Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.9

- S.7

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„Arena Bergisel" international ausgeschrieben
International besetzte Jury des Ideenwettbewerbes konstituiert — Ergebnis wird bis Mai 1990 erwartet
(Eiz) Das Bergiselstadion soll zur multifunktionalen Arena werden,
in der Sport-, Kultur- und andere Veranstaltungen abgewickelt werden können, wobei jedoch das Skisprungstadion nicht beeinträchtigt
werden darf: Gemäß diesen Plänen der Stadtführung konstituierte
sich am 5. September im Bergisel-Restaurant unter Vorsitz von Bgm.
Romuald Niescher die mit internationalen Fachleuten besetzte Jury
eines Ideenwettbewerbes, der Vorschläge von Architekten zur bestmöglichen Realisierung dieses Vorhabens bringen soll. Wichtigstes
Ergebnis der Sitzung: Der Wettbewerb wird international ausgeschrieben. Begründet wurde dies mit der überregionalen Bedeutung
der Aufgabe und ihrer gestalterischen Komplexität.
Auch werden einzelne Architektur- und Ingenieurbüros seitens der
Stadt auf diesen Wettbewerb aufmerksam gemacht und zur Teilnahme (ohne Entgelt) eingeladen.
Diesen Empfehlungen trug der
Stadtsenat am 6. September durch
einhelligen Beschluß Rechnung.
Bgm. Niescher: „Die Stadtregierung betrachtet diese BergiselArena, in der 60.000 Menschen
Platz finden, vor der traumhaften Gebirgskulisse als eine ganz
große Chance für Innsbruck."
Die Jury wählte einstimmig Architekt Dipl.-Ing. Andreas Feilerer, Wien, zu ihrem Vorsitzenden.
Stellvertreter ist Architekt Peter
Zumthor, Haldenstein, Schweiz;
Schriftführer der Leiter des
Stadtplanungsamtes Innsbruck,
Univ.-Doz. Dr. Arnold Klotz.
Somit werden Europas Architekten eingeladen, ihre Ideen zur
„Entwicklung eines gestalterischen Konzeptes und seiner
räumlichen Organisation für ein
überdachtes, multifunktionales
Veranstaltungszentrum" zu liefern, wie es im Ausschreibungsentwurf heißt. Die Überdachung
soll ganz oder teilweise „wandelbar" sein und muß vor allem den

Homologisierungsbestimmungen
der FIS in allen Punkten entsprechen. Durch das Dach („lichtdurchlässig, aber nicht durchsichtig") soll der „open-air-Charakter" des Stadions weitestgehend
erhalten bleiben. Besonders wird
das Erscheinungsbild des Daches
von verschiedenen Standpunkten
in der Stadt in Bezug auf die Landschaft sowie zum Sprungturm zu
berücksichtigen sein.
Wie schon früher berichtet, soll
die künftige „Bergisel-Arena" ei-

Konstituierung der Jury für den Ideenwettbewerb „Bergisel-Arena".
Von links: GR Dr. Georg Gschnitzer; Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs; Bgm.
Romuald Niescher; Stadtplaner Doz. Dr. Arnold Klotz; Dipl.-Ing.
Thomas Posch, Stadtplanung.
(Foto: Birbaumer)
ne ebene, fix installierte, etwa 600
Quadratmeter große Bühne, dazu
ein Nebengebäude mit der notwendigen Infrastruktur erhalten.
Außerdem privatwirtschaftlich
nutzbare Bereiche, wie Aussichtsrestaurant, Imbißstube, Kiosk,

sowie Standplätze für zeitweise
aufzustellende Verkaufsstände.
Als wichtige Voraussetzung erachtet die Stadt, daß bei der Erschließung, Ver- und Entsorgung
auf die Anrainer besondere
Rücksicht genommen wird.

SOWI-Wettbewerb: Zweite Stufe läuft
Jury-Kolloquium mit den drei Architektenteams — Einreichschluß 13. November
(Eiz) Die zweite Stufe des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für
den Neubau der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät (SOWI) auf dem Gelände des Fenner-Areals läuft wie geplant: Am 28. August fand im
Bürgersaal des Altstadt-Rathauses unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher ein
Kolloquium statt, bei dem die Architekten mit Vertretern des
Preisgerichtes Detailfragen zum
Wettbewerb diskutierten. Die Ju-

ry leitet der Städteplaner Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Roland Rainer. Dazu wurden Fragen der Wirtschaftlichkeit und
Zweckmäßigkeit der Institutsanordnungen der SOWI-Fakultät mit Vertretern des Wissenschaftsministeriums diskutiert.
Termin für die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten ist der 13. November 1989.
In der ersten Stufe des Wettbewerbs war es um den städtebaulichen Teil der zu lösenden Aufgabe gegangen. Die Jury hat im Februar, wie berichtet, aus 33 Einsendungen drei Hauptpreisträger
gekürt, die nun an der zweiten
Stufe teilnehmen: Arch. Dipl.Ing. Reinhard Bosch, Innsbruck;
Mag. arch. Dieter Henke, Seefeld, sowie Arch. Gerhard Molzbichler, Wien. Nach Abschluß
der ersten Stufe wurden unter Federführung des Stadtplanungsamtes Gespräche mit zuständigen
Bundesstellen als auch mit
betroffenen Anrainern über die
Verfügbarkeit des Grundes geführt.

1989 an die drei teilnehmenden
Architekten ausgegeben worden.
Während die städtebaulichen
Zielvorstellungen gegenüber der
ersten Stufe im wesentlichen unverändert blieben, wurden die
Grundflächenbeanspruchung
und das umfangreiche Raumprogramm konkretisiert. Auch in der
zweiten Wettbewerbsstufe wird
die Hälfte der anfallenden Kosten
vom Bund getragen. Die Stadt ist
deshalb am Wettbewerb interessiert, weil es ihr Anliegen ist, daß
in der architektonisch äußerst
sensiblen, historisch bedeutenden Umgebung mit Alter Universität, Hofkirche, Hofburg,
Landestheater und Kongreßhaus nur eine optimale architektonische Lösung aus städtebaulicher Sicht realisiert wird und weil
sie sich dabei eine Mitsprache sichern will.

Nun können die Architekten die
Detailplanung an den SOWI-Fakultätsgebäuden und den übrigen geplanten Einrichtungen
fortsetzen. Sie müssen damit bis
zum 13. November fertig sein —
Nehmen an der 2. Stufe des SOWI-Wettbewerbes teil (v. L): Arch. Rein- Auf Grundlage dieser Gespräche das ist deutlich früher, als urhard Bosch / Arch. Ines Bosch, Innsbruck; Dieter Henke / Martha war die Wettbewerbsausschrei- sprünglich in Aussicht genomSchreieck, Seefeld; Arch. Gerhard Molzbichler, Wien. (Foto: Murauer) bung der zweiten Stufe Mitte Juli men war.
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 9