Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.6

- S.12

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Vandalen zerstören
öffentliches Gut:
Apell zur Vernunft
(Eiz) Sinnlose Zerstörungswut, ausgelassen an Parkanlagen und Spielplatz.einrichtungen, bereitet der Stadt
führung Sorgen und der Allgemeinheit unnötige Kosten
durch Schäden in Höhe von
-zigtausenden Schilling. Auszug aus einem Bericht des
Stadtgartenamtes an Bürgermeister Romuald Nicscher
über Verwüstungen im heu
rigen Frühjahr:

Fußgänger-Sillsteg vor Eröffnung — Mitsprache der Bevölkerung bei Sillverbauung
Kurz vor der Fertigstellung steht der neuen Sillsteg größter Sorgfalt zu planen. Auch die Bürger haben
für Fußgänger und Radfahrer zwischen dem Stadt- dabei ein Mitspracherecht: Die Vorschläge von Baupark und der König-Laurin-Allee: Er wird in Kürze amt und Gartenamt werden vor ihrem Beschluß der
eröffnet. Die Hochwasserverbauung der Sill wird Öffentlichkeit in einer Ausstellung gezeigt, die ihre
heuer höchstwahrscheinlich nicht mehr in Angriff Wünsche und Anregungen dazu einbringen kann,
genommen: Die Stadt will lieber eine Verzögerung in erklärten Bgm.-Stellv. Rudolf Krebs und StR Dr.
Kauf nehmen, um diesen hochsensiblen Bereich mit Paul Kummer in einer Pressekonferenz.

Innsbruck hat sein Fünf-Sterne-Hotel
„Innsbruck Sheraton" am 1. Juni eröffnet — Auch Stadtbild wurde verbessert
(Eiz) Nur 100 Arbeitstage dauerte
der 75 Millionen Schilling teure
Umbau des alten „Holiday Inn"
— seit 1. Juni hat Innsbruck eine
neue touristische Visitenkarte:
Im Beisein zahlreicher Prominenz durchschnitt Bürgermeister
Romuald Niescher das Band zur
Eröffnung
des Fünf-Sterne„Innsbruck Sheraton Hotels".
Es ist, nach Salzburg (seit 1983),
das zweite Sheraton in Österreich
(25 in Europa, 500 in 62 Ländern
der Erde). Die Trachtenmusik
Hotting, die Schützenkompanie
Reichenau und eine Bürgergarde
aus Salzburg bildeten den festli-

chen Eröffnungsrahmen.
„Innsbruck hat jene Infrastruktur zu bieten, die ein Land wie
Tirol braucht", unterstrich Bürgermeister Niescher in seiner Eröffnungsrede, in der er das
fruchtbare Wirken des Kongreßhauses würdigte, in der er sich
aber auch nicht scheute, auf die
Stadtbilddiskussion in der Bauzeit des „Holiday Inn" einzugehen: „In den Sechzigerjahren
herrschte eben ein anderer Zeitgeist, der auch in der Architektur
zum Ausdruck kam." Das „Sheraton" habe auch in punkto
Stadtbild durch die dunklere Fär-

belung eine Verbesserung gebracht. Dank sprach der Bürgermeister allen aus, die mitgeholfen
haben, daß die Tankstelle vor
dem Hotel entfernt wurde. „Wenn
sich dafür eine Mehrheit findet",
möchte die Stadtführung auf
dem Vorplatz noch einen repräsentativen Brunnen errichten.
Anerkennung gab es auch für Architekt Dipl.-Ing. Fred Achammer, der den Umbau plante.
Das „Innsbrucker Sheraton" beschäftigt 140 Bedienstete (gegenüber bisher 70): Auch darin
drückt sich die Qualitätssteigerung deutlich aus.

• In der Roßau-Promcnade
wurde eine Betontischplatie
mutwillig zerschlagen;
• Im Grüngürtel Reichenau
Ost wurden zwei Parkbankc
vorsätzlich demoliert;
• Am Spielplatz. Schill AH
Straße wurde das Pcrlonncl/
sinnlos zerschnitten;
• Am Spielplatz in der
Grünbacher-Promenade
wurde der Maschendrahtzaun aufgeschnitten;
• Dasselbe geschah im Areal
der Siebererschule in solchem Umfang, daß der
Zaun dort fast nicht mehr zu
reparieren ist: Mit dem Seitenschneider wurden zehn
große Löcher in den Drahtzaun geschnitten, der Zaun
selbst wurde teilweise niedergetreten;
• Auch in der Umzäunung
im Kindergartenareal Dreiheiligen klafft ein Loch;
• Am Domplatz wurde der
Sockel einer Sitzbank total
beschädigt;
• Gelegentlich werden auch
Papierkörbe entwendet.

Bürgermeister Romuald Niescher appelliert an die Einsicht aller, solche Vandalenakte zu unterlassen: Sie kosten das Geld, das dann für
neue Vorhaben fehlt. Die Bevölkerung wird höflich ersucht, in diesem Sinne aufklärend auch auf jugendlich
übermütige Mitbürger cinzii
wirken. Beobachtungen solcher Vandalenakte mögen der
Ehrengäste bei der Eröffnung des Sheraton-Hotels; erste Reihe, von links: StR Dr. Wilhelm Steidl; StR Dr. nächsten Polizeiwachst uhe
Harald Hummel; Abt Dr. Alois Stöger; Bürgermeister Romuald Niescher; Bgm. -Stell v. Ing. Artur Krasovic; gemeldet werden.
NR Abg. Michael Horn; GR Werner Plank.
(Foto: Birbawner)
Seite 12

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 6