Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.6

- S.3

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Diese Ausgabe – 1987_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Bäume und Sträucher bringen gute
Luft und Farbe in unsere Stadt
Abteilung IX: Mehr als 1,7 Millionen tin unsere „grünen I u n g e i f
(Wc) D e r F r ü h l i n g hai u n s licuci
nicht g e r a d e v e r w ö h n i . Selten ein

T a g f ü r S p a z i e r g ä n g e o d e r R;ull

/ iche Mil burger!
Mehreren Politikern der Stadt
Graz wurden vor geraumer "/x"il
ihre Doppel- oder Mehrfachpensionen in der Form gekürzt, daß
eine I"nsionsobergrenze durch
l widesgesetz eingeführt wurde.
Her Verfassungsgerichtshof hat
nunmehr dieses Landesgesetz
aufgehoben, die betroffenen ehemaligen Mandatare erhallen wieih v ihre hohen Pensionen, die Erregung in der Öffentlichkeit ist
beachtlich. In Innsbruck gibt es
eine ähnliche Situation.
iinige wenige haben — aus welchen Motiven immer — an mich
die Auf/orderung gerichtet, diese
hohen Pensionen nicht auszubezahlen. Eine solche Aufforderung ist praktisch eine Einladung
zum Amtsmißbrauch und zum
Bruch bestehender Gesetze und
muß daher mit der gebotenen
Klarheit zurückgewiesen werden,
dies ohne Rücksicht auf das sogenannte „gesunde Volksempjinden" und auf etwaige Wählersüminen. Es ist Aufgabe des Parlaments, in Österreich also des
Nationalrates oder der Landtage,
mit demokratischen Mehrheiten
neue Gesetze zu beschließen oder
bestehende abzuändern bzw.
aufzuheben, man kann auch mit
der erforderlichen Zweidrittelmehrheit die Verfassung ändern
oder ergänzen, wie dies jetzt in
Österreich geschehen ist.

touren im Trockenen. Da blieb es
auch last unbemerkt, wie viele
Bäume und Sträueher in den letzten Fagen und Wochen in Innsbruck neu gesetzt wurden. Ing.
Gerhard Dendl vom Büro für
Neubau und Planung der städtischen (•niriabti"ilim» weili Genaueres: „Au Gcnicindcstraßcn
wurden 72 Bäume und 3700
Sträueher, in neuen öffentlichen
Anlagen 36 Bäume und 2800
Sträueher gepflanzt."
Zum Beispiel entlang des neuen
Radiweges in der Höttinger Au,
von der Unterführung der Mittenwaldbahn bis zur Hauptschule am Fürstenweg, wurde eine
Blutpfiaumenallee
angelegt.
Eine kleine Allee von weißbunten, kleinkronigen Ahornbäumen ziert seit kurzem auch
den neuen Verkehrsteiler hinter
der Pradler Pfarrkirche und
bringt einen willkommenen Kontrast zu den altehrwürdigen dunkelgrünen Pappeln.
Der Rest der neu gepflanzten
Bäume und Sträucher, wie dornenlose Lederhülsenbäume, europäische Linden, rotblühende
Kastanien, Roteichen, Feuerdorn, niedriger Cotoneaster, Spiraeen, Strauchrosen, verteilt sich
über die ganze Stadt: Man findet
sie u. a. in der Klappholzstraße, in
der Radetzkystraße, am Parkplatz Baggersee, an der Kreuzung
Amraser Straße/Hunoldstraße,

Neue Bäume und Sträucher werden gepßanzt.
am Fürstenweg, in der Sterzinger
Straße und vor dem StadtwerkeHochhaus.
Ing. Dendl: „Bei der Auswahl der
Baumsorten sind zwei Kriterien
zu beachten. Erstens müssen die
Bäume und Sträucher den innerstädtischen Klimaverhältnissen
gewachsen sein, zweitens sollen
sie durch ihre Blüten und bunten
Blätter das Auge erfreuen."
Bei den neu angelegten öffentlichen Anlagen fällt vor allem der
Jugendspielplatz in der Ampfererstraße ins Gewicht. Den Platz
säumen Zierapfel- und Zierkirschenbäume ein, die sich durch

(foto: Birbaunier)

besonders schöne Blüten, dann
durch Früchte und eine attraktive
Herbstfärbung auszeichnen. Ergänzende Pflanzungen wurden in
der Freizeitanlage Angergasse,
am Spielplatz Mitterweg, östlich
der Grenobler Brücke an der Innpromenade vorgenommen.
Die Kosten: insgesamt 720.000
Schilling. In diesem Betrag sind
jedoch nicht die Baumsanierungsmaßnahmen und Nachpflanzungen an den Straßen
durch das städtische Gartenamt
enthalten. Dafür muß noch rund
eine Million Schilling dazugerechnet werden.

Ring des Landes für
Bischof Dr. Siecher

Man kann jedoch nicht unter
dem Einßuß eines besonderen
Ereignisses plötzlich zur Nichteinhaltung von Gesetzen aufrufen. Gerade die freie Demokratie
bedarf einer Ordnung, denn Irei
heil ohne Ordnung wäre das
( "haos. Alle Bürger haben die be
stehenden Gesetze einzuhalten,
im besonderen Maße gilt dies fur
liolii" mtstniger, wie Minister,
Iimdi"shaiiptleute und liürger
meiste/.

Ijne Alice für den neuen Radweg m der lUillingci Au. (Bnbauiner)

Die höchste Auszeichnung, die
das Land Tirol zu vergeben hat,
verlieh der Tiroler Landtag in einer festlichen Sondersitzung am
19. Mai dem Innsbrucker Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher:
Den Ring des Landes Tirol. Landeshauptmann Dr. Alois Parti
würdigte Dr. Stecher als „Erzieher in der Achtung vor der Schöpfung", als „geistige und moralische Autorität"; er sei in seinem
Wirken über die Grenzen des
1 andes hinaus „ein vornehmer
und guter Botschafter Tirols".

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 6

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