Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.9

- S.6

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Das malerische Dorf zu Füßen von Schloß Ambras
Ausstellung im Stadtarchiv „Amras in alten Ansichten" zeigt die Entwicklung dieses Stadtteiles
(Ih) Dem früher selbständigen
Dorf Amras, das vom imposanten Bau des Schlosses Ambras
beherrscht wird, ist die zur Zeit
im Stadtarchiv in der Badgasse
laufende Ausstellung gewidmet.
„Amras in alten Ansichten", so
der Titel der von Stadtarchivdirektor Doz. Dr. Franz-Heinz
Hye zusammengestellten Schau,
wird aus Anlaß des 500jährigen
Bestandes der gotischen Pfarrkirche präsentiert.
Eröffnet wurde die Ausstellung
am 17. August von Bürgermeister
Romuald Niescher in Anwesenheit der Vizebürgermeister Rudolf
Krebs und Ing. Artur Krasovie,
von Stadt- und Gemeinderäten,
leitenden Beamten und Repräsentanten von Amraser Vereinen.
Für die musikalische Umrahmung sorgte der Amraser Bläserkreis.
Anhand einer Vielzahl von ausgestellten Aquarellen, Lithographien und Fotos wird der Werde-

gang des Dorfes Amras und seine
durch archäologische Funde belegte 3000jährige Siedlungskontinuität vor Augen geführt. Da
erinnern Straßen- und Meilensteine an die Römerzeit, und
Fotos vorübergehend freigelegter
romanischer Fundamente belegen
die erste Ortskirche. Auch Innsbrucks ältestes erhaltenes öffentliches Denkmal, die Getznersäule
von 1418, steht in Amras. Selbstverständlich wird auch auf den
Bau der jubilierenden Kirche, die
1489 geweiht wurde, hingewiesen.
Daß das Dorf Amras so oft im
Bild festgehalten wurde, ist nicht
zuletzt auf das berühmte, oberhalb gelegene Schloß Ambras zurückzuführen. Dennoch liegt,
wie Stadtarchivdirektor Dr. Hye
erklärte, der Schwerpunkt der
Ausstellung auf der Bild-Dokumentation des Dorfes, das um
1930 60 landwirtschaftliche Betriebe zählte. Heute gibt es noch
13 Landwirte.

Bürgermeister Niescher (2. von links) eröffnete die A usstellung „A mras
in alten Ansichten" im Stadtarchiv. Im Bild von rechts: Stadtarchivdirektor Dr. Hye, die Vizebürgermeister Krebs und Ing. Krasovie, links
Stadtrat Dr. Hummel.
(Foto: Murauer)
Wie Bürgermeister Niescher erläuterte, soll auch mit dieser Ausstellung die Eigenständigkeit der
Stadtteile, die die Stadtgemeinde

Großer Erfolg für die Festwoche der alten Musik
„Wiedergeburt" der Händeloper Flavio in Innsbruck meisterhaft geglückt
(We) Internationales Lob und
hervorragende Kritiken erntete
auch heuer wieder die „Festwoche der alten Musik". Vom 19. bis
26. August erklang auf historischen Instrumenten, dargebracht
von stilkundigen, international
renommierten Künstlern, im Riesensaal der Hofburg, im Tiroler
Landestheater und in der Hofkirche mit ihrer berühmten EbertOrgel die Musik der Meister des
15., 16., 17. und 18. Jahrhunderts.
Eine Musik, die, wie die Festwoche Jahr für Jahr beweist, volle
Konzertsäle garantiert.

für Generalbaßspiel, Kammermusik, Begleitung, vergleichende
Interpretationskunde, Musikkritik und Barocktanz veranstaltet.
Anläßlich der Eröffnungsfeier
am 19. August im Riesensaal der
Hofburg beglückwünschten Bürgermeister Romuald Niescher,
Landtagspräsident Komm.-Rat
Dr. Carl Reissigl und Landesrat

Fritz Astl den künstlerischen und
organisatorischen Leiter der
Ambraser Schloßkonzerte, der
Festwoche und der Sommerakademie, Prof. Otto Ulf, zu diesen
„drei Säulen" des Innsbrucker
Kultursommers.
Erfreulicher Ausblick auf 1990:
Die Festwoche wird auf zwei Wochen ausgedehnt.

durch den Bau von z. B. Vereinszentren durchaus fördere, betont
werden. Als ein Ausdruck dieser
Eigenständigkeit sind auch die
Musikkapellen und Schützenkompanien zu sehen.
Die sehenswerte Ausstellung ist
bis zum 29. Dezember während
der Amtsstunden bei freiem Eintritt zugänglich. Der interessierte
Innsbrucker sollte sie sich nicht
entgehen lassen.

Grandioser Höhepunkt der Festwoche war die Händeloper „Flavio", die 1723 in London uraufgeführt wurde und nun in Innsbruck unter der musikalischen
Leitung und Bearbeitung von Rene Jacobs eine glanzvolle Wiedergeburt feierte.
Parallel zur Festwoche wurde
auch heuer wieder die Internationale Sommerakademie mit Meisterkursen für Orgel, Cembalo, Feierliche Eröffnung der „Festwoche der alten Musik" im Riesensaal
Barockgesang, Block- und Tra- der Hofburg. Am Rednerpult Bürgermeister Romuald Niescher. Das
versflöte, Barockvioline, Gambe „Hallesche Consort" aus der DDR umrahmte die Feierstunde mit Werund Laute sowie mit Seminaren ken von Scheldt, Händel und Schmikerer. (Foto: S.N.S. Pressebild)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 9

Innsbruck-West
hat endlich eine
eigene Apotheke!
Am 15. September war es soweit: Im Stadtteilzentrum
Innsbruck-West, am Fuße
der Peer gründe, in einem bevölkerungsmäßig stark wachsenden Gebiet, konnte in Anwesenheit von Bürgermeister
Romuald Niescher eine Apotheke eröffnet werden. Diese
notwendige Nahversorgungsmöglichkeit mit Medikamenten war von der Bevölkerung
schon lange gefordert worden; daß sie — gegen zähen
Widerstand — dann auch genehmigt wurde und nun verwirklicht ist, verdankt sie
nicht zuletzt dem Nachdruck,
mit dem sich die Stadtführung hinter diesen berechtigten Wunsch der Bevölkerung
gestellt hat.

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