Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.2

- S.6

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Das Programm der „Innsbrucker Sommerspiele" steht
Volksstücke, Sommergarten im Treibhaus, Straßentheater, Blasmusik und ein „russisches Wintermärchen"
(We) Die „Innsbrucker Sommerspiele", die heuer erstmals den Innsbrucker Kultursommer mit den Schwerpunkten Volkstheater, Volksmusik und Volkskunst bereichern sollen, nehmen nun feste Konturen
an: Der zu diesem Zweck am 16. Jänner aus der Taufe gehobene Verein
„Kulturinitiative Tirol" informierte die Öffentlichkeit bei einem Pressegespräch im Sparkassen-Veranstaltungszentrum über den Stand der
Vorbereitungen und über das endgültige Programm.
Dabei stellte sich auch heraus,
daß das Treibhaus nicht, wie wenige Tage zuvor in einer Pressekonferenz angedroht, gänzlich
aus den „Innsbrucker Sommerspielen" aussteigen wird. Das
Shakespeare-Stück „Titus Andronicus" wird zwar nicht gespielt,
doch wird es für die Dauer von
acht Wochen mit Schwerpunkten
in der Zeit der „Innsbrucker
Sommerspiele" den Sommergarten, ein Open-Air-Programm mit
Konzerten, Kabarett, Open-airKino und Kinderunterhaltung
geben.
Die ursprünglich für heuer geplante Ausstellung „Masken in
Tirol" muß wegen der zu kurzen
Vorbereitungszeit auf den Sommer 1990 verschoben werden. Dafür wird es, nach Meinung der für
die Projektierung verantwortlichen Fachleute, „eine sensationelle Ausstellung werden, die sich
in ganz Europa herumspricht".
Für diesen Sommer konnte eine
Ausstellung zeitgenössischer junger Künstler aus der Sowjetunion
„an Land gezogen" werden. Unter dem Titel „Russian minds —
ein Wintermärchen" werden in
der Dogana die Werke von Malern, Bildhauern, Designern, Fo-

Neu: Gewinnspiel
im Landesmuseum
(Th) Ein Besuch der sehr sehenswerten, zur Zeit im Tiroler Landesmuseum laufenden Ausstellung „Graphik des deutschen Expressionismus" bietet neben dem
Kunstgenuß nun auch die Möglichkeit, ein Imperial-Rendezvous, das sind zwei Übernachtungen für zwei Personen in Wien,
Imperial-Torten, Abendessen für
zwei Personen in Innsbrucker Restaurants oder Buchpreise zu gewinnen. Der Hauptpreis wird am
28. März, nach Beendigung der
Präsentation, die Werke der deutschen Expressionisten aus amerikanischem Privatbesitz zeigt, gezogen.

tografen und Objektkünstlern
künstlerisch in einem „inszenierten Raum" dargestellt. Märchen,
Mythen und Geschichte werden
in Verbindung mit den farbintensiven Objekten zu einer leicht zugänglichen Gesamtschau, die
erstmalig in dieser Form im Westen zu sehen sein wird.
Das Volksmusiklustspiel „Der
Postilion vom Zillertal" hat am
12. Juli vor dem Kongreßhaus in
Igls Premiere. Weitere Termine
sind am 19., 20., 26., 30. Juli und
am 2. August. Das zuletzt 1948
aufgeführte Stück wurde vollkommen neu inszeniert, die operettenhaften
Lieder wurden
durch Volkslieder ersetzt. Alle

Darsteller kommen aus dem Zillertal.
„Entweder — oder", ein zeitgemäßes Volksdrama, wie es der
Südtiroler Autor Luis Zagler
selbst nennt, wird erstmals am 13.
Juli und weiters am 27. Juli sowie
am 3. August, aufgeführt von den
Volksbühnen des Brixentales, im
Gasthaus Bierstindl zu sehen
sein.
„Der Sonnwendtag" von Karl
Schönherr — über den Platz vor
dem Andreas-Hofer-Denkmal
am Bergisel als Spielort wird zur
Zeit noch verhandelt — hat am
14. Juli Premiere und wird weiters
am 18., 21., 23., 25., 27. und 29.
Juli aufgeführt. Das Volksdrama
wird unter der Regie von Gottfried Singer von Mitgliedern der
„Zillertaler Volksschauspiele"
gespielt.
Die Uraufführung des „Faustmarod" findet am 24. Juli vor
dem Goldenen Dachl statt. Diese
volkstümliche Burleske über das

Faustmotiv wird im Rahmen des
Innsbrucker Straßentheaters bis
12. August auf verschiedenen
Plätzen in Innsbruck zu sehen
sein.
Mit Georg Büchners „Woyzeck"
unter der Regie von Ruth Drexel
und mit Hans Brenner in der Titelrolle sind die „Tiroler Volksschauspiele" in Innsbruck zu
Gast. Gespielt wird im Hof der
ehemaligen Fennerkaserne am 4.,
5., 6., 9., 10., 11., 12. und 13. August.
„Jahrlauf" am 16., 22. und 29.
Juli im Saal Tirol soll eine Art anspruchsvoller „Tiroler Abend"
werden und in vier Blasmusikkonzerten am 17. Juli (Landesblasorchester unter Andreas
Bramböck), am 24. Juli (Speckbacher Stadtmusik Hall), am 31.
Juli (Militärmusik Kärnten) sowie am 7. August (Rettenberger
Musik) präsentieren die „Innsbrucker Sommerspiele" eine neue
Welt der Blasmusik.

Eine Ausstellung für zwei Jubiläen: 750 Jahre
Stadtarchiv und 25 Jahre in neuen Räumlichkeiten
Errichtung eines eigenen Stadtmuseums ist ein großes Anliegen
dokumentieren, daß das Stadtarchiv heuer das wohl seltene Jubiläum seines 750jährigen Bestandes feiert und daß das Archiv seit
nunmehr 25 Jahren im ehemaligen städtischen Volksbad in der
Badgasse „zu Hause" ist.
Die Geschichte des Archivs be-

gann im Jahr 1239, als Innsbruck
die Stadtrechtsbestätigungsurkunde in Empfang nahm und diese in einer Truhe (lat. area) verwahrte. So hatte wohl die „Geburtsstunde" des Stadtarchivs geschlagen (siehe auch letzte Seite).
Die Ausstellung, die interessante
Einblicke in historische Ereignisse unserer Stadt vermittelt, wurde
am 26. Jänner von Bürgermeister
Romuald Niescher in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste eröffnet. Der Bürgermeister
betonte in seiner Ansprache, daß
es nunmehr Zielsetzung der Stadt
und auch sein persönliches Anliegen sei, die vom Stadtarchiv angesammelten „Schätze" in einem
Stadtmuseum der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. Das
„Kirschnerhaus" in der Kiebachgasse (die älteste Normalschule
Österreichs aus der Zeit MariaErojjnung der Jubiläumsausstellung im Innsbrucker Stadtarchiv. Von Theresias) biete sich zu diesem
links: Univ.-Doz. Dr. Hye, Propst Gotthard Egger, Major Günther Zweck hervorragend an.
Schranz, Komm.-Rat Dir. Dr. Seykora, Aufsichtsratsvorsitzender der Die Ausstellung ist bis 24. Mai
Sparkasse, die mit dem Stadtarchiv einen Dauerleihvertrag abgeschlos- während der Öffnungszeiten des
sen hat; Kulturamtsleiter SR Dr. Walter Frenzel, Alt-Bürgermeister Dr. Stadtarchivs (Mo — Do von 8 bis
Lugger, Bürgermeister Romuald Niescher und Kulturreferent Vizebür- 12 und freitags von 8 bis 13 Uhr)
germeister Ing. Artur Krasovic.
(Foto: Murauer) bei freiem Eintritt zu besichtigen.

(We) Eine Ausstellung „in eigener
Sache" zeigt derzeit das Innsbrucker Stadtarchiv. Mit einem
kurzen Abriß der Geschichte des
Stadtarchivs und einem Querschnitt durch die Neuerwerbungen der letzten 25 Jahre will Archivdirektor Univ.-Doz. Dr. Hye

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2

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