Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1987

/ Nr.2

- S.10

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Innsbrucks Luftprobleme: Stickoxyde und Staub
Schwefeldioxydbelasiimü sank in den lel/len Jahren durch konsequente Maßnahmen beständig
Drittel des Wertes von 1980 ge- ein/ein schon sind
ii
führt haben."
Kombination sind sie noch iel
Kein Grund, die Hände in den gefährlicher.
Schoß zu legen: „Unsere Bemü- Beim Staub will Innsbruck ;ikli
hungen müssen nun verstärkt auf werden: Der (iemeinder.il beStaub und Stickoxyde gerichtet schloß einen Antrag, der auf die
Umweltschutz-Stadtrat Dr. Josef werden." Letztere stammen je- Reduzierung der Splillslreuiing
Rettenmoser: „Hier beweist sich, doch überwiegend aus dem Ver- zielt. Nun werden die praktischen
daß die zahlreichen Umstellun- kehr — und hier hat die Stadt so und rechtliehen Konsequenzen
gen großer Heizanlagen von Öl gut wie keine Kompetenzen; sie untersucht. Abgesehen davon haauf Gas, die Erlassung der liegen beim Bund. Die Stickoxyd- ben alle Bauhöfe die Anweisung,
schärfsten
Heizölbestimmun- belastung wird erst in den Griff sofern es die Temperaturen ergen, ihre strenge Kontrolle sowie kommen, wenn die Mehrzahl der lauben, mit Hochdruck an der
die ständige Kontrolle der Heiz- Autos mit Katalysator ausgerü- Staubbeseitigung zu arbeiten.
anlagen zu einer Senkung der stet sein wird. Denn so schädlich
SO2-Belastung heuer auf ein die gemessenen Luftschadstoffe Dr. Rettenmoser unterstreicht
freilich, daß Innsbruck von den
Smogalarmwerten anderer österreichischer, vor allem aber deutGegenüberstellung der Luftmeßdaten im Monat Jänner
scher Städte „gottlob noch sehr
SO2
Sie üb
Mc . Daten weit entfernt" ist. Dennoch hat
NÜ2
der Umwelt-Stadtrat Anweisung
l.iln
max. m a v
m a v max.
max.
MMW
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11
1
ii
MMW
in >in MMW IMW
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IMW UMW
I M W I1MW
gegeben, daß er unverzüglich zu
dl
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verständigen ist, wenn einer der
2
1987
0.07 0,2011 0,3411 20
1 0,10 0,25 17
1
0,0911 O,19 0,3l1! X
X
12
9
X
drei Meßwerte (SO2, Staub, NO2)
— 0,09 0,48 26
3
1986
0,06 0,16 0,34
21
7
1
1 0,0711 0,l5 0,2211 638 -1,1 1,7
3
die Höhe von 0,3 mg/cbm Luft
1985
4
0,13 0,31 0,44
3 0,13 0,35 21
11
1 0,0811 0,l5 0.2611 776 - 3 , 9 1,1
5
12
5
5
1984
14
X
X
erreicht. In diesem Fall will
0,08 0,2011 0,48
1 0,10 0,24
X
11
X
X
X
X
608 + 1,6 1,6
2
11
1983
X
X
0,15 O,31 > 0,5l11
8 0,20 1,15
10
X
X
X
X
X
587 + 2,0 0,9
Rettenmoser künftig eine Vor1982
0,18 O,38 0,62
12 0,07 0,14
12
4
X
X
X
X
3
X
X
X
639 +0,4 0,7
information an die Bevölkerung
2
1981
7 22 0,08 0,17
X
X
X
X
X
0,25 0,43 0,91
X
,
738 - 2 , 7 0,8
geben.

(Eiz) Innsbrucks I iilU|ualilat hai
sich in den Ici/lcn Jahren beständig uiul objektiv meßbar verbessert (auch im Vergleich zu anderen österreichischen Städten) —
unii dennoch lastet an Inversionstai"en über der Stadt eine Schicht
von Staub und Rauch! Die Erklärung: Den Staub sieht man. Das
für Baume und Menschen schädliche Schwefeldioxyd (SO2), das
durch konsequente Maßnahmen
(die strengsten
Heizölbestimmungen Österreichs!) fortlaufend verringert wurde, ist unsichtbar. Auch Stickoxyde sind un-

noch 21 läge, Ü 11 denen die
(schk"chlcsk") I.uflgütezonc III
überschritten wurde, während
das im heurigen Jänner nurinehr
an einem ein/igen Tag der Fall
war.

1)

11

11

1

11

1980

0,24 0,48

0,92

1

5

4

21

X

X

X

X

X

X

X

X

X

697 - 1 , 3

0,9

Diese Tabelle von Ing. Günther Zeber, Amt für Umweltschutz, zeigt die Schadstoffkonzentration in Verbin- • Deraus Innsbruck stammende
dung mit den meteorologischen Gegebenheiten (rechts). Die Abkürzungen bedeuten: MMW = Monats- Sportler des Jahres, Michael
mittelwert; TMW = Tagesmittelwert; HMW = Halbstundenmittelwert; I, II und III sind die Luftgütezonen Hadschieff, eroberte eine weitere
(I = die beste). SOz — Schwefeldioxyd. Bei NO2 gibt es keine Grenzwerte, daher auch keine Luftgüte- Medaille: bei den Sprintweltzonen. 1I = Daten der Meßstelle Olympisches Dorf. Meteorologische Daten: HGT = Heizgradtage (kor- meisterschaften im kanadischen
relieren mit dT = Temperaturmittel); v = mittlere Windgeschwindigkeit, x = hier wurde keine Messung St. Foy holte er sich die Silbermedaille über die lOOO-Meteroder (noch keine) Aufschlüsselung gemacht.
Distanz.
sichtbar — und leider noch in zu
großer Menge vorhanden.
Doch zuerst zum erfreuliehen Teil
der Meldung: im „Problemmonat" Jänner sank — siehe Tabelle — von 1980 bis 1987 die
N< ) -Belastung im Monatsmittel
<>n 0,24 auf 0,07 Milligramm je
Kubikmeter Luft. Die gleiche
"Irudcnz weisen die Tages- und
die maximalen Halbstundcnmittelwcrtc auf. Die Luftqualität,
von der Akademie der Wissenschaften in drei „Zonen" eingeleill, hai sich entsprechend verbessert: Im Jänner 1980 konnte
die I .uflgütc der Zonen I und II,
wie sie lui städtisches (iebiet /ulüssig sind, mir an sechs Tagen
eingehalten werden, wahrend
dies im heurigen Jänner immerhin schon 29 läge waren. Anders
gesehen: Im Jänner 1980 gab es

Seite 10

Fußgänger die meisten Unfallopfer
Modellversuch der „Aktion minus 10 Prozent" belohnt Vorbildverhalten
(Eiz) Hand aufs Herz: Wer ist als In diesen Tagen läuft ein „MoFußgänger noch nie bei Rotlicht dellversuch zur Verbesserung des
rasch noch vor anbrausenden Fußgänger- und Kraft fahrzeugAutos über die Straße gelaufen? lenkcr-Verhaltcns" an, den die
„Der Autofahrer wird schon Polizei, das „Kuratorium für Verbremsen": Ein fataler Irrtum! kehrssicherheit" und Mitarbeiter
Alle fünf Innsbrucker Verkehrs- der Stadt gemeinsam tragen.
toten des Vorjahres waren Fuß- Stadtrat Dr. Hummel: „Ich begänger; bei fast jedem fünften grüße die Durchführung, weil daUnfall mit Personenschaden mit der Bevölkerung der Sinn Vorwaren 1986 Fußgänger die Leid- schrift mäßigen Verhallens bewußt gemacht und besonders
tragenden.
umsichtiges Verkehrsverhallen
Das Verkehrssicherheilskomitce öffentlich belohnt wird."
der „Aktion minus 10 Prozent"
in Innsbruck unter Vorsitz von Zu unregelmäßigen Zeiten, an
Stadtrat Dr. Harald Hummel wechselnden Orten — vor allem
mochte
diesen
unheilvollen an unlallliachtigen Kreu/ungcn
Trend durch posilie Motivation - wird eine Einsatzgruppe (mit
vor allem der Fußgänger ändern: einem Polizeibeamten in Zivil)

das Verkehrsgeschehen beobachten und Fußgänger (aber auch
Autolenker) auf krasses Fchlverhallcn aufmerksam machen. Wer
sich nicht nur richtig, sondern
vorbildlich benimmt, wird belohnt: Es winken Geschenke! Unter anderem ein Schlüsselanhänger mit der Prägung „Vorbildlicher Verkehrsteilnehmer".
Wer die Straßcnverkehrsoidnuug
i g n o r i c i I, \ 11 d ( i n l e i c h t e n
noch

ohne

Sirale)

fallen

daraut

aul

m e r k s a m g e m a c h t u n d ei h a l t e i n
M e r k b l a t t , d a s ihn u b e i d i e Risi
ken seines H a n d e l n s
Ziel

dei

„Aktion

informiert.
minus

10

P r o / e n t " ist b e k a n n t l i c h , d i e I n
fälle mit

Verlcl/iuiL"cii

in

cincin

Jahr um zehn Pro/ent /u senken.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1987, Nr. 2