Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.2

- S.3

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Modernes Wohnen am alten Stadtgraben
Städtisches Altstadthaus um 4,5 Mio. Schilling saniert — Wohnungsübergabe

Liebe Mitbürger!
Vor wenigen Wochen endeten die Alpinen Schi-Weltmeisterschaften in Vail, und
die österreichische Sportwelt
verfolgte mit Spannung die
einzelnen Bewerbe. Als nach
dem grandiosen Sieg von Rudi Nierlich der Kommentator
feststellte, daß dies der erste
österreichische Slalomweltmeister seit 1964 war, als damals Peppi Stiegler in Innsbruck olympisches Gold und
den Weltmeistertitel holte, da
wurden Erinnerungen an unsere Olympischen Spiele geweckt.
Mit Stolz können wir heute
feststellen, daß Innsbruck
mit seinen olympischen
Nachbargemeinden und mit
tatkräftiger Unterstützung
des Landes und des Bundes
die beiden Spiele der Jahre
1964 und 1976 so abwickelte,
daß diese Veranstaltungen
Österreich, dem Land Tirol
und unserer Heimatstadt
Innsbruck zur Ehre gereichten.
A m 25. Februar dieses Jahres
wollen wir das Silberjubiläum der ersten Spiele feiern.
Der Stadtsenat hat die österreichischen Medaillengewinner und zahlreiche verdiente
Persönlichkeiten eingeladen.
Nach einer Besichtigung der
ehemaligen
Kampfstätten
findet im Stadion das Eishockeymatch UdSSR:CSSR
statt, am A bend eine Festveranstaltung im Tiroler Landestheater, bei der der Präsident des IOC Juan Antonio
Samaranch das Wort ergreifen wird. Die Tiroler Landeshauptstadt will damit der
Welt zeigen, daß der olympische Gedanke nach wie vor
auch in Innsbruck seine Heimat hat.

(Th) Wieder ist der Stadtgemeindc
ein weiterer Schritt in der Revitalisierung der Altstadt gelungen:
Nach nur einjähriger Bauzeit
konnten die Mieter am 17. Jänner
in das am Burggraben gelegene,
von der Stiftgasse aus zugängliche
Haus Nr. 17 einziehen. Wie Stadtrat Dr. Wallnöfer bei der Schlüsselübergabe in Anwesenheit vom
Obmann des gemeinderätlichen
Wohnungsausschusses Ing. Franz
Barenth und Gemeinderat Helmut Bachmann betonte, bereitete
diese nach den Plänen und unter
der Leitung des Stadtbauamtes
durchgeführte Generalsanierung
technisch große Schwierigkeiten.
So war die Schadhaftigkeit der
alten Bausubstanz erst im Zuge
der Sanierung deutlich geworden.
Um die Standfestigkeit zu gewährleisten, mußten z. B. alle Geschoßdecken und Teile des Mauerwerks

Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer (Mitte) übergibt einer Mieterin den
Schlüssel für eine Wohnung im renovierten Altstadthaus Stiftgasse 17.
Rechts OAR Franz Wohlgemuth, links GR Ing. Franz Barenth,
Obmann des gemeinderätlichen Wohnungsausschusses.

betrugen 4,5 Millionen Schilling.
Das nur 6,5 Meter breite Altstadthaus, das wie andere dieser Art
Ich fahre nicht mit leerem Dach- dafür in die Tiefe reicht, beherträger, weil ich nicht will, daß mein bergt in vier Stockwerken vier
sonst 12 Prozent höherer Benzin- Zweizimmerwohnungen mit je 55
verbrauch unsere Luft mit zusätz- m2 Nutzfläche und im Erdgelichen Schadstoffen belastet. Und schoß ein Geschäftslokal, das im
Sie? Helfen Sie mit, die im Winter Zuge der Sanierung um 50 m2 erin unserer Stadt besonders be- weitert werden konnte. Um die
lastete Luft zu verbessern. Es vorhandene Fläche in den Stockkommt auf jeden einzelnen an.
werken bestmöglich nutzen zu
können, wurde das vorher extrem
erneuert werden. Jetzt jedoch steile und schmale Stiegenhaus
trägt der für junge Familien aufgelassen, die Mieter betreten
geeignete Wohnraum, so der ihre Wohnungen nun vom ebenWohnungsstadtrat,
zur
ge- falls städtischen Nachbarobjekt
wünschten Belebung der Altstadt aus. Besondere Beachtung erfuhr
bei. Die Kosten der Sanierung auch die Schall- und Wärmeiso-

lierung der mit Elektrospeicheröfen und Elektroboiler ausgestatteten Appartements. Bauliche
Änderungen wurden auch am
Dach vorgenommen: Statt des
bisherigen Satteldaches wurde,
unter Verwendung von Kupfer
für sämtliche Blechteile, ein Pultdach errichtet. Die durch die Lage
des Hauses am früheren Stadtgraben auch für das Stadtbild bedeutsame Sanierung erfolgte in
Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt.

Das sanierte, schmalbrüstige Altstadthaus, das anläßlich der Wohnungsübergabe beflaggt war, ist nun auch optisch ein Gewinn für die
Innenstadt.
(Fotos: Murauer)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr. 2

Busse ins Zentrum
bleiben vorerst
Während die Fahrgäste die Linienführung der Autobusse
durch die Maria-TheresienStraße begrüßen, hat es dagegen von einigen Innenstadtkaufleuten heftige Proteste gegeben. Mit der Frage hat sich
auch der Stadtsenat befaßt.
Nach gründlichem Abwägen
aller Argumente waren sich die
Senatsmitglieder einig: Da das
Verkehrsberuhigungskonzept
kurz vor der Vergabe steht, wäre es unklug, jetzt etwas grundsätzlich zu ändern, das dann
vielleicht wieder umgestoßen
werden muß. Der Bürgermeister hat jedoch den Polizeidirektor dringend ersucht, die
Polizei möge die Einhaltung
des Fahrverbotes durch die
Maria-Theresien-Straße streng
kontrollieren.

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