Verwaltungsausschuß mit seinem neuen
Obmann ein erfolgreiches Arbeiten, wobei er das „Sich-kümmern um
die finanzielle Situation der Stadtwerke" als vordringliche Aufgabe
des neuen Teams bezeichnete.
um 11.941 Badegäste mehr, die
den städtischen Bädern einen
Besuch abstatteten. Ein Erfolg
zweifellos für die MarketingAbteilung der Stadtwerke, der es
gelang, durch gezielte Aktionen
neue Badegäste dazuzugewinnen.

Dampfbadsanierung läuft wieder auf Hochtouren
Versteckte Baumängel Grund für Verzögerung
Der Verwaltungsausschuß befaßte
sich auch mit einem Situationsbericht zur Dampfbadsanierung,
wobei auch ein Ansuchen an den
Gemeinderat um einen Nachtragskredit in der Höhe von
2,54 Mio. zur Kenntnis genommen wurde. Die Kostenüberschreitung geht auf das Konto der
Fliesen, die im Sinne der historischen Wiederherstellung des
atmosphärereichen Bades extra
in Italien angefertigt werden
müssen.

Neue Busse mit Rußfiltern werden in Innsbruck erprobt
Die fünf neuen Linienbusse der Innsbrucker Verkehrsbetriebe,
von denen zwei versuchsweise mit Rußfiltern ausgestattet sind, sind
dieser Tage in Innsbruck eingetroffen. Polstersitze, Fahrkartenentwerter, Automatikgetriebe und eine elektronisch gesteuerte
Fahrzielanzeige sind bei der neuen Busgeneration bereits selbstverständlich. Leider noch nicht selbstverständlich sind die Rußfilter,
deren Wirksamkeit erst von den IVB im Fahr be trieb geprüft werden
muß. Wenn sie sich bewähren, werden in Hinkunft nur mehr Busse
mit Rußfiltern angeschafft. Die 180.000 Schilling an Mehr kosten für
die Filteranlage, zusätzlich zu den 2,1 Mio. Schilling pro Bus, sind
dann im Interesse des Umweltschutzes sicher nicht „hinausgeworfen".
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Leider ging die Saunafrequenz im
selben Zeitraum um 10.458 Besucher oder 14,37 Prozent zurück;
der Grund dafür dürfte in der
Schließung des Dampfbades
Salurner Straße im Zuge der
Generalsanierung zu finden sein.

Vor allem aber sind es versteckte
Baumängel, die neben den Mehrkosten immer wieder auch eine
Verzögerung des Baufortschrittes
verursachen. So mußten zum Beispiel nicht mehr tragfähige
Decken saniert bzw. erneuert
werden; besonders schwierig

gestaltete sich die Sanierung der
Decke in der Rundbeckenhalle.
Derzeit sind die Baumeisterarbeiten bis auf geringe Restarbeiten
abgeschlossen. Die Lüftungs-,
Heizungs-, Sanitär- und Bäderinstallationen stehen kurz vor der
Fertigstellung.
Das Dampfbad in der Salurner
Straße wird nach der Wiedereröffnung voraussichtlich Mitte
kommenden Jahres über zwei
geräumige Saunakammern, eine
Dampfkammer, eine Eukalyptuskammer, ein Warm- und ein Kaltwassertauchbecken, ein Warmund ein Kaltkneipptretbecken,
ein Reinigungsbad mit zwei Wannen und vier Brausen, vier Solarien, ca. 100 Umkleidekästchen,
mehrere Liege- und Ruheräume,
sechs Reinigungs- und zwei
Schwallbrausen, einen Frischluftraum und ein Buffet verfügen. Im Erdgeschoß werden
ferner ein Massageinstitut sowie
Räume für Kosmetik und Pediküre untergebracht.

IVB: Aufsichtsrat neu gewählt
Finanzspritze durch die Stadt weiter notwendig
(We) Im Jahr 1988 haben die
Innsbrucker
Verkehrsbetriebe
mit ihren Bussen und Straßenbahnen sowie auf den Seilbahnen
insgesamt 42,905.305 Personen
befördert. Die Anzahl der Fahrgäste ist somit gegenüber dem
Jahr 1987 um 0,16 Prozent gesunken; die Einnahmen sind parallel
dazu um 1,62 Prozent zurückgegangen. Das Geschäftsjahr
schließt mit einem Jahresverlust
in der Höhe von rund 34,5 Mio.
Infolge außerordentlicher Zuwendungen durch die Stadtgemeinde konnte der Verlust gegenüber 1987 um rund 7,4 Mio.
Schilling verringert werden.
Zahlreiche Investitionen wurden
von den Verkehrsbetrieben im
Jahr 1988 getätigt. So zum Beispiel die Einführung des Oberleitungsbusbetriebes, die Anschaffung von drei Linienomnibussen
und von zwei Pistenpräpariermaschinen, die Installation von
sechs Fahrkartenentwertern sowie
der Kauf einer neuen BetriebsTelefonanlage. Die Anlagenzugänge haben einen Gesamtwert
von rund 108,3 Mio. Schilling.

Diese Zahlen sind u. a. im Geschäftsbericht der IVB 1988 enthalten, der vom IVB-Vorstand am
30. Oktober in der Jahreshauptversammlung vorgelegt wurde.
Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung, in deren
Anschluß die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrates
stattfand, stand neben der Vorlage der Gewinn- und Verlustrechnung auch die Entlastung des
Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie die Neuwahl der Mitglieder des Aufsichtsrates. Nach
der Entlastung des alten Aufsichtsrates mit Vorsitzendem
Dipl.-Ing. Oskar Lobgesang
durch Bürgermeister Romuald
Niescher wurde der neue Aufsichtsrat gewählt: Neuer Vorsitzender ist Stadtrat Ing. Artur
Krasovic.
Bürgermeister Romuald Niescher
betonte, daß die Lage des Betriebes weiterhin ernst sei und daß die
Stadt im Budget 1990 Vorsorge
treffen müsse, daß der finanzielle
Abgang der Innsbrucker Verkehrsbetriebe sich nicht weiter
erhöhe.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 11