Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.9

- S.13

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1989_Innsbrucker_Stadtnachrichten_09
Ausgaben dieses Jahres – 1989
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Innsbruck um ein gutes Stück hochwassersicherer
Abschnitte 1 und 2 der Hochwasserverbauung des Inns fertig — 1990/91 folgt Abschnitt Eisensteg-„Wiesele"
(Eiz) Innsbruck ist um ein bedeutendes Stück sicherer geworden, was
die Bedrohung durch Hochwasser des Inns betrifft: Am 9. September
fand im Waltherpark — „Innsbrucks ältester Grünanlage", wie Bürgermeister Romuald Niescher in seiner Ansprache vermerkte — ein
von der Stadtmusikkapelle Mariahilf musikalisch umrahmter Festakt
anläßlich der Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte der Innverbauung statt, zu dem auch Landwirtschaftsminister Dr. Franz
Fischler gekommen war. Fischler: „Insgesamt wurden in Innsbruck
bisher mehr als 300 Millionen Schilling an Projektkosten aufgewendet, davon 220 Millionen Schilling vom Bund." Den nächsten Bauabschnitt, linksufrig vom eisernen Innsteg bis zum „Wiesele", werde
man im kommenden Jahr in Angriff nehmen.
Der erste Bauabschnitt war der
teuerste: Rechtsufrig von der
Universitätsbrücke bis zur Innbrücke (hinter der Markthalle).
Hier gab es „heiße Diskussionen"
um die Rettung der Bäume (und
auch einen Stadtsenatsbeschluß,
der diese forderte), — was auch
gelang, trotz ihres radikalen
Zurückschnitts, von dem sie sich
aber jetzt wieder erholt haben,
wie Bgm. Niescher fast erstaunt

festhielt. Doch die Erhaltung war
teuer: Sie kostete fast 100.000
Schilling je Baum.
Der zweite Bauabschnitt verläuft
linksufrig von der Innbrücke bis
zum Eisensteg (vom Waltherpark
bis zum Malfattiheim). Er hat
rund 45 Mio. Schilling gekostet.
85% zahlte der Bund, 15% die
Stadt, was immerhin noch
6,75 Mio. Schilling ausmacht.
Minister Fischler wie Bgm. Nie-

Eine durchgehende Rad- und Fußwegachse von Kranebitten bis ins
Olympische Dorf, dem Inn entlang, durch zahlreiche neu angelegte
kleine und größere Parks, baut die Stadt zugleich mit der Hochwasserschutzverbauung des Inns.
(Foto: Birbaumer)
scher unterstrichen, daß es dabei
nicht nur um die rein technischen
Maßnahmen, sondern auch um
das Stadtbild ging: Die Stadt
bestand
darauf,
daß die
Ufermauer
mit
Höttinger
Brecchie verkleidet wurde. Ein
Wunsch, der, so Fischler, erfüllt
wurde, um der „erhöhten Sensibilität
der
Bevölkerung"
Rechnung zu tragen. „Das gilt
auch für die weiteren Abschnitte."

und „damit wird das gesamte
Innufer, von Kranebitten bis zum
Ostende des Olympischen Dorfes, durchgehend begeh- und befahrbar sein" (Bgm. Niescher).
Hier erhält auch das städtische
Gartenamt wieder Arbeit: Wie
schon im Westen der Stadt, wo
durch ausgedehnte Baum- und
Strauchpflanzungen regelrechte
Parkanlagen entstanden sind,
wird auch hier reichlich neues
Grün gepflanzt.

Der nächste sollte schon in der
Niederwasserperiode 1990/91 in
Angriff genommen werden: Abschnitt 3 reicht linksufrig vom
Eisensteg bis zum sogenannten
„Wiesele". Das Einvernehmen
mit
den Grundeigentümern ist
Plausch nach dem Festakt anlaßlich des fertiggestellten zweiten
schon
hergestellt. Hier wird der
Abschnittes der Hochwasserschutzverbauung des Inns — von links:
Radund
Fußweg weiterführen,
StR. Dipl. -Ing. Eugen Sprenger; Bürgermeister Romuald Niescher;
Landwirtschaftsminister Dr. Franz Fischler; Stadtplaner Doz. Dr.
Arnold Klotz; Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs.
(Foto: Birbaumer)
Trient erhält eine

Nur mit dem Abschnitt 4 der Innverbauung wartet man noch zu:
Er reicht rechtsufrig von der Innbrücke bis zu den Englischen
Anlagen. Bgm. Niescher: „Hier
warten wir, was das Verkehrsberuhigungskonzept zur Gestaltung der Herzog-Otto-Straße
vorschlägt."

Defizit der IVB 1988 geringer
Um erfreuliche 8,3 Mio. S weniger Abgang als 1987
Bei der Sitzung des Aufsichtsrates der Innsbrucker Verkehrsbetriebe am 6. September unter
Vorsitz von GR Dipl.-Ing. Oskar
Lobgesang wurde die Jahresrechnung der IVB für 1988 vorgelegt.
Bei Aufwendungen in Höhe von
348,5 Mio. Schilling und Erträgen in Höhe von 314 Mio. Schilling ergibt sich ein Abgang in
Höhe von 34,5 Mio. Schilling,
der allerdings erfreulicherweise
Seite 14

um 8,3 Mio. Schilling niedriger
ist als der Verlust des Jahres
1977.
Die Jahresrechnung wurde zur
Kenntnis genommen. Sie wird
der
Jahreshauptversammlung
zur Beschlußfassung vorgelegt
werden.
Als 100-Prozent-Aktionär der
Innsbrucker
Verkehrsbetriebe
hat die Stadt Innsbruck den Abgang der IVB zu tragen.

„Via Innsbruck"
Seit Jahresfrist hat Innsbruck
eine „Trientiner Brücke" — es
ist die Sillbrücke nächst dem
Bergiseltunnel der Südtangente. Nun beschloß der Gemeindeausschuß von Trient,
jene Straße, die die Stadt mit
der Ausfahrt Nord der Brennerautobahn verbindet, „Via
Innsbruck" zu benennen.
Dies teilte Bürgermeister
Adriano Goio in einem Brief
an Bürgermeister Niescher
mit.

Kleinkinder-Spielwiese
im Hofgarten
Und noch einen Wunsch, den die
Stadt Innsbruck an ihn herangetragen hatte, erfüllte der Tiroler Minister rasch und unbürokratisch: Gleich nach dem Festakt im Waltherpark eröffnete er
im Hofgarten, neben dem Sandspielplatz, eine Spielwiese für
Vorschulkinder, aus der zuvor
noch einige der Gesundheit abträgliche Sträucher entfernt werden mußten. Die Hofgartenverwaltung hat (Fischler: „Im Ruckzuck-Verfahren") diesen Kleinkinderspielplatz sehr gefällig
adaptiert.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 9