Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.3

- S.5

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Leitungen drei Meter unter die Flußsohle verlegt
45 lonnen schweres Dükcrbündcl mit Wasser- und (ìasrohren — Abbruch der Brücke auf I leibst verschoben
(Wo) Der „erste Akt" /um Neubau di r IVadlcr Sillbriickc ist vorüber. In linci spektakulären
Aktion, dio viele Zuschauer iinlocklc, wurde am 27. I ebniar ein
M) Meter langes und 45 lonnen
schweres Dukerhundel (Itild), hcstehend aus je einer Hoch- und
ISicdcrdruckleitung
für
das,
einer Wasserleitung sowie Ixrru n o l i r u n g e n lur das I.-Werk,
drei Meier unter die I lufVsohle
ersenkt.
Obwohl sich die Stadtführung

nun im Interesse der Anrainer
entschloß, die Brücke erst im
I leibst, also unmittelbar vor Beginn des Brückenneubaues abzureißen, konnte mit der Verlegung"
der Versorgungsleitungen nicht
zugewartet werden. Die jahreszeitlich bedingte Niederwasserperiode der Sill mußte ausgenützt
werden. Die Leitungen sind derzeit in der alten Brücke installiert
und deren Schleifung hätte ohne
rechtzeitige Neuverlcgung unausweichlich eine Unterbrechung der
Energieversorgung in den angrenzenden Stadtteilen zur Folge
gehabt. Durch die rechtzeitige
Verlegung der Rohre unter das
Flußbett ist man diese Sorge los,
und der Anschlußwechsel kann
jederzeit vollzogen werden.
Begonnen wurde mit den Arbeiten schon am 14. Jänner. Zunächst wurde eine Hilfsbrücke
über die Sill geschlagen. Es folgten Rohrverlegearbeiten mit den
erforderlichen Druckprüfungen
und abschließend eine Röntgenprü fung der Schweißnähte für die
( lasleitungen. Dann wurde alles
eingeschalt
und
betoniert.
Gleichzeitig winde am Ufer

Mit Hilfe von lelekränen wurde dieses 30 Meter lange und 45 lonnen schwere Dukerbündel mit den wu 7/tigen Versorgungsleitungen in die vorbereitete Rinne im Sillbett abgesenkt.
(Foto: Murmur)

eine Hilfskonstruktion zusam- um einen Tag und machte weitere Noch ein Satz zum Neubau der
mengebaut, diedann mittels Tele- Baggerarbeiten für die inzwi- Sillbriicke: Da die Stadt — dem
kränen über das quer über die Sill schen teilweise wieder versandete Wunsch der Bevölkerung entliegende Dükerbündel einge- Dükerrinne erforderlich. Am 27. sprechend — die alte Brücke so
schwenkt und mit diesem verbun- Februar konnte das Absenken lange wie möglich stehen läßt,
des Dükerbündels vorgenommen d. h. erst kurz vor Baubeginn im
den wurde.
werden. Nachdem noch mit Un- September bzw. Oktober abreißt,
Mit diesem Gerüst sollte dann das terwasserbeton eine mechanische bleibt nun auch mehr Zeit, für
Dükerbündel am 26. Februar in Schutzschicht über die Rohre ge- eine provisorische Fußgangerverdie vorbereitete Rinne abgesenkt zogen worden war, wurde durch bindung zu sorgen, die entweder
werden. Doch dann passierte ein Auftragen des ausgebaggerten in der Aufstellung eines „PionierMißgeschick: Einer der drei Bag- Materials die ursprüngliche steges" durch das Bundesheer
ger war beim Ausbaggern der Höhe des Flußbettes wiederher- oder in einem einfachen Holzsteg
Rinne — 600 m3 Geröll mußten gestellt.
bestehen könnte.
ausgehoben werden — an der Böschungskante abgerutscht und in
die Sill gefallen. Gottlob kam der
Baggerfahrer mit dem Schrecken
davon. Vorsorglich standen auch
Taucher der Berufsfeuerwehr in Schienen werden auch etwas nach Norden verlegt
Bereitschaft. Doch die anschlie- (Eiz) Aus Gründen der Verkehrs- tätigkeit spürbar erleichtert wird.
ßende Baggerbergung verzögerte sicherheit ist die Erneuerung des Die nördlichen Geleise bleiben,
das Absenken des Dükerbündels desolaten Gleiskörpers und der wo sie derzeit verlaufen. Dadurch
Straßenbahnschienen in der wird auch keine Umlcgung von
Anichstraße dringend erforder- Versorgungsleitungen, die in der
lich: Die Schienen liegen derzeit Straße verlaufen, notwendig.
bis zu vier Zentimeter unter der Diese Gleisanlage entspricht
Fahrbahn-Oberkante. Nunmehr auch dem vom Verein „Innsland Tirol würdigte Innsbrucks Vizebürgermeisler gab
der Innsbrucker Stadtsenat brucker Innenstadt" gewünschDiö/ese Innsbruck, das Fhren- unter Vorsitz von Bürgermeister ten künftigen Ausbau.
Innsbrucks erstem Vizebürget
meister, Rudolf Krebs, wurde am zeiehendes Landes. Ll IStv. Prof. Romuald Niescher seine Zustim- Wie im Stadtsenat ausdrücklich
betont wurde, wird man auch be20. Februar das Ehrenzeichen des Dr. Fritz Prior überreichte die mung zur Gleiserneuerung.
züglich des Zeitpunktes der ArLandes Tirol verliehen. Mit ihm Auszeichnungen und würdigte
erhielten auch die Innsbrucker die Verdienste dei Geehrten. Er Dabei ist geplant, das südliche beiten das Einvernehmen mit der
Bürger Univ. l"iol. Di. Woll"iani unleisii ich, Bi"in. Siv. Kiebs ha- Geleise um 30 Zentimeter nach Wirtschaft anstreben. Die betrofKrömer, Rektor der Universität, be „mit viel Sachkenntnis und Norden zu verlegen, wodurch die fenen Betriebe werden rechtzeitig
Univ.-Prof. Dr. Josef Ladurner, politischem Geschick entschei- derzeit auftretende Behinderung vor Baubeginn verständigt. Die
läßt
Vorstand des Museumsvereines dend an der Entwickln!!;" Inns- der Straßenbahn durch die Lade- gewählte Vorgangsweise
mitgewirkt".
Bgm. tätigkeil voi den Geschäften auf auch noch jeden Spielraum beam Landesmuseum Fcrdinan- brucks
deum sowie Prälat Walter 1 insci, Niescher gratulierte dein Geehr- der Südseite der Anichstraße er- züglich der künftigen Gestaltung
Leiter des Seelsorucamlcs dei ten im Gemeinderal.
heblich vermiiulei t und die Lade- der Gehsteige offen.

Die Straßenbahn erhält in der
Anichstraße neue Gleiskörper

Khren/eichen für Rudolf Krebs

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 3

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