Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.11

- S.7

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Kruzifix in der Leopoldstraße
wieder an Ort und Stelle
Brauner Farbanstrich bei Renovierung entfernt
(Th) Das Kruzifix in der Leopoldstraße ist wieder — in frisch renoviertem Zustand — in seine angestammte Nische neben der Schule
zurückgekehrt. Vielleicht wird so
mancher es jedoch nicht sofort
wiedererkennen, hat es doch seine Farbe vollkommen verändert:
Statt des bisherigen dunkelbraunen Farbanstriches wählte die
von der Stadtgemeinde mit der
Restaurierung betraute Restauratorin Ulla Zupevec-Danneborg
einen, der normalen Hauttönung
entsprechenden Farbton. Neben
dem Ergänzen einzelner Körper-

teile, wie z. B. der Finger, dem
Schließen von witterungsbedingt
entstandenen Lücken und Rissen
im Holz, umfaßte die Sanierung
auch die Neuanfertigung des
Strahlenkranzes, der, ebenso wie
das Lendentuch, eine Blattgoldauflage trägt.
Besonders erfreut über die Rückkehr „ihres" Kreuzes zeigte sich
Frau Aloisia Klapeer, die, nach
eigenen Angaben, seit 35 Jahren
diese und zwei weitere Christuskreuze in Wüten mit Liebe betreut, d. h. regelmäßig mit Blumen oder Lichtern schmückt.

Treibhaus: Zehn Jahre
„Kulturarbeit im Gebirge"
Anspruchsvolles Programm — Publikum jeden Alters
(We) Das Treibhaus feierte am 27.
Oktober sein zehnjähriges Bestehen: Genau wie zur Eröffnung,
damals noch im Pradler Domizil
in der Anzengruberstraße, spielte
das inzwischen berühmt gewordene Vienna Art Orchestra auf.
Der Turm in der Angerzellgasse
steht nun erst seit zwei Jahren,
doch ehrlich gesagt, wer könnte
sich ihn noch wegdenken? Die Besucher des Treibhauses kommen
längst nicht mehr nur aus der alter-

"•l"t

nativen Kulturszene. Dafür sorgt
ein ausgewogenes, anspruchsvolles
Programm mit Festivals, Theateraufführungen,
Eigenproduktionen wie Gastspielen, Kleinkunstszene und vor allem mit viel Musik,
vom Jazz in allen Tonlagen bis zu
reiner Folklore.
Das Treibhaus ist täglich von zehn
Uhr früh bis ein Uhr nachts geöffnet. Das laufende Programm
entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender auf Seite 6.



n
3.000 Bücher verlocken alt und jung zum Schmökern
Die traditionelle Buchausstellung in der Tiroler Handelskammer hält
wieder Lektüre für die verschiedensten Interessensgebiete und Altersgruppen bereit: 3.000 Bände österreichischer Verleger werden übersichtlich und nach Fachgebieten geordnet präsentiert. Es fehlen weder
die „Tiroler Ecke" und die Neuerscheinungen des heurigen Jahres, noch
die Kinderbücher. Als Sonderschau werden bis Ende des Monats
Plastiken von Tiroler Künstlern vorgestellt, anschließend folgen Weihnachtskrippen. Die Ausstellung ist bis 18. Dezember täglich von 9 bis
19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
(Foto: Birbaumer)

Die Renovierung des Kreuzes in der Leopoldstraße ist abgeschlossen.
Links, die Leiter haltend, Frau Klapeer, die dieses Kleindenkmal seit
35 Jahren betreut.
(Foto: Birbaumer)

Stadt unterstützt „Utopia" bei
Weiterführung des Kulturbetriebes
Subventionen ja, aber keine Schuldenfinanzierung
(We) Die Stadt Innsbruck bekennt sich zu einer angemessenen
Förderung des Innsbrucker Kulturzentrums „Utopia". In der Sitzung des Stadtsenates unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald
Niescher am 19. Oktober 1988
wurde die Wohlmeinung vertreten, dem Utopia sowohl für das
heurige Jahr wie auch für 1989
eine
Subvention
von
je
S 500.000.— zu geben, wenn vorher rechtlich abgeklärt ist, daß
dieses Geld zur Aufrechterhaltung des laufenden Kulturbetriebes und nicht zur Finanzierung
des Ausgleiches verwendet wird.
Bekanntlich steht ja das Kulturzentrum in der Tschamlerstraße
seit dem finanziell mißglückten
Festival am Bergisel mit einigen
Millionen Schilling in der Kreide.
Da das Utopia aber zu einem
wichtigen Bestandteil der Tiroler
Kulturszene geworden ist, ist die
Stadtgemeinde an der Erhaltung
des Kulturbetriebes interessiert
und eine öffentliche Förderung
durchaus vertretbar. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen im
Utopia, das vorwiegend ein Pu-

blikum in der Altersklasse zwischen 20 und 30 Jahren anspricht,
liegt auf musikalischem Gebiet.
Der Durchschnittsbesuch pro
Veranstaltung liegt bei etwa 200
Personen. Vor allem wird heimischen Musikgruppen die Möglichkeit zum Auftritt geboten.

Die Auswirkungen
der Revolution
Unter dem Titel „Österreich und
die Französische Revolution" ist
soeben im Bundesverlag, als Beitrag zum Jubiläum „200 Jahre
Französische Revolution" im
nächsten Jahr, ein Buch von
Helmut Reinalter erschienen
(240 Seiten, 290 Schilling). Der
Autor, Professor für Geschichte
an der Universität Innsbruck,
spürt darin den vielfältigen Fernwirkungen der Französischen Revolution nach. Schwerpunkte
sind u. a. Spätaufklärung, Josephinismus und Geheimgesellschaften, soziale Bewegungen
und Jakobinismus, Persönlichkeiten und ihr Wirken.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1988, Nr. 11

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