Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.8

- S.21

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Gesamter Text dieser Seite:
Rolläden: im Zuge der Fenstererneuerung
Die nachträgliche Montage von Rolläden bzw. dicht
schließenden Fensterläden stößt in der Praxis vielfach auf Schwierigkeiten. In Frage kommen praktisch nur außenliegende Kästen (,,Mini-Rolläden").

Sinnvoll ist diese Anschaffung bestimmt im Fall
einer totalen Fenstererneuerung. Der Fachhandel
bietet entsprechende Produkte an (z. B. im Fensterrahmen integrierte bzw. außen montierte Rolladenkästen).

DÄMMEN, DICHTEN UND LÜFTEN
Ein schwieriges Kapitel:
Ein häufig verbreiteter Vorbehalt gegenüber einer
vermeintlich „übertriebenen" Wärmedämmung wird
laut, wenn man zum Thema „Luftfeuchtigkeit und
Lüften" kommt. Dabei hat Lüften mit Wärmedämmung — wenn diese bauphysikalisch in Ordnung ist
— direkt nichts zu tun: Damit es während der kalten
Jahreszeit in unseren Häusern behaglich warm
bleibt, muß jeweils über die Heizung jene Energiemengezugeführt werden, die über die Außenbauteile
verlorengeht. Wandert die Wärme durch geschlossene Bauteile ab (z. B. durch die Außenwand), sprechen wir von Transmissionsverlusten. Diese können
durch Wärmedämmung verringert werden.
Unabhängig davon geht Energie auch durch Fensterund Türritzen, durch andere Bauundichtheiten und
natürlich durch das Öffnen von Türen und Fenstern
verloren. In diesem Fall spricht man von Lüftungswärmeverlusten. Je besser wärmegedämmt nun ein
Haus ist, desto größer wird natürlich der Anteil dieser
Lüftungsverluste an den gesamten Wärmeverlusten
eines Hauses.
Wer also Energiesparen will, muß sich auch mit den
Lüftungsverlusten auseinandersetzen. Dabei kommt
man in der Praxis in eine Zwickmühle: Während man
die Lüftungsverluste möglichst reduziert (z. B. durch
geeignete Dichtungen an Fenstern und Außentüren),
schafft man gleichzeitig Probleme mit der im Raum
verbliebenen Luft: die Luftfeuchtigkeit steigt an und
es kann zu Kondenswasserbildung kommen (insbe-

sondere bei zu niedrigen Oberflächentemperaturen
der Wand als Folge einer unzureichenden Wärmedämmung). Dem Problem muß gesteigerte Aufmerksamkeit bei Vorhandensein von Feuerstellen geschenkt werden: bei Kachelöfen, Gas- oder 01Einzelöfen ist eine ausreichende Zufuhr von Frischluft zur Feuerstelle unbedingt notwendig.
Bei den Lüftungsverlusten gilt es also, einen vernünftigen Kompromiß zu finden: Ein unkontrolliertes Abziehen der warmen Raumluft durch Ritzen, Fugen
usw. muß durch kontrolliertes Lüften ersetzt werden.
Im Winter ist Kurzlüften die Devise: Meist genügen
drei bis fünf Minuten, um die Raumluft auszutauschen. Längeres Lüften bringt keine Verbesserung
der Raumluft mehr, sondern würde nur größere Energieverluste durch das Abkühlen der Innenwände verursachen. Für innenliegende Küchen, Bad und WC
sollten Abluftsysteme gleich von vornherein eingeplant sein, die man bei Bedarf einschalten kann.
Ideal wäre selbstverständlich ein zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, wiees in modernsten Energiesparhäusern schon anzutreffen ist. Dabei wärmt die abgesaugte Raumluft die angesaugte
Frischluft in einem Wärmetauschervor. Hier müssen
allerdings genaue Kosten-Nutzen-Übcrlegungen angestellt werden.

Seite 22

Die Fortsetzung finden Sie in der September-Ausgabe der Innsbrucker Stadtnachrichten.
Fragen dazu beantwortet Ihnen unser Energiesparberater, Herr Ing. Heuschneider (telefonisch erreichbar unter 24 7 61 / 285).

Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1987, Nr. 8 — Die Stadtwerke informieren