Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.2

- S.20

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1984 und 1988 trafen sich in Innsbruck Behinderte zu olympischen Weltwinterspielen:

Bewundernswert, mit welch
hartem Einsatz diese Sportler
um die Medaillen kämpften!
Zweimal hat Innsbruck zusätzlich zu den Winterspielen Sportgroßveranstaltungen
durchgeführt, die zwar nicht so medienwirksam sind wie diese, die jedoch, da sie unter dem Patronat
des Internationalen Olympischen
Comites stehen, als Olympia-Bewerbe gelten: Die III. und IV.
„Weltwinterspiele für Behinderte
— Paralympics" vom 14. bis 20.
Jänner 1984 und vom 17. bis 24.
Jänner 1988.
Auch bei diesen Veranstaltungen
wurde die Organisation internationalen Maßstäben gerecht, wie
die weltweite Anerkennung beweist. In einem aber gab es Unterschiede: Fast war hier die Herzlichkeit der Athleten von Neuseeland
über Australien, die USA bis Rußland noch spontaner, ihre Begeisterung noch größer, als die der
nicht behinderten Sportler. Jeder,
der erlebt hat, mit welchem Einsatz die Teilnehmer um Medaillen
und Plätze kämpften, war berührt,
ja betroffen. Die Freude der Teilnehmer war den vielen idealistischen Helfern der schönste Lohn!

nur an den Zurufen der jeweiligen
Vorfahrer orientierten. Die Einbeinfahrer zeigten im Slalom und
Riesentorlauf Leistungen, die
man denen der nicht behinderten
Spitzenfahrer gleichstellen kann.
Dies gilt auch für die nordischen
Disziplinen.
In gleicher Weise erfreulich war
der Ansturm und das Interesse der
Zuschauer, die für eine fast überwältigende Stimmung sorgten.
Die Schwierigkeiten der Organisatoren waren vor allem 1988 gewaltig (das Organisationskomi-

Königin Silvia von Schweden ließ es sich nicht nehmen, zu beiden
„Weltwinterspielen für Behinderte" nach Innsbruck zu kommen; auf
dem Bild bei der Eröffnungsveranstaltung 1984 zwischen Bürgermeister Romuald Niescher (rechts) und Landeshauptmann Wallnöfer.
Links Bischof Dr. Reinhold Stecher.
(Foto: Frischauf)
Als Nichtbehinderter konnte
man nur staunen über die großartigen sportlichen Leistungen der
blinden, amputierten, quer-

schnittgelähmten Athleten. Wer
etwa die Blinden im alpinen Gelände sah, dem war es fast unvorstellbar, daß sich diese Sportler

Mit letztem Einsatz! (Foto: Redl)
tee stand unter der Leitung von
Generalsekretär Dir. Berti Neumann): Der Schneemangel zwang
kurzfristig zu einschneidenden
Umplanungen. Die nordischen
Bewerbe mußten von Natters
nach Seefeld, die alpinen Bewerbe von der Mutterer Alm aufs
Pfriemsköpfl verlegt werden.
Und auch hier bewährte sich einmal mehr der tatkräftige Einsatz
der Soldaten des Bundesheeres.
In Tirol wurde der Plan geboren,
daß in Zukunft jeder Olympiaort
auch die Behindertenspiele durchführen sollte. In Seoul ist das bereits geschehen. Albertville in
Die Sportbegeisterung der Innsbrucker zeigte sich auch bei den „Paralympics ": Das Olympia-Eisstadion war Frankreich möchte das „Double"
zur Eröffnung und zur Schlußfeier so gut wie „ausverkauft"!
(Foto: Murauer) 1992 auf jeden Fall wiederholen.
Seite VIII

„25 JAHRE OLYMPIASTADT INNSBRUCK" — Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1989, Nr. 2