Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.11

- S.11

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Gesamter Text dieser Seite:
Stadt sorgt für Obdachlose
mit einer täglichen Mahlzeit
Konzept zur Linderung der Obdachlosenproblematik
(We) Unterstandslose Menschen
werden auch heuer wieder vom 1.
Dezember bis 31. März in der
städtischen Herberge täglich mit
einer kostenlosen warmen Mahlzeit versorgt. Dies wurde in der
Stadtsenatssitzung am 19. Oktober unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher beschlossen.
Die Finanzierung erfolgt aus Sozialhilfemitteln. Das Essen wird
wieder von der Firma Meraner
geliefert, dir auch zahlreiche
Innsbrucker Betriebe versorgt.
Im Vorjahr wurden an 99 Tagen
insgesamt 3.925 Mittagessen, das
sind ca. 40 Essen pro Tag, verabreicht.
Weiters wurde dem Stadtsenat ein
Konzept zur Linderung der Obdachlosenproblematik vorgelegt.
Es wird dabei u. a. festgestellt,
daß eine befriedigende Lösung
aller damit zusammenhängenden
Fragen und Probleme nicht allein
von der Gemeinde übernommen
werden kann, nicht nur weil diese
überwiegend nicht zuständig,
sondern dazu auch nicht in der
Lage ist. Selbstverständlich wird
die Stadt Innsbruck aber auch
weiterhin im Rahmen des Möglichen ihre Mitverantwortung
wahrnehmen.
Das Konzept unterscheidet zwischen Obdachlosen, die nicht
mehr arbeitsfähig und auch aus

physischen und psychischen
Gründen nicht mehr resozialisierbar sind, und jenen, die sowohl arbeitsfähig als auch arbeitswillig sind, die aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Arbeit finden. Zielvorstellung ist
dabei, bei der ersten Gruppe ein
weiteres Absinken ihres sozialen
Status und ihrer Persönlichkeitsstruktur zu verhindern und der
zweiten Gruppe bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft
angemessene Hilfe anzubieten.
In Zusammenarbeit zwischen
privaten und öffentlichen Stellen
müsse dafür gesorgt werden, daß
niemand verhungern oder erfrieren muß. Auch medizinische und
psychotherapeutische Hilfe müsse — soweit möglich — geleistet
werden.
Für die Unterbringung sind
durch die öffentliche Hand —
Bund, Land und Gemeinde — geeignete Objekte zur Verfügung zu
stellen. Auch muß die Bereitstellung wenigstens einer warmen
Mahlzeit in der kalten Jahreszeit
gewährleistet sein.
Um die aufgezeigten Ziele zu erreichen, wird ein weiterer Ausbau
von Einrichtungen für die erste
vorläufige Hilfestellung empfohlen. Dabei soll auch eine Organisationsstelle, die die Zusammenarbeit aller privaten und öffentlichen einschlägigen Institutionen
organisiert, geschaffen werden.

Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser und der Leiter des städtischen Umweltschutzamtes, Ing. Günther Zeber, kümmerten sich persönlich um den
Verlauf der Giftmüllsammlung (im Bild Sammelstelle Radetzkystraße), die im Auftrag der Stadt Innsbruck von der Firma DAKA, unterstützt durch Mitglieder der IFU (Initiative für Umweltschutz),
durchgeführt wurde.
(Foto: Eliskases)
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Obdachlose erhalten auch heuer wieder in der städtischen Herberge
täglich kostenlos ein warmes Essen. Das Bild wurde im Vorjahr am
Heiligen Abend aufgenommen.
(Foto: Eliskases)

Wieder Rekordbeteiligung bei
mobiler Giftmüllsammlung
Rund siebenmal mehr Teilnehmer als im Vorjahr
(We) Wieder ein neuer Rekord bei
der Giftmüllsammlung: 5.508
Innsbruckerinnen und Innsbrucker haben sich an der
großen,
mobilen
Giftmüllsammelaktion beteiligt, die vom
24. bis 31. Oktober im ganzen
Stadtgebiet durchgeführt wurde.
25 Tonnen Giftmüll wurden dabei abgegeben, die nun ordnungsgemäß entsorgt werden
können.
Zum Vergleich ein paar Zahlen
von früheren Sammelaktionen,
die die gewaltige Steigerung veranschaulichen: Bei der Herbstsammlung 1987, noch nach dem
alten System, wurden von 850
Personen 7,8 Tonnen abgegeben.
Die erste mobile Sammlung im
Frühjahr dieses Jahres erbrachte
bereits das schöne Ergebnis von
22,7 Tonnen Giftmüll und 2.942
Abgebern, das nun wieder weit
übertroffen wurde.
Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser:
„Ich bin glücklich über diesen
großartigen Beweis von Umweltbewußtsein in unserer Stadt.
Mein Dank gilt der Bevölkerung
für die zahlreiche Teilnahme und
natürlich auch wieder den
jungen, engagierten Leuten der
initiative für Umweltschutz" für
ihre Mitarbeit."
Bei den abgegebenen Stoffen rangiert an erster Stelle mit 9.060
Tonnen die Stoffgruppe der Farben und Lacke, gefolgt von Autobatterien, Medikamenten, Körperpflegemitteln, Fetten und Ölen.
Die nächste Giftmüllsammlung
wird im Frühjahr durchgeführt.
Problemstoffe also bitte auf kei-

nen Fall in den Müllkübel werfen.
Wer nicht bis zur nächsten
Sammlung warten will, findet bei
der Berufsfeuerwehr jederzeit
eine Ablieferungsstelle. Im Zweifelsfall gibt das Amt für Umweltschutz, Rathaus, Fallmerayerstraße, 1. Stock, Zimmer 352, Telefon 53 60/352, gerne Auskunft.
Dort gibt es auch kostenlos das
„Müll-ABC", in dem alles
Wissenswerte über Giftmüllentsorgung und Wiederverwertungsmöglichkeiten enthalten ist.

Neue Räume für die
Arbeitsgemeinschaft
„Bergiselspringen"
(We) Die Arbeitsgemeinschaft
„Bergiselspringen"
bekommt
von der Stadtgemeinde im westlichen Bereich des Stadions eigene
und ganzjährig benutzbare Büroräumlichkeiten zur Verfügung
gestellt.
Da jedoch die Bauarbeiten noch
einige Zeit in Anspruch nehmen
werden, andererseits aber das Komitee mit den Vorbereitungen für
das kommende Bergiselspringen
bereits jetzt beginnen muß, hat
der Stadtsenat unter Vorsitz von
Bürgermeister Romuald Niescher in seiner Sitzung vom 19.
Oktober beschlossen, der Arbeitsgemeinschaft
„Bergiselspringen" im Clubhaus des Stadions vorübergehend bis zur Baufertigstellung geeignete Räumlichkeiten zu überlassen, damit
eine einwandfreie Durchführung
des Springens gewährleistet ist.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 11