Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.9

- S.7

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„Oronlea" unter den Preisträgern
des Innsbrucker Radiopreises 1987
1. Preisträger ist Radio Franee, Musique Paris
(Wc) (wölk- Auszeichnung für
den OKI, Studio lirol, und für
dit" I-Vslwoi"lic der AI ten Musik:
l"it"lro Antonio Cesi is „Oronlea", ;ds Aufzeichnung der Teslwoi"hr {)X(i, wurde on der ,lur>
der /weile l"lalz heiin Innshrueker Kadiopreis für die Interpretation alter Musik zuerkannt.
Dei ci sie Preis, doliert mit 90.()()()
Schilling (liolTentlich ist dalTir
kein Visum notwendig) ging allerdings nach Frankreich. Radio
France, Musique Paris, machte
das Kennen mit den „Ballettopern von Lully".
Den ehrenvollen dritten Preis errang der Belgische Radio en Televisie, BR1 Brüssel, für seine Einreichung „Das niederländische
mehrstimmige Lied".
Insgesamt bewarben sich 14 Radiostationen aus England, Belgien, Rußland, Polen, Spanien,
Kanada, Frankreich, der Schweiz,
der DDR, dem Vatikan, Deutschland, der CSSR und Österreich
um diese international begehrten
Preise. Kennzeichnend für diesen
nunmehr dritten Wettbewerb ist
— so der Vorsitzende der Jury,
Senatsrat Dr. Otto Reisinger —
das beachtliche Niveau und die
gestiegene Qualität gegenüber
den Einreichungen zum 1. Radiopreis im Jahre 1981. Zusammengerechnet hatten die Bänder eine

reine I aul/eii on 2(> Stunden,
wobei dei Bciliag des OKI, the
,,( ) ron lea" allein sei inn di ei Si un
den ausmachte.
Die prominente Jur> set/le siili
aus l"rof. Dr. Siegfried doslieh,
München, l"rof. Dr. Jaroinii ( erny, l"rag, Prof. Lionel Salter,
London, Prof. Iran van Khe, Paris, und Prof. Dr. Othmar Costa,
Innsbruck, /usaininen.
Einhellig wurde von der Jury die
Bedeutung des Innsbrucker Radiopreises für die Interpretation
alter Musik gewürdigt und der
Stadt Innsbruck dafür gedankt,
daß sie mit der Schaffung dieses
Wettbewerbes einen wesentlichen
Impuls für die Aufführung alter
Musik in der ganzen Welt gesetzt
habe.
Für die Einreichungen von BBC
Ix>ndon (Don Quichotte auf der
Hochzeit des Comacho), von Radio DRS SRG Basel (Guillaume
Dufay — Missa Sancti Jacobi)
sowie von DDR Berlin (Entdeckt
— eingerichtet — aufgeführt —
Berliner Komponisten aus der
1. Hälfte des 18. Jahrhunderts)
wurde von der Jury eine spezielle
Empfehlung für die Aufführung
ihrer Werke ausgesprochen.
Die Preise werden im Spätherbst
im Rahmen eines Festaktes von
Bürgermeister Romuald Niescher persönlich überreicht.

Seit 1958 ist Professor Walter Kefer Lehrer am Konservatorium. Mit
Wirkung vom 1. September 1987 wurde er mit der Leitung der Musikschule betraut.
(Foto: Birbaumer)

Professor Walter Kefer
neuer Leiter der Musikschule
Trennung von Konservatorium und Musikschule

(We) Die Trennung von Konservatorium und Musikschule aus
organisatorischen Gründen ist
vollzogen: Mit der Leitung der
neu formierten Musikschule der
Stadt Innsbruck wurde Prof.
Walter Kefer betraut. Das Konservatorium bleibt unter der bewährten Leitung von Dir. Dr.
Bruno Wind.
Direktor Walter Kefer, der mit
seiner Musikschule in das Haus
am Innrain (ehemaliges Ursulinenkloster) einzieht, ist kein Unbekannter. 1930 in Bad Ischi geboren, studierte er ab 1945 am
Kellertheater plant heuer sieben Produktionen
Mozarteum in Salzburg und legte
(Th) Bevor Einzelheiten über den tire „Die Frösche" von Aristo- 1952 die Diplomprüfung im
neuen Spielplan des Kellerthea- phanes; Gerti Rathner, bekannt Hauptfach Klarinette mit Austers bekanntgegeben wurden, zog vom Tiroler Landestheater, spielt zeichnung ab. In den Jahren 1953
Obmann Elmar Drexel in Anwe- die Amanda in „Die Glasmena- bis 1957 war er Soloklarinettist
senheit seines Ensembles Bilanz gerie" von Tennessee Williams. im Innsbrucker Symphonieorüber die abgelaufene Saison: Die Günther Lieder vom Tiroler Lan- chester, anschließend 1. Klarineterfolgreichsten, d. h. durchwegs destheater tritt in „Halbe Wahr- tist im Mozarteum-Orchester
ausverkauften Produktionen wa- heiten" von Ayckbourne auf ; als Salzburg. 1958 folgte Kefer einer
ren ,,Wilde Iran" von Felix Mitte- Beitrag zum 50-Jahr-Gedenkcn Berufung als Lehrer für Klarinetivi und „offene Zweierbezie- 1938—1978 „Der Herr Karl" von te an das Konservatorium der
hung" von fianca Rame und Qualtinger/Merz, gespielt von Stadt Innsbruck. Neben seiner
Dario lo. Die Auslastung, des Josef Kurderna; „Yenna" von Fe- Tätigkeit als Lehrer wirkte er als
Theaters war mit 79 Prozent um derico ( iarda I orca rückt ein bri- Solist, Kanunei inusiker und Enfünf Prozent geringer als im Vor- santes Thema in den Mittel- sembleleitei beim Innsbrucker
jaln, wenngleich um M) Vorstel punkt; eine geplante, aber noch Blüscrquintctl, Innsbrucker Serenadenensenihle, bei den Salzburhingen ( I )reel : „I )as ging an die unsielieie Pioduklion : „Nacht
Substanz des I heaters") mein gc wache" von I ars Noreu; „lender ger Mo/ai tsolisten und versclue
geben wurden.
Woll" vom 1 nolei Autor Egon denen anderen Formationen.
Pianti soll in Zusammenarbeit Beim Studio I iiol wurde er für
Der neue Spielplan enthalt Viel
versprechendes. Josef Kudeina, mit dem ORI uraufgeführt wer- zahlreiche Aufführungen, Ur
aufführungen und Aufnahmen,
ORI", inszeniert die politische Sa- den.

Der Spielplan weckt Interesse

besonders von zeitgenossischen
Tiroler Komponisten, verpflichtet. 1977 wurde Kefer Fachgruppenvorstand für Blas- und
Schlaginstrumente am Konservatorium und 1981 wurde ihm vom
Bundespräsidenten der Titel
„Professor" verliehen. 1983 erhielt Prof. Kefer eine Berufung
als Gastprofessor an die Hochschule Mozarteum, Abteilung X,
Musikerziehung in Innsbruck.
Die
Trennung
Konservatorium/Musikschule ist ein erster
Schritt mit dem Ziel, daß das
Konservatorium einmal vom
Land Tirol übernommen werden
kann. Das Konservatorium ist ja
für das ganze Land von Bedeutung. Derzeit lassen sich dori 93
Innsbrucker und 122 NichlInnsbriicker ausbilden, wofür die
Stadtgeineinde allein in diesem
Jahr 14,2 Millionen Schilling beisteuern muH.
Der Unterschied /wischen den
beiden Instituten bestellt darin,
daß das Konservatorium für die
Berufsausbildung zuständig ist,
also Musiklehrer, Orchestermusiker, Sänger und Instrumentalsolisten heranbildet. (Seminar für
Instrumental- und Gesangsausbildung. Die Musikschule dient
dem großen Bereich des Laiennnisi/ierens, dein Blasmusiknachwuehs, aber auch der Vorbereitung für die Berufsausbildung.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 9

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