Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.6

- S.14

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Neue Verkehrslösung beim DEZ: Amras wird ruhiger
Ampasser Straße und Gewerbegebiet Roßau werden an Autobahnzubringer angebunden — Neue DEZ-Zufahrten
(Eiz) Eine entscheidende Weichenstellung zur Verkehrsberuhigung
von Amras (und damit auch in der oft genannten GerhardHauptmann-Straße) beschloß der Innsbrucker Stadtsenat am 7. Juni
unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher: Die Stadtväter
berieten mehrere Möglichkeiten der Neuorganisation des Verkehrs
rund um das DEZ-Gelände und gaben schließlich dem städtischen
Tiefbauamt den Auftrag, die (im Stadtsenat selbst „geborene") „Variante 2" weiter zu verfolgen, die Detailplanung dafür auszuarbeiten
und mit der Bundes- und Landesstraßenverwaltung unverzüglich die
notwendigen Verhandlungen aufzunehmen, um dafür die nötigen
Genehmigungen des Wirtschaftsministeriums zu erwirken. Geschätzte Kosten den Projekts: 21,7 Millionen Schilling.
Die nun gewählte Lösung
• sichert sowohl die erwähnte
Verkehrsberuhigung in Arzl;
• als auch den Anschluß des Gewerbegebietes in der Roßau an
den Autobahnzubringer Innsbruck-Ost (ohne den jetzt notwendigen „Umweg" über den
Langen Weg);
• macht das DEZ-Gelände über
zwei neue Zufahrten direkt vom
Autobahnzubringer leichter erreichbar;
• und ermöglicht schließlich
noch den problemfreien Anschluß der künftigen Trasse der
Landesstraße L 283 (Ampasser
Straße) an den Autobahnzubringer, was zusätzlich zur Verkehrsberuhigung von Amras beitragen
wird.
Die beschlossene Lösung nimmt
nun auf das bestehende Wegenetz
und die Parzellengrenzen best-

möglich Rücksicht. Die Straßen
durchschneiden die Parzellen so,
daß großteils bebaubare Flächen
verbleiben. Der Verlauf der künftigen Ampasser Landesstraße
zum kreuzungsfreien Anschluß
an den Autobahnzubringer entspricht praktisch dem des derzeitigen Bleichenweges. Bei der Trassierung des kreuzungsfreien Anschlusses selbst wurden die bestehenden Grundgrenzen weitgehend berücksichtigt. Die neue
Landesstraße und ihr Anschluß
an den Autobahnzubringer machen es auch möglich, auf die Errichtung einer Straße südlich des
DEZ (wie sie in früheren Bebauungsplänen vorgesehen war) zu
verzichten, was Einsparungen
von rund 10 Millionen Schilling
ermöglicht.
Das DEZ-Gelände selbst erhält,
wie erwähnt, zusätzlich zur jetzt

bestehenden einzigen Zu- und
Abfahrt (die unbefriedigend ist
und bei hoher Frequenz zu erheblicher Verkehrsbelastung von
Amras führt) zwei weitere Zufahrten vom (und zum) Autobahnzubringer aus Richtung
Stadt sowie durch die schon bestehende Unterführung des Autobahnzubringers auch ins Gewerbegebiet Roßau, wobei (nördlich des Autobahnzubringers) in
einer Schleife auch wieder in
Richtung Stadt gefahren werden
kann. Die auf den ersten Blick
„verlorene" Grundfläche in dieser Schleife kann, so die Meinung
im Stadtsenat, als Abstellfläche
für Lastzüge sinnvoll genutzt
werden.
Die erste Ausbaustufe dieser neuen Verkehrsregelung umfaßt die
Errichtung des kreuzungsfreien
Anschlusses an den Autobahnzubringer sowie die Herstellung der
künftigen Ampasser Landesstraße, über deren Trassierung und
Kostenbeteiligung durch das
Land nunmehr die Gespräche
aufgenommen werden. Das städtische Tiefbauamt schätzt die
Kosten dafür auf rd. 12 Millionen
Schilling.
In der zweiten Ausbaustufe ist die
Verlängerung bis zum Grabenweg und zur Valiergasse vorgesehen — Kosten: rund 2,7 Mio. S.
In einer dritten Ausbaustufe sollen die neuen Straßen mit Gehsteigen und durchgehenden
Grünstreifen (je nach Erfordernis

entsprechend der künftigen angrenzenden Bebauung) ergänzt
werden. Die Kosten dafür: rund 7
Mio. S.
In unmittelbarer Nachbarschaft
wurde auch der Ausbau des Grabenweges um fünf Millionen
Schilling beschlossen: Hier wollen sich vier Firmen ansiedeln, die
zusammen rund 70 Arbeitsplätze
bieten.

Der Zahn der Zeit hat auch vor der
großen Uhr im Tivoli-Schwimmbad nicht haltgemacht. Nach gut
25 Jahren hat sie ausgedient und
wurde nun dieser Tage durch eine
neue ersetzt. Die Badegäste wissen
nun wieder, wieviel es geschlagen
hat. Übrigens, das Freibad Tivoli
ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
(Foto: Eliskases)

Ideenwettbewerb Hauptbahnhof
ÖBB und Stadt sind gemeinsam daran interessiert

Funkamateure bauten „Katfunkkoffer" für Notfalleinsatz
In Innsbruck gibt es etwa 140 Funkamateure mit Lizenz; mit rund 50,
dies ergab die letzte Übung, kann die Berufsfeuerwehr als Einsatzzentrale des Katastrophenhilfsdienstes im Notfall rechnen. Seit einigen
Wochen besitzt der Landesverband Tirol des „Osten. Versuchssenderverbandes" einen „Katfunk-Koffer", der nach Plänen von Herbert Tiefnig (Bild), Leiter der Alarmstation 1 des Katastrophenschutzund Notfunks Innsbruck, gebaut wurde. Die Anlage ermöglicht dank
eines Stromaggregates selbst aus entlegenen Tälern die Verbindung mit
der Zentrale. Der Sender hat 35.000 S gekostet, wovon rund die Hälfte
vom Land, der Rest von den Amateuren bezahlt wurde.
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(Eiz) Die Neugestaltung des Innsbrucker Hauptbahnhofes und die
Erweiterung der dort möglichen
wirtschaftlichen Funktionen sind
den ÖBB wie auch der Stadt Innsbruck ein Anliegen. Seit Dezember
v. J. arbeitet eine „Projektgruppe
Innsbruck-Hauptbahnhof", der
unter der Leitung von Stadtplaner Doz. Dr. Arnold Klotz neben
den ÖBB Vertreter der IVB, der
Stadtwerke sowie des Tiefbauamtes angehören.
Nach der ÖBB-Standortanalyse
eignet sich der Bereich des
Hauptbahnhofes sehr gut für
eine Erweiterung der Nutzungen
hinsichtlich zeitgemäßer Serviceleistungen. Auch ein Hotel und

Parkmöglichkeiten würden zu
einer Steigerung der Attraktivität
dieses Gebietes beitragen.
Am 7. Juni beschloß nun der
Innsbrucker Stadtsenat unter
Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher, gemeinsam mit
den ÖBB einen „Ideenwettbewerb
Innsbruck-Hauptbahnhof" auszuloben. Die Kosten dieses Wettbewerbes in Höhe von rund
2,8 Mio. S sollen von den ÖBB
und der Stadt je zur Hälfte getragen werden. Ein Zivilingenieur
wurde mit den Vorbereitungsarbeiten für diesen Wettbewerb
beauftragt.
Mit der Wettbewerbsvergabe ist
im Herbst zu rechnen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 6