Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.3

- S.4

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„Diese Schwestern leisten wirklich Großartiges!"
Mobile I lauskrankenpflege ist harte Arbeit — Patienten und Angehörige wissen Hilfe zu sehätzen
(Th)Fsisi um 6.30 Uhr noch dunkel, wenn Sr. ( ierda von der städtischen I lauskrankenpflege ihren
Dienst ani rill. So wie an den anderen lagen wird sie auch heute
von ? kranken Menschen in iliirin Sprengel erwartet; wenn
inehis da/wischen kommt, könnie sie ihre Vormittagsrunde gegen
14 Uhr beendet haben. Bis dahin
jedoch gilt es viel zu leisten und zu
verkraften. Wir waren für einige
Stunden mit dabei.
Frau R., der der erste Besuch gilt,
ist an diesem Morgen ungewöhnlich brummig. Auch freundliche
Wort heben ihre Stimmung nicht.
Nach der täglichen Insulinspritze
für die Zuckerkranke wird die offene Wunde am Fuß frisch verbunden. Sr. Gerda hat sich angewöhnt, der 80jährigen noch Einmal in der Woche treffen sich die Schwestern der Hauskrankenpflege zu einer Besprechung und zu einem
Gedankenaustausch in der Zentrale im Wohnheim Hötting; von rechts: Sr. Tilly, Sr. Ingeborg, Sr. Erna,
St: Traudì, Sr. Elisabeth, Sr. Gerda, Einsatzleiter Mag. Josef Schlick.
(Foto: Muralter)

Seit 15 Jahren
Hauskrankenpflege

Verfügung hat (andere Kolleginnen sind auf das Fahrrad oder öfDie sechs Schwestern der
fentliche Verkehrsmittel angewiestädtischen Hauskrankensen), steuert nun die Wohnung
pflege betreuten in den vereiner noch jüngeren Patientin an.
gangenen 15 Jahren in
Frau A. ist vorzeitig aus dem
225.000 Hausbesuchen ihre
Krankenhaus heimgekehrt, ihre
Patienten. Zur Zeit sind es
schweren Brandwunden müssen
266 Kranke — sowohl jüntäglich verbunden werden. Sterigere akute Patienten, als
lität ist hier oberstes Gebot! Frau
auch langjährig Leidende,
A., sehr lebhaft und dankbar, äudie zumeist täglich besucht
ßert sich begeistert über die „unwerden. Für viele der lebensbeschreiblich" tüchtigen und liewichtige Besuch . . .
ben Schwestern. Das freut, dennoch weiter zur nächsten Patienschnell den Frühstückskaffee zu tin. Am Weg dorthin nehmen wir
wärmen, um sie damit zur recht- die bereits wartende Schwesternzeitigen Einnahme der ersten schülerin Lydia auf, die — auch
sie hat bereits einen Patienten verMahlzeit zu bewegen.
Freundlich, doch gezeichnet von sorgt — zur Mithilfe bei Herrn S.
einer wenig erquickenden Nacht, notwendig ist.
empfängt uns Frau S. Sie pflegt Die Fahrzeit benütze ich, um Sr.
seit sieben Jahren ihre bettlägeri- Gerda nach der Nachbarschaftsge 99jährige Mutter, was einer hilfe zu fragen. „Da kann ich nur
Betreuung rund um die Uhr lachen" , ist ihre Reaktion, „ohne
gleichkommt. Dementsprechend Bezahlung und überhaupt für
willkommen ist die regelmäßige längere Zeit ist niemand dazu beHilfe, die aus der täglichen Kör- reit. " Ausnahmen bestätigen
perpflege und dem — zur besse- auch hier die Regel.
ren Atmung notwendigen — Herr S. ist über 80 Jahre alt,
Aufsetzen der Patientin besteht. blind, nach einem OberschenkelDie alte Frau erkennt Sr. Gerda halsbruch bettlägerig. Heute ist
nicht nur an der Stimme, sondern Badetag; das Heben des großen,
auch au den I landen, die so zart aber kraftlosen Mannes bedeutet
/iii"ivilen.
für die Schwestern Schwerarbeit.
Inzwischen ist es halb acht gewor- Auch hierein herzliches „Danke"
den, die Straßen sind belebter, wir und „Bis morgen" und schon sind
lahien einige I läuserblocks wei- die Schwestern draußen. Am Weg
ter. Sr. Gerda, die ein Auto zur zum Auto „piepst" es in Sr. GerSeite 4

das Tasche: über Funk wird von
der Einsatzleitung die Nachricht
gegeben, daß noch heute ein vom
Krankenhaus entlassener Patient
aufgesucht werden muß. Schwester Gerda verlängert ihre Besuchsliste.
Ein weiterer schwerer „Fall" steht
an: Frau K., 95 Jahre alt, liegt wegen der, durch langes Liegen offen gewordenen Körperstellen im
Wasserbett. Sr. Gerda, die hier
erst vor kurzem zu Hilfe gerufen
wurde und die mit Stolz auf den
eingesetzten Heilungsprozeß verweist, nimmt die tägliche Mor-

genwäsche vor (besonders wichtig wegen der auch hier unkontrollierbar gewordenen Darmfunktion) und setzt einen neuen
Katheter. Abschließend werden
noch Tips zur Pflege und Medikamentenverabreichung
gegeben. Dies immer im Einklang mit
dem Hausarzt, zu dem die Schwestern engen Kontakt halten.
Es ist inzwischen heller Vormittag. Die Liste der wartenden Patienten ist noch stattlich. An eine
Pause nicht zu denken. Ein ganz
normaler Tag, sagt Schwester
Gerda.
"

Entspannung zur Mittagsstunde
Neu: Schwimmtreffs im Hallenbad Höttingcr Au
(We)
Fröhliche
Stimmung
herrschte — so Organisationsleiterin Gerda Dematté — bereits
bei den ersten zwei Schwimmtreffs im Hallenbad Höttinger
Au. Wie in den Innsbrucker
Stadtnachrichten bereits groß angekündigt, starteten die Stadtwerke am 4. und 5. März diese
neuen Mittagskurse. Mit einem
„aktiv entspannenden" Programm, erstellt in Zusammenarbeit mit dein Institut für Sportwissenschaften der Universität
Innsbruck. Beide Kurse sind
praktisch ausgebucht, dadieTeilneluner/.ahl begrenzt ist.
Bei Bedarf können jedoch jeder-

zeit
Parallelkurse
gestartet
werden. Nähere Auskünfte erhalten Sie »mie unter der Telefonnummer 24 7 61/286 1)\
Geboten werden für nur 100
Schilling Kursbeitrag zuzüglich
Hallenbadcintritt, in Gemeinschaft einer netten Gruppe, viel
Gymnastik im Wassei und „au
Land", lustige Spiele sowie Kniffe und Tricks, um die Sclivvimmkiinste zu pcrlcklionicreii. Das
Alter spiell keine Rolle.
Übrigens, seit 4. Mär/ «jbt es in
allen städtischen Hader- \u
Saiiuabetrieben die praktischen
l"iinklekarten. Nähere Auskünfte an jeder Badekasse.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 3