Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.10

- S.11

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Innsbruck: Der O-Bus ist die einzig realistische Lösung
Die Wiedereinführung der O-Busse ist eine beschlossene Sache — S t r a ß e n b a h n ist /u teuer
(\c) Dir lo (iclenk-O-Biisse (in
ihrer Ari dii1 modernsten in
Österreich) sind in Auftrag gegebi"ii. Sie werden on der österreichischen Aulomohillahrik (iräf
Mill gehüllt; der erste O-Bus
wird Inde Mär/ in Innsbruck
eintreffen, Grünes Licht für den
I insal/ mil den Linien ,,K" und
,,()" wird es jedoch erst mil der
I nil"fining der neuen 1"radlerSillhi ticke im Herbst 1988 geben. Bis
11.111111 \ei den alle Vorarbeiten abgcschlosscn sein. Derzeit wird mit
Hoclidiuck an der Errichtung
des Oberleitungsnetzes gearbeiict. besonders im Bereich der
Miiseiunstraße, wo die Fahrdrähie der Straßenbahn und des OBusses gemeinsam verlaufen werden h/w. sich kreuzen, ist eine
starke Konzentration von Drählen mein vermeidbar.

Dies vor allem wegen der Kosten:
Das derzeit in Ausführung begriflene O-Bus-I"rojekt bewegt
sich in einem koslcimihincn bis
zu 150 Millionen Schilling, wahrend ein SlraUcnhalmprojckt für
dusselhe Einzugsgebiet eine Investitionssunime von bis zu 500
Millionen Schilling erfordert hatte.

Schilling dotierten Eduard-Wallimlci -Preise „für Leistungen junger Tiroler zum Wohle unseres
I andes" ausgeschrieben, und
/war
einen
Preis
„für
loiscluings- und Studienprojeki e", den zweiten „für die mutigste
Initiative zum Wohle unseres
I andes". Einreichschluß: 15.
November. Auskünfte: Induslriellcnvcreiniminu, Tel. 24 1 34.

Der O-Bus steht in seiner heutigen Bauweise der Straßenbahn in
nichts nach: er stellt ein ausgereiftes und seit Jahrzehnten bewährtes Verkehrsmittel dar. Er ist wie
die Straßenbahn emissionsfrei
und damit umweltfreundlich und
er ist geräuscharm — was bei der
Straßenbahn besonders im Bereich von Kurven nicht zutrifft.
Der Elektromotor ist fast war-

Eine neue Slraßenbnhnga
dürfte zwar ca. zehn Jahre länger
„leben" als ein O-Bus, dafür kostet aber auch ein Gelenktriebwagen ca. 14 Millionen, während
sich ein Gelenk-O-Bus mit ca. 5,5
Millionen Schilling zu Buche
schlägt. Die hohen Kosten für ein Mit Hochdruck wird derzeit am Bau des Oberleitungsnetzes gearbeitet.
Straßenbahnprojekt liegen je(Fotos: Birbaumer)
doch nicht nur im Anschaffungspreis der Fahrzeuge, sondern wer- tungsfrei und besitzt eine hohe Der Ausgangspunkt bzw. die
den vor allem durch die erforder- Lebensdauer. Eine moderne Re- Endhaltestelle der Linien „O"
lichen Straßenumbauten sowie gelung gestattet trotzt des guten und ,,R" wird in der Wilhelm( ienaue Studien und Vergleichs- durch die Verlegung der unter- Anzugsmomentes ein angeneh- Greil-Straßc vor der Länderbank
llntcrsuchungen lassen keinen irdischen Versorgungsleitungen mes Anfahren und Abbremsen. sein. Damit verkürzt sieh für die
Zwei fei daran, daß die Wieder- im Bereich der Gleistrasse ver- Durch die Ausrüstung mit einem Bewohner der Reichenau und des
Hilfsmotor ist für ihn das Um- Olympischen Dorfes der Anweg
einführung des O-Bus die einzig ursacht.
realistische und damit die beste In Zahlen ausgedrückt: Kin Kilo- fahren von Hindernissen kein zu Innenstadt bzw. Altstadt und
Entscheidung für Innsbruck ist. meter Streckenlänge kostet beim Problem. Sein Fassungsvermö- zu den diversen VeranstaltungsO-Bus 19 Millionen Schilling, bei gen ist beträchtlich: 160 Fahrgä- orten wie Theater und Kongreßhaus.
der
Straßenbahn 60 bis 85 Millio- ste haben Platz.
• Die Eduard-Wallnöfer-Stifnen
Schilling.
tung hat wieder die mit je 50.000

Objekt-Sammeltarif für Gas
trotz individueller Abrechnung
Erhebliche Ersparnis gegenüber dem Normaltarif
(We) Die Einführung eines
Objekt-Sammeltarifes für Gas —
eine für die Umwelt und auch eine
für die Geldbörseln der Betroffenen freundliche Maßnahme —
beschloß dieser läge der Verwaltungsausseluiß der Stadtwerke
unter Vorsitz von StR Dr. Wilhelm Steidl.

geführt. Die Ersparnis gegenüber
dem Normaltarif schlägt sich bei
Gas-Vollversorgern (Heizen und
Warmwasser) mit 95 Groschen
und beim Heiztarif (nur Heizen)
mit 79 Groschen pro Kubikmeter
zu Buche. Der Normaltarif beläuft sich derzeit bei Gas auf 4,38
Schilling pro Kubikmeter (zuzüglich 20 % MwSt.).

Die neue, kundenfreundliche Regelung findet bei Wohnbauvor- Sinn dieses Objektsammeltarifes
haben, die eine geschlossene Bauist einerseits die Förderung des
gruppe darstellen, Anwendung Energieträgers («as im Zuge der
(„Baugruppe" d. s. ein oder mehWohnbautätigkeit, was besonrere Gebäude, die auch rechtlich ders aus Umweltgriinden für
eine Einheit bilden). VoraussetInnsbruck wichtig ist. Andererzung is! eine jährliche Mindest seils wird es dem Wolinungsinliaabnähme von "U.600 m" Mischher durch den Einbau von Gasia s durch die Baugruppe.
etagenheizungen ermöglicht, sei/ V/7 al minili! wird cui
•••.ezogen. Das Bild zeifit Dabei — und dann lied der Vor- nen Energiebedarf genial) seinen
die Arbeiten in der Rci- teil — werden die Gasabnchnicr- Ansprüchen zu steuern, was
mit
sich
clictiauer Straße. Insgeverlrät"c mit den Wohnungsinha l.nergiespareffekte
samt müssen ca. JO.OOO beni individuell abgeschlossen bring! und letztlich zu einer Abder
Betriebskosten
Meter l-"ahrdniht ver- und auch die Ablesung bzw. Ab- senkung
legt werden.
rechnung wird individuell durch- führt.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 10

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