Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.6

- S.28

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Charakteristische Daten für die gebräuchlichsten Gasarten
Brennwert Ho Betriebsdruck
kWh/m3
mbar
Mischmethan
Mischpropan
Erdgas (Durchschnittswert)
Flüssiggas (Handelspropan)

5,5
7,4
11,4
28,0

4,9 — 10,8
4,9 — 10,8
16,6 — 22,6
49

Modernste Allgasgeräte können durch einen einfachen
Umbau für alle Brenngase verwendet werden.
Erdgas

Speichergestein, das von undurchlässigen Schichten überdeckt ist. Diese Primärlagerstätten bestehen zumeist aus
Sandsteinen oder Kalk, in dessen Poren (Porosität bis 70%)
Erdöl bzw. Erdgas gepeichert sind. Durch geologische oder
tektonische Vorgänge kann Erdgas aus der Primärlagerstätte
in Sekundärlagerstätten abwandern.
Ein Erdgasfeld wird zumeist mit Bohrungen — derzeit bereits
zu Tiefen von 7.000 m — aufgeschlossen. Von den einzelnen
Bohrlöchern führen Leitungen zu Sammelstellen, in denen das
Erdgas nach Aufbereitung (z. B. Abscheiden des im Erdgas
enthaltenen Wassers) auf einen für den Transport notwendigen Druck gebracht und in die Transportleitungen eingespeist
wird.

Erdgas, auch Naturgas genannt, besteht überwiegend (ca.
98,5%) aus Methan (CH4) und ist — wie Erdöl (Rohöl) — vor
allem aus abgestorbenen tierischen und pflanzlichen Kleinlebewesen (Plankton) entstanden, welche von Sedimenten
überdeckt und im Laufe von Jahrmillionen durch Verwesung
und Inkohlung unter großem Druck in Erdöl und Erdgas umgewandelt wurden.

Über die Meere hinweg wird Erdgas zur Zeit in Spezialtankern
in verflüssigtem Zustand transportiert, meist bei atmosphärischem Druck und einer Temperatur von etwa minus 160 Grad C.
Außerdem besteht die Möglichkeit, Erdgas in verflüssigtem
Zustand auf dem Landweg mittels spezieller Tankfahrzeuge
zu befördern.

Das Erdgas wandert vom Ort seines Entstehens durch verschiedene Erdschichten und sammelt sich im porösen

Ein Kubikmeter verflüssigtes Erdgas wiegt rund 400 kg und
ergibt bei Verdampfung etwa 580 Normkubikmeter Gas.

Erdgas- und Erdöl-Lagerstätten

Antiklinale (Kuppe)
Primärlagerstätte
Muttergestein

Verwerfung
Sekundärlagerstätte
Speichergestein

1 Wasser
2 Öl
3 Gas
4 undurchlässige Schicht

Vorteile der Gasanwendung:
1. Gas ist umweltfreundlich:
es ist schwefelfrei und verbrennt ohne Ruß und ohne feste
Rückstände. Dazu kommt, daß der Verbrennungsprozeß optimal reguliert werden kann, was auch die gasförmigen Emissionen auf ein Minimum reduziert. Die Gerätetechnologie hat
in den letzten Jahren auch in dieser Hinsicht große Fortschritte gemacht. Lagerung, Transport auf den Straßen und die Entsorgung von Ölrückständen entfallen und damit die Gefährdung der Gewässer und des Bodens.
2. Gas ist wirtschaftlich:
mit Gas erzielen Sie besonders hohe Wirkungsgrade. Zusätzlich läßt sich die Gasflamme exakt regulieren, daß immer nur
so viel Energie verbraucht wird, wie wirklich nötig ist. Eben so
viel, wie Sie wollen. Über Gas verfügen Sie auf Knopfdruck,
Sie brauchen keinen Lagerraum, bezahlen also nicht im
voraus.
3. Gas ist komfortabel:
alle Beschaff ungs- und Lagerprobleme entfallen, die leistungsgebundene Zuführung sichert immer vollautomatische
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Betriebsbereitschaft. Die Eigenkontrolle des Verbrauchers ist
jederzeit möglich.
4. Gas ist ungiftig:
es enthält kein Kohlenmonoxid.
5. Gas ist sicher:
Gasgeräte werden strengen Normprüfungen unterzogen und
garantieren somit Betriebssicherheit.
Wer Gas wählt, wählt Wirtschaftlichkeit und Komfort mit
Umweltschutz.
Gas ist die Super-Energie für Haushalt, Gewerbe und Industrie.
Wir empfehlen: kostenlose Energieberatung durch Ihre
Stadtwerke Innsbruck, Telefon-Nummer5907/285 DW, Herr
Ing. Heuschneider

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 6