Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1988

/ Nr.10

- S.14

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Naturnahe Freiraumgestaltui l auf den Peergründen: Ein öffentlicher Park mit einem
kleinen Zierteich und viel G iin in der Umgebung werden zum Verweilen einladen
(We) Nach der Gestaltung des Lohbaches als Feuchtbiotop am Fuße der
Peergründe „zaubert" nun die Stadtgemeinde im Herzen der Siedlung ein
weiteres Stück Natun Das Teichplateau. Zwischen den Häusern der BUWOG, der Alpenländischen Heimstätte und im Osten durch den Kindergarten begrenzt, ist eine reizvolle Parklandschaft mit einem etwa 600 Quadratmeter
großen
Teich
als
Mittelpunkt im Entstehen. Um den
Teich herum führt ein Spazierweg, mit
Bänken bzw. Sitzmauern, der einerseits den Hang hinunter am Lohbach
entlang zur Hauptschule führt und andererseits, quer durch die Siedlung verlaufend, im Wald über den Peergründen in den Harterhofweg einmündet.

Hier entsteht, umgeben von einer Natursteinmauer, der kleine
Brunnenplatz, von wo aus ein Bächlein zum Zierteich fließt.

Hier in diesem öffentlichen Park ist
sozusagen das Zentrum des vielfältigen Fußwegenetzes der Peerhofsiedlung, das den Bewohnern ein Paradies
vor der Haustür beschert und gleichzeitig auch Spaziergänger zum Verweilen einlädt. Im Gegensatz dazu dienen die Höfe zwischen den einzelnen
Hauszeilen, deren Gestaltung die einzelnen Wohnbaugesellschaften übernommen haben, vorrangig den Hausbewohnern und als gemeinschaftliche
Freiräume für Aufenthalt und Spiel.
Nun aber wieder zurück zum Teich, der

nicht als Badesee gedacht ist, sondern,
ähnlich wie im Stadtpark, mit See
rosen, Sumpfkolben und Zierblumer
bepflanzt, das Auge erfreuen soll
Selbstverständlich ist dort die Tierwell
herzlich willkommen, man kann ge
spannt sein, wer sich alles ansiedelr
wird.
Woher kommt das Wasser für den See?
„Es ist der Rauschbrunnenbach, dei
früher im Peerhofbereich versickerte"
verrät Ing. Gerhard Dendl vom Bure
für Neubau und Planung der städti
sehen Grünabteilung, die für diese na
turnahe Freiraumgestaltung verant
wortlich zeichnet, in einem Gespräclt
mit den Innsbrucker Stadtnachrichten
Nun wird dieses Hangwasser je nacl
vorhandener Menge zum Teil durch ei
ne Druckrohrleitung direkt zum Loh
bach, bzw. über einen kleinen Bach ir
den See geleitet. Das heißt, man ha
auch für langandauernde, sintflutarti
ge Regenfälle vorgesorgt und eine di
rekte Abflußmöglichkeit geschaffen
Sollte andererseits bei Trockenheit der
Rauschbrunnenbach versiegen, hilf
ein kleines Grundwasserfeld im Talbo
den aus: Das Wasser wird heraufgepumpt und in den Bach und von dort
in den Teich geleitet.
Vom Teich selbst fließt das Wasser vorsorglich in ein Tosbecken und dann

über ein Steilgerinne zum Lohbach ab.
Mit den Arbeiten unter der Bauaufsicht von Karl Gstrein wurde bereits im
Juni begonnen; im Frühjahr 1989 wird
die Bepflanzung erfolgen, sodaß bereits im Sommer 1989 mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Sicher wird die
Natur, wie unten am Lohbach, ihre
Zeit brauchen, bis alles voll zur Entfaltung kommt und ein kleines Paradies,
wie es der Landschaftsplaner in der
Zeichnung entworfen hat, entsteht.
Sicher ist jetzt schon, daß nach Fertigstellung aller Arbeiten auf den Peergründen, nicht wie manche befürchteten, Erholungs- und Naturraum verlorenging, sondern vielmehr solcher zusammen mit neuem, attraktivem
Wohnraum gewonnen wurde.
Stadtrat Dr. Eugen Sprenger, u. a. für
das Grün in unserer Stadt verantwortlich: „Es ist eine wichtige Zielsetzung
der Stadtführung, daß in neuen Stadtteilen oder Wohnsiedlungen auch ein
Stück Natur geschaffen wird. Dies
vermittelt den Bewohnern Behaglichkeit und Verbundenheit mit unserer
herrlichen Tiroler Landschaft. Im Fall
der Peerhofsiedlung konnte diesem
Anliegen durch die Einbeziehung
eines natürlichen Bachlaufes in besonders gelungener Weise Rechnung getragen werden."

Im Juni wurde mit den Arbeiten begonnen. Die Umrisse des Zierteiches sind schon zu erkennen. Im Süden
wird — wie unten auf der Skizze erkenntlich — eine Allee das Teichplateau begrenzen. (Fotos: Eliskases)

DER TEICH MIT GRÜNANLAGE
PL.NR:

DATUM-

LANDSCHAFTSPLANUNG
PEERGRÜNDE INNSBRUCK

SCHAUBILD

2
FRANZ 8001

Einen landschaftlichen Schwerpunkt wird neben dem Lohbach als Feuchtbiotop auch ein kleiner Zierteich mit Spazierwegen und Sitzgelegenheiten af restlichen Plateau der Peerhofsiedlung bilden. Für Planung und Ausführung zeichnet das Büro für Neubau und Planung der Abteilung IX verantwortlich.