Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1989

/ Nr.1

- S.5

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Innsbruck 25 Jahre Olympiastadt: Jubiläumsfeier
mit Festakt und Eishockeyschläger UdSSR - CSSR
Olympiasieger, Funktionäre, Mitarbeiter dazu eingeladen — IOC-Präsident Samaranch hat Kommen zugesagt
(Eiz) Seit einem Vierteljahrhundert ist Innsbruck Olympiastadt! Am
29. Jänner jährt sich zum 25. Male der Tag, an dem die Mannschaften
aus 36 Ländern ins zuschauergefüllte Oval des Bergiselstadions einzogen und Weltmeister Josl Rieder das olympische Feuer entzündete. Inzwischen hat Innsbruck auch die Olympischen Winterspiele 1976 ausgerichtet und zudem zweimal, 1984 und 1988, Weltwinterspiele für
Körperbehinderte unter dem Patronat des Internationalen Olympischen Comites organisiert: Mit vier olympischen Veranstaltungen
steht die Tiroler Landeshauptstadt mit Abstand an der Spitze aller
Olympia-Austragungsorte. Anlaß genug, das heurige Jubiläum würdig zu feiern: Mit einem Festakt und dem Eishockeyspiel UdSSR CSSR, den beiden Gegnern des legendären Endspiels der Spiele 1976.
Die Jubiläumsveranstaltungen
werden am Samstag, dem 25. Februar 1989 stattfinden. Federführend dafür ist ein Komitee, das
Bgm.-Stellv. und Sportreferent
Rudolf Krebs leitet. Zu den Feiern
werden nicht nur die österreichischen Wintersportverbände eingeladen, sondern auch alle österreichischen Medaillengewinner
der beiden Winterspiele 1964 und
1976. Dazu die beiden erfolgreichsten Sportler dieser Spiele,
Lidia Skoblikova und Rosi Mittermaier, sowie die erfolgreichsten Versehrtensportler. Schließlich erhalten alle Sportfunktionäre, die an den vier Spielen mitgearbeitet haben, eine Einladung.
Auch der Bundeskanzler, der
Vizekanzler und jene Ressortminister, die an der Vorbereitung und
Durchführung der Spiele beteiligt waren, sollen nach Innsbruck
kommen. Selbstverständlich werden auch die internationale Presse, Rundfunk und Fernsehen eingeladen. IOC-Präsident Samaranch hat schon erfreut zugesagt!
Das Programm für die Jubiläumsfeiern am 25. Februar:
• Am Vormittag werden die Ehrengäste die olympischen Kampfstätten besichtigen.
• Am Nachmittag treffen um
15.30 Uhr — in Erinnerung an
das Endspiel des Eishockeybewerbes 1976 — im OlympiaEisstadion die Auswahlmannschaften der UdSSR und der
CSSR aufeinander. Dieser Eishockeyschlager wird sicher vielen
Sportfreunden Genuß bereiten.
Ein Schaulaufen und andere Einlagen werden das Programm bereichern.
• Um 20 Uhr findet im Tiroler
Landestheater ein Festakt statt.
Die „Olympia-Gemeinden" See-

feld, Leutasch, Reith bei Seefeld,
Telfs und Axams werden dazu

eingeladen. Die einzige Anspra- Studio Tirol führt durch das Proche des Abends wird IOC- gramm. Auch an diesem Festakt
Präsident Samaranch halten. Im kann — nach Maßgabe der freien
übrigen wird in einer Multivi- Plätze — die Bevölkerung teilsionsschau in Verbindung mit der nehmen!
Darstellung der einzelnen Win- • Anschließend an den Festakt
tersportarten auf der Drehbühne im Landestheater laden Landes(die Regie führt Intendant Hel- hauptmann Partl und Bürgermut Wlasak) Innsbrucks 25jäh- meister Romuald Niescher die
rige Olympia-Geschichte den Zu- Ehrengäste zu einem Empfang in
schauern in einer abwechslungs- den Riesensaal der Hofburg.
reichen Bilderfolge vorgestellt. Sollte dieses JubiläumsproAktive Sportler sowie Olympia- gramm noch ergänzt werden,
sieger werden hier mitwirken. wird dies in den Tagesmedien beManfred Gabrieli vom ORF- kanntgegeben.

Eröffnung der ersten Olympischen Winterspiele am 29. Jänner 1964 im Bergiselstadion: Erst eine Feuerschale steht. Seither hat Innsbruck vier Olympia-Veranstaltungen durchgeführt.
(Foto: Frischauf)

I ii n a u e n: Erholung und Naturschutz
Stadtsenat gegen Aussperrung Sonnenhungriger in der Sommer-Badesaison
(Eiz) Das Land Tirol hat den Entwurf einer Verordnung der Stadt
Innsbruck zur Begutachtung
übermittelt, mit der die Kranebitter und Völser Innauen zu etwa
zwei Dritteln zu Landschaftsschutzgebiet und nurmehr zu einem Drittel zum strengen Naturschutzgebiet erklärt werden sollen. Gegenwärtig ist die gesamte
Kranebitter Innau strenges Naturschutzgebiet, somit auch das
Verlassen der Wege strafbar. Dies
läßt sich freilich, da wirklichkeitsfremd, bei der großen Zahl
Erholungsuchender im Sommer
nicht durchsetzen.

In seiner Sitzung am 11. Jänner
unter Vorsitz von Bürgermeister
Romuald Niescher sprach sich
der Innsbrucker Stadtsenat einhellig gegen den strengsten
Schutz dieses beliebten Naherholungsgebietes der Innsbrucker
aus. Neben dem sicher berechtigten Interesse, daß seltene Vögel
hier ungestört brüten können sollen, dürfe das Erholungsinteresse
der Bevölkerung nicht gänzlich
außer acht gelassen werden.
Die Stadt Innsbruck stimmt dem
neuen
Landesentwurf
zwar
grundsätzlich zu, möchte aber erreichen, daß das Betretungsver-

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1989, Nr.

bot im künftig voll geschützten
westlichen Drittel nur in der Zeit
zwischen dem 1. Februar und
dem 30. Juni gilt, da nach dieser
Periode die Brut der Vögel sicher
beendet ist. Weil in dem genannten Gebiet noch eine Reihe wirklich selten gewordener Vögel brütet, sprach sich der Stadtsenat für
den vollen Naturschutz des westlichen Drittels der Kranebitter
Innauen unter der Einschränkung aus, daß sich die Bevölkerung in der Badesaison hier erholen können soll. Bei einigem guten Willen sollte beides hier möglich sein.
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