Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.6

- S.29

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Gesamter Text dieser Seite:
Jetzt im Sommer
analysieren und investieren,
im Winter
bereits Energie sparen
Folge
RAUMHEIZUNG:
Wofür wenden wir wieviel Energie auf?
Diese grundsätzliche Überlegung sollte man vor
jeder Energiesparmaßnahme anstellen.
Der weitaus größte Energiebedarf, den Treibstoff fürs
Auto bereits mitgerechnet, entfällt auf den Sektor
Raumheizung. Dort liegen daherdiegrößten Einsparmöglichkeiten.
Als Voraussetzung für einen möglichst geringen
Energiebedarf bei der Raumheizung gilt:
• den Wärmebedarf fürdas Haus bzw. die Wohnung
so gering wie möglich zu halten;
• der Einbau einer möglichst verlustarmen, auf den
Wärmebedarf abgestimmten und gut regelbaren
Heizung.
Erster und wichtigster Schritt ist ohne Zweifel, den
Wärmebedarf möglichstzu verringern. DiesesZiel erreicht man mit einer entsprechend guten Wärmedämmung.
Sie mindert während der kalten Jahreszeit den ständigen Wärmeverlust der Innenräume und verhindert
im Sommer umgekehrt einezu starke Erwärmung der
Wohnräume.
Die Wärmeverluste im Winter verteilen sich auf die
einzelnen Gebäudeteile eines Einfamilienhauses
durchschnittlich folgendermaßen:

Um nun diese Wärmeverluste vergleichenzu können,
ein kurzer Ausflug in die Bauphysik:
Der vielzitierte k-Wert
Das Maß für den Wärmeabfluß vom beheizten Innenraum nachnaußen durch einen bestimmten Bauteil ist
der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient, allgemein bekannt unter der Kurzbezeichnung k-Wert.
Der k-Wert gibt an, welche Wärmemenge durch einen
Quadratmeter eines Bauteiles (Wand, Decke usw.)
hindurchgeht, bei einem Temperaturunterschied von
1 C zwischen Innen- und Außenseite des Bauteiles
(Einheit: W/m2 ° C).
Ungeachtet dieser kompliziert klingenden Definition
ist für Sie wichtig zu wissen:
Da möglichst wenig Wärme von innen nach außen
abgegeben werden soll, ist ein niedriger k-Wert
erstrebenswert.
Dazu ein Vergleich:
Zwei Bauteile mit unterschiedlichem k-Wert, bei
+ 20° C Innentemperatur und - 1 0 " Außentemperatur:
Außenwand

Dach bzw. obere Decke
25-30%

Außenwände
20-30%
Fenster
30-40^

Kellerdecke
10-20%
Die Wärmeverluste eines Gebäudes entstehen durch
zwei Faktoren:
• Wärmeverluste durch Außenwände, Fensteroberflächen und Geschoßdecken („Transmissionswärmeverluste");
• Wärmeverluste durch undichte Fenster und
Außentüren = „Lüftungsverluste" ohne Lüftung.

25-cm-Hochloch7iegel mit je 2 cm
Kalkputz

dasselbe Mauerwerk,
mit 8 cm Dämmstoff

k = 1,5
k = 0,38
Wärmeverlust pro TagflOO m? Wandfläche
108 k W h

^ 1 8 1

27 k W h

= 4,5 I 0 1 *

* Bei einem Wirkungsgrad der Heizanlage von 60 Prozent.

Durch den ungedämmten Bauteil fließt also in
diesem Fall viermal mehr Wärme ab als durch den
gedämmten!

Innsbrucker Stadtnachrichten, Jahrgang 1987, Nr. 6 — Die Stadtwerke informieren

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