Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.2

- S.4

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1989_Innsbrucker_Stadtnachrichten_02
Ausgaben dieses Jahres – 1989
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Alte Innsbrucker Straßenbahn
fährt nur mehr „ä la carte"

Ausbau des Baggersees, der Radwegachse, Erneuerung
der Bergbahnen u. a. auf der Förderungs-Wunschliste

Nostalgiefahrten nach Igls oder ins Stubaital
Gäste mit Speis" und Trank verwöhnen möchte, bleibt der Phantasie des jeweiligen Mieters überlassen und muß von ihm auch
selbst organisiert werden. Auch
der
Fremdenverkehrsverband
macht davon Gebrauch und mietet die Bahn einmal wöchentlich
für eine Nostalgiefahrt von Fulpmes nach Innsbruck und zurück.
Interessenten wenden sich an die
Direktion der Stubaitalbahn im
IVB-Betriebsbahnhof in der Pastorstraße in Wüten (Telefon
53 07 / 140). Innsbruck-Fulpmes
und zurück mit Triebwagen und
• Die Bilanz des Innsbrucker vier Waggons kostet für ca. fünf
Kongresshauses kann sich auch Stunden 8.020 S. Wählt man eine
für das Jahr 1988 sehen lassen: kürzere Strecke und verzichtet
423 Veranstaltungen mit 367.000 auf die Beiwägen, wird es entsprechend billiger.
Gästen wurden registriert.
(We) Ob bei Geburtstagsfeiern,
Promotionen, Hochzeiten oder
als Rahmenprogramm bei Kongressen, die alte Innsbrucker
Straßenbahn
kommt
dabei
immer öfter zu Ehren. Zwei Igler
Triebwägen samt ihren Waggons
wurden von der StubaitalbahnAG wieder „auf Trab" gebracht
und können nun je nach Wunsch
auf der Igler- oder Stubaitalbahnstrecke für solche Privatfahrten eingesetzt werden. Ob
man eine kleine Musikkapelle mit
auf die Fahrt nimmt oder seine

Großen Anklang bei jung und alt finden die allwöchentlichen Nostalgiefahrten des Fremdenverkehrsverbandes mit der alten „Igler" auf der
Strecke der Stubaitalbahn.
(Foto: Ing. Wolf gang Leitner)

23. Sitzung der Bezirkskommission für die Angelegenheiten der Raumordnung der Stadt Innsbruck

Die große Beliebtheit des Badesees in der Roßau und die nicht zuletzt aufgi 1 des
Fehlens von genügend Freibadegelegenheiten in den umliegenden Gemeindk hohe
Besucherfrequenz machen eine Erweiterung der Anlage notwendig. Die Kos "<• werden auf über zehn Mio. S geschätzt.
(Foto: k" wer)

Im Rahmen des Ausbaues der Radwegachse O-Dorf— Reichenau — Innenstat sowie
Hötting-West — HöttingerAu — Innenstadt ist nun der Ausbau des Teilabs mittes
Burghart-Breitner-Straße, desTeilabschnittesEgerdachstraße/PembaurStraße id des
Teilabschnittes Fürstenweg/Tnnuferpromenade vorgesehen.
(Foto: M. auer)

Ablesung der Strom- und Gaszähler ab nun einmal jährlich
Neues Jahresabrechnungssystem beginnt im Mai "89
(We) Mit Beginn dieses Jahres haben die Stadtwerke die rationellere und auch für den Kunden sicher angenehmere Jahresablesung und Jahresabrechnung für
Strom und Gas eingeführt. Mit
einem freundlichen Schreiben
hat die kaufmännische Direktion
der Stadtwerke ihre rund 65.000
Kunden ausführlich darüber informiert. Dem Brief beigelegt ist
auch eine Kontrolltabelle, auf der
die selbst abgelesenen Zählerstände eingetragen und die Verbrauchsentwicklung
verfolgt
werden können. Kontrolle hilft
Seite 4

bekanntlich sparen. — Das nächstemal werden die Strom- und
Gaszähler im April dieses Jahres
abgelesen, dann im April 1990
usw. Im Mai flattert die erste
Jahresabrechnung ins Haus, welche aus Umstellungsgründen nur
das Rumpfjahr Jänner bis April
1989 umfaßt. Aus ihr ist bereits
die Höhe der monatlichen Teilbeträge für das neue Abrechnungsjahr ersichtlich.
Der Vorteil der Jahresabrechnung: Eine gleichmäßige Aufteilung der Energiekosten und ein
übersichtlicher Zahlungsverkehr.

Allein fürdie Aufrechterhaltung des Betriebes der Mittelgebirgsbahn nach Igl fallen
jährlich Kosten in der Höhe von 500.000 San. Rund fünf Mio. S „verschlang" "/• Umbau eines Teiles der Triebwägen auf Bergbetrieb, für den Umbau der restliche)Trieb
wägen sind noch ca. 3,6 Mio. S erforderlich.
(Foto: Ing. Wolfgang itner)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2

(We) Neu strukturiert und hinsichtlich der Erfordernisse des
städtischen
Ballungsraumes
adaptiert wurde das Raumordnungsschwerpunktprogramm
des Landes Tirol im Jahre 1988.
„Zweifellos wieder ein Erfolg für
die Stadt Innsbruck in ihren Bemühungen, aus Raumordnungsmitteln besser bedient zu werden"
— so Bürgermeister Romuald
Niescher in der 23. Sitzung der
Bezirkskommission für die Angelegenheiten der Raumordnung
der Stadt Innsbruck am 25. Jänner — „Der Zug fährt in die richtige Richtung".
Unter den Anträgen der Stadt
Innsbruck um Zuteilung aus
Raumordnungsmitteln für das
Förderungsjahr 1989 ist zum Beispiel unter dem Schwerpunkt
„Gestaltung und Erhaltung des
Lebens- und Erholungsraumes"
die Erweiterung des Badesees in
der Roßau, die Sanierung des
Baumbestandes sowie der weitere
Ausbau der Radwegachse vom
Olympischen Dorf über die
Innenstadt in den Westen von
Innsbruck enthalten.
Unter
„Schaffung und Verbesserung
ausgewählter Infrastruktureinrichtungen" findet man die Errichtung von Pflegebetten in den
Wohnheimen Pradl und Saggen
sowie im Malfattiheim, die Erhaltung, Erneuerung und den Umbau der Mittelgebirgsbahn (Linie 6), die Fuhrparkerneuerung
der IVB-Linien D, S und 4 sowie
die Verlängerung der Obuslinie
„O" nach Rum. Zum Schwerpunkt „Stärkung des regionalen
Fremdenverkehrs" würde sich
Innsbruck Zuschüsse für die Erneuerung der Patscherkofelbahn, für den Bau der Beschneiungsanlage am Patscherkofel
sowie für die Errichtung eines
Viererliftes entlang der beschneiten
Pisten zwischen der Römerstraße
und der Patscherkofel-Bergstation und eines Zubringerliftes
wünschen. Für das Naherholungsgebiet Nordkette stehen die Erneuerung der Nordkettenbahn,
die Erneuerung des „Dreierstützen-Liftes" sowie die Errichtung von zwei Lawinenseilbah-

nen zur Pistensicherung und
Pflege des Waldbestandes auf der
„Wunschliste". Zum Schwerpunkt „Andere regional bedeutsame Maßnahmen" wird von der
Bezirkskommission InnsbruckStadt die Neugestaltung des
Hauptbahnhofbereiches,
die
Umgestaltung und Neuorganisation des Bahnhofgebäudes, des
Südtiroler Platzes und des Busbahnhofes sowie die Einführung
einer „Stadtbahn" zwischen Rum
und Kranebitten als förderungswürdig eingestuft. Zuschüsse erhofft sich die Stadt auch wieder
für die Schaffung und Sicherung
industriell-gewerblicher Arbeitsplätze.
1988 konnte Innsbruck, wie der
u. a. auch für die Agenden der Geschäftsstelle der Bezirkskommission und für die Angelegenheiten
der Raumordnung zuständige
Stadtrat, Dr. Bruno Wallnöfer, in
der Sitzung ausführte, insgesamt
rund 9,6 Mio. Schilling aus Landesraumordnungsmitteln in Anspruch nehmen: 1,5 Mio. Schilling zur Schaffung und Sicherung
von industriell-gewerblichen Ar-

Im Hinblick auf das hohe A her und die mit 450 Personen in der Stunde
zu geringe Beförderungskapazität ist eine technische Erneuerung der
Patscherkofelbahn dringend erforderlich. Die Kosten für diese Maßnahme mit einer Kapazitätserhöhung auf 1.200 Personen in der Stunde
wird auf 80 Mio. S veranschlagt. Dazu ist eine Beschneiungsanlage entlang der gesamten Strecke unentbehrlich. (F.: Ing. Wolf gang Leitner)
beitsplätzen, 2 Mio. Schilling für
die Adaptierung des BergiselStadions, 150.000 Schilling für
die Sanierung des Sillschluchtweges, 1,5 Mio. Schilling für den
Bau übergeordneter Radwegachsen, 1,14 Mio. Schilling für die
Errichtung von Pflegebetten im

Heim am Hofgarten, 1,32 Mio.
Schilling für Pflegebetten im
Wohnheim Pradl, 1,6 Mio. Schilling für Pflegebetten im Notburgaheim und 340.000 Schilling für
die Untersuchung des Gesundheitszustandes der Stadtvegetation durch Infrarot-Aufnahmen.

Studie des österreichischen Institutes für Raumplanung
zur Siedlungsentwicklung in der Stadtregion Innsbruck
In der Sitzung der Bezirkskommission für die Angelegenheiten
der Raumordnung InnsbruckStadt wurde auch ein Bericht
über eine vom Land Tirol in
Auftrag gegebene und vom österreichischen Institut für Raumplanung gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt erarbeitete Studie
zur Siedlungsentwicklung in der
Stadtregion Innsbruck vorgelegt.
Durch die Abschätzung der Siedlungsentwicklung in ihrer quantitativen und räumlichen Ausdehnung können Aussagen über die
damit verbundenen Folgewirkungen in den Bereichen Bodenund Landschaftsverbrauch, Nutzungskonflikte, Infrastrukturbedarf und dgl. getroffen werden.
Bis zum Jahr 2001 ist nach dieser
Studie mit einem Bevölkerungszuwachs zu rechnen, der bezirksweise jedoch sehr unterschiedlich

ausfällt. In Innsbruck-Stadt wird
die
Bevölkerungsentwicklung
stagnieren, der Bezirk InnsbruckLand hingegen weist einen relativ
hohen
Bevölkerungszuwachs
(+ 30.000) auf. Auch in Bezug
auf den Arbeitsmarkt ergibt sich
in der Stadt Innsbruck eine Stagnation der Beschäftigten (ca.
72.000), während im Bezirk Innsbruck Land eine Zunahme um
8.000 auf ca. 51.000 Beschäftigte
zu erwarten ist.
Der ermittelte Baulandbedarf für
den Bereich Innsbruck-Stadt bis
zum Jahr 2001 beträgt für das
Wohnen ca. 214 ha sowie für Gewerbe und Industrie ca. 5,5 ha,
zusammen also 220 ha. Für Innsbruck-Land wurde ein Baulandbedarf für das Wohnen von ca.
1.100 ha sowie für Gewerbe und
Industrie von ca. 63 ha, zusammen also ca. 1.163 ha errechnet.

Diesem Baulandbedarf stehen in
der Stadt-Innsbruck lediglich ca.
192 ha und im Bezirk InnsbruckLand ca. 1.140 ha gewidmeter
Fläche gegenüber. Als Konsequenz wäre im Inntal das Zusammenwachsen der Siedlungsgebiete
von Innsbruck und Hall mit Umgebung sowie im Westen im Bereich Kematen, Zirl, Inzing, Polling zu erwarten. Auch auf den
Mittelgebirgsterrassen ist mit
einem „Verstädterungsschub" zu
rechnen.
Mit dieser Studie soll — so der
Bürgermeister — die Dringlichkeit
der auf uns zukommenden Probleme dargelegt und der „Grundstein" zu gemeinsamem Denken
und Handeln gelegt werden. Nicht
in Frontstellung zu den U inlandgemeinden, sondern in „guter
Nachbarschaft" will Innsbruck
die Zukunftsprobleme lösen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2

Seite 5