Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.5

- S.10

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Diese Ausgabe – 1987_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Größter Wohnbauboom seit O-Dorf 76
Bgm. Niescher bei Eröffnung der Frühjahrsmesse: Konjunkturimpulsc der Stadt
(Eiz) Die wirtschal"tsbel"niclitende Rolle dor Stadt Innsbruck als
Investor, vor allem auf dem besonders
wirtschaftswirksamen
Ilochhauscktor, beleuclitete Biirjjermeister Komuald INiescher in
seiner Eröffnungsrede zur heurigen 10. Innsbriicker Frühjahrsmesse am 23. April. Beim Wohnungsbau, so Niescher, erleb!
Innsbruck derzeit den stärksten
Boom seit dem Bau des zweiten
()l mpiseben Dorfes für die Winterspiele 1976: Deutlich mehr als
1000 neue Wohnungen gehen
derzeit ihrer Fertigstellung entgegen! Man darf rechnen, daß pro
Wohnung rund 1,5 Millionen
Schilling insgesamt investiert
werden, sodaß derzeit gut und
gern eineinhalb Milliarden Schilling allein in diesem Sektor in Bewegung sind.
Die Aufgliederung: Nicht weniger als 520 geförderte Mietwohnungen, an denen die Stadt das
Besiedlungsrecht hat, sind derzeit
durch gemeinnützige Wohnbaugesellschaften in Bau (davon 310
auf den Peergründen, 30 im
Stadtteilzentrum Hötting-West,
70 in den zwei Bauabschnitten
des Turnusvereinshauses, weitere
100 an anderen Standorten). Dazu befinden sich noch 120 geför-

derte Eigentumswohnungen im
Bau, an denen die Stadt ein Mitspracherecht bei der Vergabe hat,
und schließlich noch 400 bis 500
frei finanzierte Eigentumswohnungen: Zusammen somit mehr
als 1000.
Im Hochbaubudget der Stadt stehen nur für heuer 81,5 Millionen
Schilling (für Objekte, die nach
Fertigstellung 299,5 Mio. S kosten werden); etwa für den Jugendhort Reichenau, den Kindergarten Peergründe, die Volks-

schulen Angergasse, HöttingWest und Igls. 17,9 Mio. S werden
heuer in fünf Brücken investiert
(die fertig auf 37,9 Mio. S kommen). Schließlich werden heuer
noch Straßen-, Rad- und Gehwegbauten um 59,35 Mio. S verwirklicht: Gelder, die der heimischen Wirtschaft und den Arbeitsplätzen zugute kommen. Die
Stadt hat in den letzten J ahren gut
gewirtschaftet — die Belastungen
der Zukunft kann die Stadt (Beispiel Klinik) nicht beeinflussen.

Holz — der natürliche Werkstoff
Ausstellung zeigt vielseitige Verwendbarkeit
(Th) Der Bau- und Werkstoff
Holz und seine vielseitige Verwendbarkeit stehen im Mittelpunkt der bis 14. Juni laufenden
Ausstellung in der Tiroler Handelskammer. Beherrscht wird der
Ausstellungssaal von einem Wald
aus „goldenen" Bäumen; sie machen deutlich, welcher Wert dem
Holz heute eingeräumt wird. Informativ mit Fotos, Zeichnungen
und kurzen Texten sind die 57 Kojen gestaltet, in denen der Interessierte Wissenswertes vom Holzaufbau über die neuesten Technologien bis zur Oberflächenbe-

lì"

?

handlung erfährt.
Beeindruckend die in Bildern und
Modellen vorgestellte, vom Holz
geprägte vielfältige Architektur, darunter
Sakralbauten,
Schwimmbäder, eine Autobahnstation und ein Bootshaus. Nicht
zu übersehen auch der moderne
Möbelbau, der sich gegenüber
der traditionellen Verarbeitung
deutlich weiterentwickelt hat.
Das wieder neu geschätzte Kinderspielzeug aus Holz ist ebenfalls vorhanden — für die kleinen
Ausstellungsbesucher sogar zum
Spielen.

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Seite 10

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Schon lange bestellt du
Wunsch der Aussteller und
Fachbesucher, das Angebot
für den Fremdenverkehr aus
der
Piiblikiinisinessc
im
Herbst auszugliedern und in

einer eigenen Fachmesse /u
konzentrieren. Heuer wurde
dem erstmals Rechnung getragen: Vom 22. bis 26. Mai
findet die erste „FAIX ìA", die
„Fachmesse für Frcmdenver
kehr und Gastronomie", auf
dem Innsbrucker Messegelände statt. Diese Spezialisie
rung ermöglicht es, daß tasi
100 neue Ausstellei berück
sichtigt werden konnten, so
daß heuer die Fachangebote
von 750 Herstellerfirmen in
Innsbruck zu sehen sein wei
den.
Dazu gibt es ein umfangrei
ches Rahmenprogramm: Du
25. Mai ist „Tag der Tiroler
Fremdenverkehrswirtschaft";
das WIFI veranstaltet ein Seminar über Direktmarketing,
dazu finden mehrere Fachtagungen und eine Reihe von
Gemeinschaftsausstellungen
statt. Zutritt haben nur Fachbesuchcr.

Prachtbaum in König-Laurin-AIlee
wurde um 45.000 S „operiert"
Robinie mit Stammumfang von 6,40 Metern erhalten

(Eiz) Wird in der Stadt ein Baum
gefällt, empören sich (verständlicherweise) viele Bürger: Die
Kenntnis über die Wohlfahrtswirkung der „grünen Lungen" ist
Allgemeingut. Ohne wirklich
zwingenden Grund freilich setzt
das Gartenamt (Leiter: Stadtgartendirektor OAR Ing. Ernst
Falch) nie die Säge an einen
« I
Stamm. Im Gegenteil: Die Stadt
-f <
«gat - pflanzt nicht nur in jedem Früh• " ""4L.
jahr hunderte neue Bäume, sie
IV " "
wendet auch große Mittel auf, um
vor allem schöne große Einzelexemplare am I .eben zu erhalten.
Fin Beispiel dafür ist eine prächL ilici . I ssisicn:. der Berufsfeuerwehr wurde die mächtige Rolìiiiie umtige Robinie im westlichen Teil
Westende der König-iMiirin-Allee (nebenstehender Bericht) gründlich der Kouig-I aurin-Allee: Mit eisaniert. /•."/// treffendes Beispiel dafür, daß die Stadt erhaltenswcric nem Slannnumfang von 6,40 MeBäume nicht leichtfertig umsägt, sondern sogar mit großem Aufwand iern und einer schön ausgebildesaniert.
(Foto: Murauer) ten Solitärkrone ein Baum von

v

Fachmesse für
Fremdenverkehr

außergewöhnlicher Erscheinung.
Nur wies der Stammkopf Risse
auf; schon vor Jahren mußte der
Stamm mit einer Betonplombe
verschlossen werden, und in der
Krone gibt es zahlreiche dürre
Äste, die zur Gefahr für Fußgänger und Autos werden konnten.
Der Stadtsenat unter Vorsit/ von
Bürgermeister Romuald Niescher hatte auf Vorschlag des
Gartenamtes beschlossen, die
Robinie baumchirurgiseli /u
sanieren. Die Krone wurde von
dürren Ästen „entlastet", eine
alte Betonplombe ein lernt, die
Narbe gesäubert, desiufi/iei t und
mit glasfaserverstärklei „piasti
schei Rinde" versiegelt. Die Ko
sten für die unter Assistenz tier
Berufsfeuerwehr gemachten Ai
beiten: 44.760 Schilling!

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 5