Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.3

- S.3

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Mutige Männer in schwindelnder Höhe
I )ci

ISnumsc

I l u b s i e i " j c r u n d I e i t e r n ist e i n e i " c t a l n l i e h e A r b e i t

(Ih) Wenn der Itaumhcstand in
Innsbruck gesund
und \;is Im
dir Passanten besonders wiring
ist
ungefährlich bleiben soll,
so isl dafur auch der regelmäßige
Haiiinsi limit ciiir N o n i i i s s c t / i i n g .

Liehe Milhür^cr!
Die gedeihliche bauliche Entwicklung unserer Stadt ist
nur ein Herzensanliegen.
/(•//A 7; die früher zweifellos
du und dort passiert sind,
dürfen sich nach menschlichem Ermessen nicht wiederholen. Der sensible Bereich
der inneren Stadt mit seinen
unvergleichlichen
historischen Bauwerken verdient es,
daß man ganz besonders behutsam damit umgeht.
Deshalb hat die Stadtführung sofort, als ihr die Verhauungspläne des Bundes
am Fenner-Areal bekannt
wurden, darauf gedrängt,
daß zur Gestaltung dieses
Viertels die besten Köpfe bemüht werden. Durch die Bereitschaft der Stadt, sich finanziell zur Hälfte an einem
Architektenwettbewerb
zu
beteiligen, konnten wir beim
Bund erreichen, daß ein solcher österreichweit ausgeschrieben wurde.
Die erste Stufe dieses Wettbewerbs hat vielversprechende
L.rgebnisse gebracht (Bericht
Seite 4 und 5), die unsere konc(/uente Hartnäckigkeit in
dieser /rage im Nachhinein
bestätigt haben. Wir dürfen
erwarten, daß in diesem imperialen Viertel, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Alten Universität, umgeben
von Hofkirche. Hofburg,
I andc.smuseum. I andcsihca
ler und Kongreßhaus und direkt am Hofgarten ein Koni
/>lc entsteht, von dem nicht
um die ganze Stadt Nulz.cn
dein (die Parkplatzfrage für
löurislenhusse soll hier gc
löst werden), sondern auf den
wir und alle, die nach uns
kommen. sioL: sein konneu.

Das Ntadl^ai lenainl, das in diesen Tagen für heuer diese Arbeiten abschließt, sel/le erstmals Im
die hohen liäumc einen gemieteten Hubsteiger ein. Bisher \;u
hier die Berulsfeuerwehr hill
reich eingesprungen, diese Einsatze sollen aber in Zukunft auf
Ausnahmefalle reduziert werden.
Die speziell geschulten Kräfte
können nun bis in eine Höhe von
26 Metern von der steuerbaren
„Bühne" aus mit der Säge den
Ästen zu Leibe rücken.
DalWlie Arbeit neben den nötigen
Kenntnissen Schwindelt" reiheit
und eine gehörige Portion Mut
erfordert, liegt auf der Hand.
Stadtgartendirektor Ing. Ernst 700 bis 800 Bäume werden alljährlich i/n Stadtgebiet vom städtischen
laich: „Das Hanmschneiden in
(L"olo: Murauer)
Gartenamt beschnitten
großer Höhe ist eine sehr gefährliche Tätigkeit, die viel Umsieht ten, aber auch Kraftfahrzeuge, satz. Bevor jedoch die Säge angeund Konzentration erfordert. Ks Dächer usw. vor herabstürzenden setzt wird, muß im Rahmen von
sind auch schon Unfälle vorge- Ästen zu schützen. Dies geschieht Kontrollgängen zu Beginn der
kommen." Im Jahr werden durch das vorhergehende Anbin- Vegetationsperiode im Frühjahr
durchschnittlich 700 bis 800 Bäu- den bzw. durch das Abseilen der das Ausmaß und die Art des
Schnittes festgelegt werden. Wird
me beschnitten. Der Großteil von Hölzer.
zwei fahrbaren Leitern aus, die Insgesamt 10 Männer des städti- das rechtzeitige Entfernen von
bis in eine Höhe von 16 Metern schen Gartenamtes, die in zwei z. B. morsch gewordenen Ästen
reichen.
Partien arbeiten, sind alljährlich übersehen, so kann dies schwerBesondere Vorkehrungen müs- in den Monaten Dezember bis wiegende Folgen haben.
sen getroffen werden, um Passan- März beim Baumschnitt im Ein- Bei den in Innsbruck häufig vorkommenden Lschen, aber auch
bei den Pappeln und Weiden ist,
so Stadtgartendirektor
Ing.
Falch, von Zeit zu Zeit ein starker
Schnitt erforderlich, damit sich
Stadtsenat für Kooperation der Verkehrsplaner
ein neuer kronenaiilbau bilden
(Liz) Die Verkehrsberuhigung ist be zur Kenntnis. Es sind, wie be- kann. Bei der Pappel besteht
der Stadt führung ein ernstes An- richtet, die Büros von Prof. Di- überdies die Gefahr, daß, erfolgt
liegen. Deshalb beschloß der Ing. Peter Kirchhoff / Prof. Dr.- kein Vcrjiingiingsschiiitt, der
Stamm hohl wird. I in FölinStadtsenat schon im September Ing. Stracke aus
München
sturin
konnte dann arge Folgen
v. J., ein verkehrswissenschaftli- (Kirchhoff ist führender Fachhaben.
ches Konzept erarbeiten zu las- mann für öffentlichen Nahver-

Zwei deutsche Expertenteams,
ein Ziel: Verkehrsberuhigung

sen, das diese Beruhigung für die
ganze Sladl, im besonderen aber
für die Innenstadt, bringen soll.
Im .launei und lebruar hallen
/wei deut sehe Verkelirsphuiei, in
Icmational anerkannt als führen
de Kapa/ilalen auf ihrem (iebiel,
der Sladl I uln um1 line Voi slcllun
gen da/u
piascnt iei I. Nach
IM iiiulhehei 1 )cbat le nahm dci
Stadtsenat am X. März die (schon
früher zum Ausdruck gebrachte)
Bereitschaft beider Teams zur Zusammenarbeit bei dieser Aufga-

kehr) sowie Prof. Dr.-Ing. Hans- Nicht immer kann der Baum so
Georg Retzko / Prof. Dr.-Ing. beschnitten werden, wie es seiner
I lai I nun 11. lopp aus I )annstadt
l einspräche. Der sogenannte
(Speziahsien Im lndi uluaUei
/.weckschnitt, der vorwiegend bei
kein). Sie winden jcl/l cim-ela
alten Beständen in unmittelbarer
den, binnen 14 lagen dei Sladl Nahe von Häuserfassaden angeein beschlußreifes Detailaiu"cboi wendet wird, muß in crslci Linie
I"m ihre Arbeit vorzulegen. Sie die I icht Verhältnisse in den Wohsoll nicht (eurer werden, als die nungen im Auge haben. Heute
Bearbciiimg durch ein ein/eines weiden an diesen Sielleu uui
Ieam gekostet halle. Die Kosten mehr klcmkionige Bäume ge
(sicher mehr als zwei Millionen S) setzt. Die Baumschneidei der
sind, wenn der Erfolg erreicht nächsten Generation weiden sieh
wird, für Innsbruck gut angelegt. darüber freuen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 3

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