Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.11

- S.13

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Lebenshilfe: 25 Jahre im
Dienst behinderter Menschen

„Mühlauer Fuchsloch" wird Feuchtbiotop: Auch international
beispielhaft — Baubeginn heuer — Naturschutz soll folgen

Motto: Miteinander leben — füreinander dasein
(We) Mit einem Festakt am 14.
Oktober im Innsbrucker Stadtsaal feierte die Lebenshilfe Tirol
ihr 25jähriges Bestehen. Direktor
Erich Schaber, der Präsident der
Lebenshilfe Tirol, zog dabei Bilanz und forderte alle Freunde der
Lebenshilfe auf, die Zusammenarbeit zu aktivieren und die Tätigkeit der Lebenshilfe einer Öffentlichkeit zum Anliegen werden zu
lassen. Auch Bürgermeister Romuald Niescher, Obmann der
Lebenshilfe-Sektion Innsbruck,

betonte in seinen Grußworten,
daß es Pflicht der Gesellschaft
und des Staates sei, die Schwachen zu unterstützen.
In ganz Tirol gibt es derzeit 26
Lebenshilfe-Einrichtungen. Die
Gründung erfolgte 1963 im Keller
der Siebererschule, 1972 wurde
das Haus am Domanigweg eröffnet. 1985 kam es zur Gründung
der Sektion Innsbruck, im Juni
dieses Jahres wurde die Tagesheimstätte in der Col-di-LanaStraße in Betrieb genommen.

Neuer Obus auf Probefahrt
mit prominenten Fahrgästen
Inbetriebnahme noch heuer mit der Sillbrücke
(We) Eine erste Probefahrt mit Bürgermeister Romuald Nieeinem der neuen IVB-Gelenk- scher gemeinsam mit Mitgliedern
busse unternahm dieser Tage des Aufsichtsrates der Innsbrucker Verkehrsbetriebe.
In einer kurzen Einführung vor
der Fahrt pries IVB-Direktor Ing.
Ehringer die Vorzüge der neuen
Obusse: ABS-System für die Sicherheit; ein starker Hilfsmotor,
um Hindernissen ausweichen zu
können; gepolsterte Schalensitze
für die Bequemlichkeit und vor
allem ein reichliches Platzangebot.
Bürgermeister Niescher: „Ich
freue mich, daß Innsbruck, vorerst auf den meist befahrenen
Linien „O" und „R", moderne,
ruhig laufende, gelenkige und vor
allem umweltfreundliche Fahrzeuge bekommt. Ich hoffe, daß es
Bürgermeister Romuald Niescher für viele wieder ein neuer Anreiz
mit Chauffeur Robert Palle- sein wird, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen."
strong.

(Eiz) Einen auch für anspruchsvolle Naturschützer bemerkenswerten
Schritt setzt nun die Stadt Innsbruck: Noch heuer wird damit begonnen, im „Mühlauer Fuchsloch"
— am Westabhang des Scheibenbichls, linksufrig des Mühlauer Baches — rund 10.000 Quadratmeter

stadteigenen Grund zu einem
Feuchtbiotop zu gestalten, das, wie
Fachleute versichern, auch internationalen Ansprüchen gerecht wird.
Im Februar hatte, angeregt durch
Ing. Erwin Kögl vom Tiroler Verein
für Aquarien- und Terrarienkunde,
Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger

im Gemeinderat den Beschluß erwirkt, daß die Stadt dafür zwei Parzellen im genannten Ausmaß zur
Verfügung stellt. Verlaufen Gespräche mit zwei privaten Grundeigentümern positiv, kann das Biotop sogar noch vergrößert werden. Der
Gestaltungsvorschlag (unten) wur-

de von der Stadtplanung im Einvernehmen mit dem Botanischen und
Zoologischen Institut der Universität erstellt. — Nicht nur der Erholung soll dieses Biotop dienen —
hier könnten künftig auch Biologiestunden im Freien gestaltet
werden.
(Fortsetzung Seite 17)

OSTEN

Linksufrig des Mühlauer Baches, am Westrand des „Scheibenbichls", ent- ]
steht das Feuchtbiotop .Jsdühlauer Fuchsloch". Im Hintergrund der Türm
der Mühlauer Kirche; die Stadt verbirgt sich hier im Morgendunst.
An Ort und Stelle stellte Bürgermeister Romuald Niescher am 25.
Oktober die Pläne der Stadt für das
Feuchtbiotop „Mühlauer Fuchsloch" auf einer Pressekonferenz vor.
Dem Gestaltungsentwurf (rechte
Seite) ging eine vegetationskundliche Bestandsaufnahme des Botanikinstitutes voraus: Das Großseggenried (eine in Tirol nur mehr
äußerst seltene Vegetationsart) soll
erhalten werden. Austretende Hangwässer ermöglichen die Anlage kleiner Teiche, in denen Lurche ihren
Lebensraum finden. Um das Biotop
auch der Öffentlichkeit zugänglich
zu machen, wird ein Knüppelsteig
quer durch die Gesamtfläche ge-

baut, der durch Erläuterungstafeln
zum
„Feuchtbiotop-Lehrpfad"
wird. So wird das schonende Durchwandern der trittempfindlichen Vegetation möglich sein. Auch ein
Ruhe- und Kleinkinderspielplatz ist
vorgesehen und wird seine Anziehung auf Besucher nicht verfehlen. — Die Teiche werden durch den
„Verein für Aquarien- und Terrarienkunde" und den „Verein zur Förderung heimischer Feuchtbiotope" angelegt. Die Betreuung erfolgt in Zusammenarbeit mit den zuständigen
Instituten der Universität und mit
dem Alpenzoo. Die Sparkasse Innsbruck-Hall sponsert das Projekt
großzügig.

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Der Obus beim Einbiegen von der Maria-Theresien-Straße in den Burggraben.
(Fotos: Birbaumer)

Vorstellung der Pläne für das Feuchtbiotop JAühlauer Fuchsloch": Von
links: StR. Dipl.-Ing. Eugen Sprenger (Initiator und zuständig für das städtische Grün); Planverfasser Ing. Peter Brezina; Bürgermeister Romuald Niescher; Univ.-Prof. Dr. Bortenschlager; GR Dr. Georg Gschnitzer; UmweltStR Dr. Josef Rettenmoser; Dir. Dr. Prugger, Sparkasse. (Fotos: Eliskases)

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