Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.12

- S.11

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Die Feuerwehr ist für Schadstoffunfälle gerüstet
Branddirektor Ing. Angermair fordert verstärkte Kontrollen und Maßnahmen auf Straße und Bahn

Bei Gif timfällen unentbehrlich: die Speziaitruppe der Berufs feuerwehr
Innsbruck
mit Vollschutz.
(Fotos:
Thomas Murauer)
verständiger zur Beratung
der Feuerwehr zur Verfügung
steht.
Der Fachausschuß Berufsfeuerwehren Österreichs unter dem
Vorsitz des Innsbrucker Branddirektors konnte sich im Rahmen einer im Frühjahr abgehaltenen Tagung von der Effizienz
dieses Systems an Hand praktischer Vorführungen überzeugen. Die Übungsannahme war
folgende: Ein Lkw hat auf der
Autobahn südlich von Innsbruck mehrere Fässer verloren.
Die I-asser waren leck geworden, die Flüssigkeit ausgeronnen, und die Produktionsaufschrift war nur noch bruchstückhaft erkennbar. Über einen Computer wurden die wenigen vorhandenen Informationen eingetippt und über Datenfunk der Zentrale übermittelt.
Nach 40 Sekunden standen
dem Einsatzlciter folgende Informationen auf dem im Linsatzfahrzeug installierten Bildschirm zur Verfügung: chemische Summenformel, Literaturverweis, Brandschutzklasse, erforderliche Schutzmaßnahmen.
Die Übung war somit ein guter
Beweis für den richtigen Weg
der Berufsfeuerwehr, mit Hilfe
der Datenverarbeitung die Problematik der Schadstofferkennung in den (ìrifì zu bekommen.
Aber auch die Ausrüstung der
Feuerwehr, die moderne Technik und die Ausbildung der

Männer kann sich sehen lassen.
Die Stadtgemeinde hat — da es
um die Sicherheit der Bevölkerung geht — hier wahrlich nicht
gespart. Auch das sollte nicht
unerwähnt bleiben: Die Florianijünger nützen jede einsatzfreie Minute, um selbst Hand
anzulegen. So ist zum Beispiel
das große Schadstofftankfahrzeug mit einem Fassungsvermögen von 36.000 Litern in
Eigenregie der Feuerwehr kon-

Vizebürgermeister Rudolf Krebs, ressortmäßig für das Feuerwehrwesen in Innsbruck zuständig, im Gespräch mit Branddirektor Ing.
Thomas Angermair. Der Branddirektor bestätigt: Die Feuerwehr
ist gerüstet.
zipiert und zusammengebaut
worden.
30 Mann der Berufsfeuerwehr,
rund 200 freiwillige Feuerwehrleute — Innsbruck verfügt über
zehn freiwillige Feuerwehreinheiten — sind Tag und Nacht für
unsere Sicherheit bereit. Dazu
kommen die mehr als 500 Helfer der 17 Hilfestationen, die
im Katastrophenfall mobilisiert
werden. Die Feuerwehr ist für
den Unglücksfall somit bestens

Das Ausrüstungsfahrzcug da l aiawclu. 11
Vollschutzanzüge mit Atemschutzgeräten sind
im Ernstfall stets griffbereit.

gerüstet. Doch das Übel müßte
an der Wurzel beseitigt werden
— daß es gar nicht erst zur Katastrophe kommen kann. Dies
kann nur durch rigorose Kontrollen geschehen. Besonders
gefährliche Güter sollten nur
unter Begleitschutz durch unser Land fahren dürfen. Kurzum, die gesetzlichen Bestimmungen müßten verschärft
werden — leider liegt dies nicht
im Einflußbereich der Stadt.

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 12

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