Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.8

- S.4

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Hochwasser der Sill wurde bravourös gemeistert
Berulsfeuei wein und alle Irei willigen Feuerwehren konnten Unheil von Dreiheiligen abwenden
(Fiz) 1 >alV Innsbruck beim kalaslrophciihocliwasscr in (Irr Niifhl
zum I"). .In li, das dein Sin Imi lui so
arg inils|)itlli", nii"lir als glimpflich davonkam; daß sich die
Sachschaden in (ìreii/en hielten
und nir Menschen in (.efalir waren, haben wir dein bravourösen
l".iusal/ on 30 Männern der Berntsleueiwehr und den rund 150
Freiwilligen Feuerwehrmännern
zu verdanken, die fast die ganze
Nacht zu diesem denkwürdigen
Sonntag rund um die alte Pradlerhrückc an der Sill im harten
Einsat/ standen. Aus dem Katastrophen jähr 1985, als die Sill
ganz Dreiheiligen überflutete
und in zahlreiche Keller eindrang,
hatte man gelernt: Diesmal konnte annähernd die gleiche Wassermenge im Flußbett gehalten werden!
Nach den Wolkenbrüchen am
Nachmittag und Abend des
Samsings hatte die Berufsfeueruvln um 22.06 Uhr — exakt nach
dein I lochwasser-Alarmplanund
noch rechtzeitig — die FF
Rcichcnaii, wenig später die FF
I lolling und Mühlau alarmiert;
schließlich mußten alle Freiwilligen Wehren ausrücken: Von Amras, Arzl, der Hungerburg, aus
Vili, Neuarzl und Wilten-West;
sogar aus Völs und Ziri eilten Einsatzgruppen zu Hilfe.
Die kritische — weil tiefste —
Stelle war das Sillkanalufer in der
Dreiheiligenstraße westlich der
im Herbst zum Abbruch vorgesehenen Pradler Sillbrücke: Hier

Rhomberg-Villa steht.
in linsatzort waren Bürgermeister Romuald Nicscher, Bgm.Stellv. Rudolf Krebs (rcssort/uständig für die Bei ufsfeuerwehi )
und auch Stadtrat Dr. Wilhelm
Steidl erschienen. Den 1 insai/
leitete Branddirektor 1HL Thomas Angcrmair von der Koinmandozentrale der Bcrufsfcucrwehraus; vor Ort führte Bramirai
Siegfried Naher das Kommando.
Auch Baudirektor OSR. Dipl.
Ing. Friedrich Angerer und Senatsrat Dipl.-Ing. Otto Müller,
der Leiter des Tiefbauamtes, trafen an Ort und Stelle die nötigen
Entscheidungen. Mehrere Transportfirmen sorgten für die Anlieferung der Sandsäcke, die bei der
Berufsfcucrwchr, im städtischen
Zentralhof und bei den Freiwilligen Feuerwehren vorsorglich
schon gefüllt auf Paletten bereitstanden. Auch die Männer des
Kanalbauhofes arbeiteten diese
Nacht durch.
Sehr wichtig waren die Damme
30 Mann der Berujsjeuerwehr, el wu 150 Mann der Ireiwilligen Wehren aus Sandsäcken und Schotter, die
undfast 50 Mann des Roten Kreuzes standen in der Nacht zum 19. Juli entlang der Sill an kritischen Stelin Innsbruck im Einsatz.
(Foto: Tomaselli) len schon vor diesem Hochwasser
errichtet worden waren: Sie halhatte das städtische Tiefbauamt daß die Sill einen Teil der Land- fen entscheidend mit, daß die Sill
schon im Juni vorsorglich eine zunec überflutete, auf dem die keinen Schaden anrichtete.
Bretterwand errichtet, die nun
durch aufgeschichtete Sandsäcke
abgesichert wurde. Im Verlauf
der Nacht mußte diese neuralgische Stelle ständig verstärkt werden, schließlich sogar durch das
Aufschütten eines Schotterdammes. Nicht zu verhindern war.

fi

r

V

Nord kette für Autos gesperrt
Seil 1. August sind folgende
Waldwege auf die Nordkette
für Autos vorerst am Wochenende durch Schranken abgesperrt, doch auch an Wochentagen herrscht Fahrverbot. Der
Räumweg längs des Klammbachs in Kranebitten; Gufeltalweg (nördlich des bebauten Gebietes); Unteraspachweg (nordwestlich der Bu/./.ihütte); Peerwaldweg (nördlich des Hartcrhofwei-"es); Höttinger-Bild-Weg
(nöullich Planötzcnhof); Alter
llollin.i"ei -Bild-Weg (nördlich
Sägewerk Angermair); Rosnerweii (nördlich der I heresien

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kirche); Taubentalweg (nordwestlich
Theresienkirche);
Schillerweg (östlich der Kreuzung mit der Hungerburgbahn
und westlich des Kraftwerkes
Mühlau); Weg zur Teehütte
(oberhalb der Kreuzung mit der
Rechenhofstraße);
Purnhofweg (westlich des Purnhofes),
und Wurmbachweg (beim Wasserschloß an der Grenze zwischen Innsbruck und Rum).
Die Forstorgane sind angewiesen, jede Mißachtung des Fahrverbotes anzuzeigen. (Dazu
auch die Kolumne des Bürgermeislers, Seile 3!)

7
20.000-Schilliiig-Speiule für die Freiwillige F e u e r w e h r

Vizi

Einen Scheck über 20.000 Schilling übergub um 27. Juli Direktor Dr.
Bruno Wozak, Vorstandsmitglied der Tiroler Ixindes-Versicheruiigsunstult (2. v. r.J, an Bürgermeister Romuald Niescher, der die Spende
dem Kommandanten der Ireiwilligen leuerwehr Arzl-Dorj, i"riedrich
Ma ir (links), weiterreichte: Das Geld ist für die Ausrüstung des neuen
HuiAlöschfahrzeuges der FF Arzl gedacht. Der Bezirk skommundant
der I reiwilligen l-"euerwehren Innsbruck Studi, Alois Mugliteli (n"chh)
bedankte we// beim l"ilund Direktor ,,1"iir die s/c/s bewiesene (iroß
zügigkeil" den ieuerwehren gegenüber. — Das neue lunklöschfahr
zeug wird übrigens das Kennzeichen „T 44" trugen, das durch 27 Jahre
um Dienstwagen von Alt Biirgermeisier DDr. I ugger angebracht und
deshalb allgemein bekannt war.
(loto: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 8