Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.9

- S.9

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Großküche ohne DampfSchwaden und Essensdünste
Modernste Entlüftungs- und Absauganlage im Wohnheim Saggen installiert — Kosten 900.000 S
(Th) Die Küche im Wohnheim
Saggen in der Ing.-Etzel-Straße
kann, nicht nur, was ihre Ausstattung mit Geräten, sondern seit
kurzem auch, was ihre Lüftung
betrifft, mit so manchem Hotel
mithalten. Den „letzten Schliff"
erhielt dieser Raum im Laufe des
Sommers mit der Installierung
der modernsten zur Zeit am
Markt befindlichen Entlüftungsanlage. Die bisher aufgetretenen
Zugerscheinungen bei der Fensterlüftung und die wegen der
Dampfentwicklung nassen Fußböden im Winter gehören damit
endlich der Vergangenheit an.
Die neue, ohne Filter arbeitende
Anlage wurde, wie der Leiter des
städtischen Amtes für Heizungsund Maschinenwesen, Ing. Gerd
Plangger erläutert, in erster Linie
wegen der gründlichen Abscheidung der fetthaltigen Abluft
gewählt. Das System funktioniert
so: über vier verschieden breite,

an der Decke über den Kochstellen montierte Abscheider wird
der Dunst abgesaugt. Durch die
dann folgende mehrfache Umlenkung des Luftstromes schlagen sich Wassertröpfchen und
Fetteilchen zu 96 Prozent (!) an
den dafür im System vorgesehenen Lamellen nieder. Die Selbstreinigung dieser Profile erfolgt —

gesteuert durch eine Zeituhr — durch die im Sommer Außenluft
täglich automatisch per Knopf- einströmt. Im Winter wird zum
druck mit warmem Wasser. Das Vorwärmen der Luft auch die
dabei anfallende Abwasser wird Wärme der Abluft herangezoüber den Küchenfettabscheider gen.
entsorgt.
Das neue Lüftungssystem für die
Zuluft erhält die Küche, in der
nun ein angenehmes Arbeiten Obwohl es für mich manchmal
möglich ist, durch ebenfalls an umständlich ist, kaufe ich Flader Decke angebrachte Kanäle, schenmilch, weil ich nicht zum
Anwachsen des Müllberges beitragen möchte. Und Sie? Helfen
Sie mit, es kommt auf jeden einzelnen an.
Heimküche, in der täglich 140 Essen für das Haus und 150 Mahlzeiten für „Essen auf Rädern" zubereitet
werden,
erforderte
900.000 Schilling. Ein sicher gut
angelegter Betrag! Ähnliche
Sanierungsarbeiten plant die
Stadtgemeinde für das Wohnheim Pradl.

Krankenpflegeschüler
erhalten Entlohnung
für ihr Praktikum

Erschließungsstraße
in Arzl „gefallen"
(Eiz) Im Einvernehmen mit der
Gemeinde Rum wurde eine im
Verbauungsplan aus dem Jahre
1966 vorgesehen gewesene bogenförmige Erschließungsstraße in
Arzl, südlich des Canisiusweges
im Grenzbereich zwischen Innsbruck und Rum, fallengelassen.
An ihrer Stelle soll eine fünf Meter breite Stichstraße (die an ihrem Ende einen Umkehrplatz
aufweist und über einen Fußweg
mit dem Canisiusweg verbunden
ist) die Aufschließungsfunktion
wahrnehmen. Diesen Grundsatzbeschluß faßte der Stadtsenat in
seiner Sitzung am 16. August.

Nun verfügt auch die Pflegestation im Wohnheim Saggen über die
erforderlichen Spezialbetten.
(Foto: Eliskases)

Spezial-Pflegebetten nun
auch im Wohnheim Saggen
Die Kosten pro Bett betragen 48.000 Schilling

(Th) Wer im Wohnheim Saggen
pflegebedürftig wird, der kann
sich jetzt besonders gut aufgehoben fühlen: Die im Vorjahr baulich fertiggestellte Pflegestation
erhielt nun auch die erforderlichen 18 Spezialbetten samt
Nachtkästchen. Für die PflegeDie Stadt will eine
bedürftigen,
durchwegs
Apotheke für Amras schon seit vielendie
Jahren im Heim
Bürgermeister Romuald Nie- leben, bedeuten die elektrisch
scher wird bei der zuständigen steuerbaren Betten ein bedeutenStelle der Tiroler Landesregie- des Mehr an Komfort, und auch
rung den Antrag stellen, im Ge- für das Pflegepersonal wird
biet des früheren Dorfes Amras mancher Handgriff in Zukunft
die Eröffnung einer Apotheke zu leichter sein. Die Kosten für ein
genehmigen. Nach einem Ge- Pflegebett samt Nachtkästchen
meinderatsbeschluß, der dem betragen 48.000 Schilling.
Stadtsenat zur Erledigung zuge- Die zwei Vierbett- und zehn Einwiesen worden war, beschloß der bett-Zimmer umfassende PflegeInnsbrucker Stadtsenat am 16. station kann jedoch schon jetzt
kaum den Bedarf decken. Dazu
August diese Vorgangsweise.
Seite 10

Heimleiter Josef Kreutner: „Im
Hinblick auf die künftige Entwicklung bestehen bereits Pläne,
weitere Pflegeplätze einzurichten." Im Wohnheim Saggen
leben z. Zt. 113 alte Menschen,
das Durchschnittsalter der Frauen
beträgt 85 Jahre, das der Männer
76 Jahre.
Aber auch die allgemeinen Renovierungsarbeiten im Haus, die in
den vergangenen 20 Jahren aus
dem früheren „Greisenasyl" ein
gemütliches, in weiten Bereichen
modern gestaltetes Wohnheim
werden ließen, gehen weiter.
Vorgesehen sind u. a. Fortsetzung
der Bädersanierung, die Einrichtung weiterer Zimmer-Notrufanlagen und die Anschaffung
altersgerechter Betten.

(Eiz) Darüber werden sich rund
100 Studierende an der Fachschule für Altendienste und etwa 400
an der Krankenpflegeschule in
Innsbruck freuen: Sie erhalten
künftig für ihr Pflichtpraktikum
jene Entschädigung, die einem
Koch- oder Kellnerlehrling im 3.
Lehrjahr zusteht (das sind derzeit
4.190 S). Bisher hatten sie dieses
Praktikum in der ambulanten Altenhilfe und in der städtischen
Hauskrankenpflege
kostenlos
leisten müssen. Die Neuerung beschloß der Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald
Niescher am 16. August. Die
Stadt Innsbruck anerkennt mit
dieser Regelung, daß „die Arbeitsleistung dieser Schüler im
Verlauf ihres Praktikums einen
sehr wertvollen Beitrag in der sozialen Hilfestellung für betagte
und pflegebedürftige Mitbürger
darstellt".
Die Fachschüler/innen für Altendienste müssen ihr Praktikum in
zwei Etappen von je drei Monaten ableisten, die Krankenpflegeschüler/innen müssen sechs Wochen praktizieren. Künftig erhalten sie ein Entgelt bei mindestens
einem Monat Arbeitseinsatz.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 9